Donnerstag, 29. November 2007

Kein Geld für korrupte Eliten

Bislang war eines auf dieser Welt sicher - Spendengelder aus dem reichen Westen versickern in Afrika, Nutznießer sind die korrupten Eliten, die statt Brot für die Welt lieber Maschinengewehre und Munition kaufen. Im Westen natürlich, wodurch jeder gespendete Euro dann doch wieder zurück zum Spender kam wie treuer Hund. Nun aber platzt auch diese Illusion: Die «Frankfurter Rundschau» berichtet von einem "großzügigen Umgang der spendenfinanzierten Unicef mit den eingenommenen Geldern". So leiste sich das als Kinderhilfswerk bekannte Institut seit August 2005 einen «freien Mitarbeiter», der zeitweise mindestens 16 000 Euro monatlich verdiene. Bei dem Mitarbeiter handele es sich um einen früheren Bereichsleiter, der unmittelbar nach seiner Pensionierung mit verschiedenen Projekten beauftragt wurde, die die Welt weiter verbessern sollten.

Verbessert hat sich dadurch zuallererst mal der Lebensstandard des Hilfeexperten: Der Mann verdiente bis Mai 2007 insgesamt 260 000 Euro plus Umsatzsteuer. Selbstlos engagierte er sich danach für die Koordinierung des Umbaus der Kölner Unicef-Zentrale, was sich Unicef weitere rund 20 000 Euro kosten ließ. Umgerechnet nach dem Hilfequotienten, den die Organisation selbst auf ihren Plakaten verwendet, hätte man von dieser Summe 140.000 afrikanischen Kinder einen Monat lang Schulunterricht erteilen können. Wenn es nicht vor Ort sowieso von den korrupten Eliten beiseite geschafft worden wäre. Das hat die Unicef so geschickt verhindert.

1 Kommentar:

Eisenschwein hat gesagt…

die hilfen für die palästinenser sind auf neue rekordhöhen gestiegen - aber das reicht offenbar noch nicht. der freizeitpark muss weiter gepäppelt werden.