Montag, 25. Februar 2008

Handystrahlung: Taliban in Todesangst


Aus Angst vor schädlicher Handystrahlung haben die Taliban in Afghanistan Mobilfunkanbieter ultimativ aufgefordert, Handysignale in den Rebellenhochburgen während der Nacht abzuschalten. «Wenn die Firmen ihre Signale nicht zwischen 17 Uhr und 3 Uhr stoppen, werden wir ihre Masten zerstören», hieß es in einer von Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid am Montag am Telefon verlesenen Mitteilung der Aufständischen. Nicht mitgeteilt wurde, ob Mudschahdi aus einer Telefonzelle anrief oder ein Handy benutzte.

Der Mann mit dem geradezu malerisch mudschaheddinischen Namen begründete seien Forderung damit, das die US-geführten Koalitionstruppen und die Internationale Schutztruppe Isaf Mobilfunksignale benutzen würden, um Aufständische aufzuspüren und anzugreifen. Das wiederum gefällt den seit Jahren vor einer Großoffensive stehenden Gotteskriegern gar nicht - denn telefonieren mögen sie schon, am liebsten aber ohne "Signale".

Kulant haben die Moslemisten den Mobilfunkunternehmen deshalb jetzt "ein dreitägiges Ultimatum gegeben, der Anweisung Folge zu leisten." Bei Nichtbefolgung der "Anweisung" würden außer den Mobilfunkmasten auch die Angestellten und die Büros der Firmen angegriffen. Eine Strategie, die zuletzt vor 120 Jahren von den aufständischen Apachen des Häuptlings Geronimo angewandt wurde. Und damals nicht eben als übererfolgreich in die Geschichte einging: Geronimo stellte sich nach zehn Jahren Kampf mit seinen letzten 36 von ursprünglich 500 Kämpfenr der US-Army. Drei Jahre saß er im Gefängnis, dann in Florida in der Verbannung. Später bekam er ein Stück Land, das er beackerte. Kurz vor seinem Tod konvertierte Geronimo dann auch noch zum Christentum.

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