Montag, 18. Februar 2008

Mahner und Warner

wenn in deutschland etwas "angemahnt" wird, kann man fast sicher sein: es geht um selbstverständlichkeiten, substanzarmes geplapper, ja gefasel. so mahnte angela merkel in ihrer neujahrsansprache eine "kultur des hinsehens" an, die sich von der offenbar weit verbreiteten "kultur des wegschauens" dadurch unterscheidet, dass man das richtige tut und nicht das falsche. holla, wer hätte das gedacht? die kanzlerin bewegte sich damit auf einem ähnlichen erkenntnisniveau wie der papst, der sich ja gerne und ungefragt für den frieden einsetzt. nicht für den krieg, für den frieden! neuer spitzenreiter im fabrizieren von belanglosem und wohlfeilem wortmüll ist brandenburgs ministerpräsident matthias platzeck. angesichts eines ertränkten babys zeigte er sich erst "geschockt" (dpa), um dann eine "gemeinschaft des kümmerns" anzumahnen. wir von ppq plädieren hingegen dezidiert für eine "kultur des inruhelassens", weil uns die "gemeinschaft der mahner und warner" doch ziemlich auf den sack geht.

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