Samstag, 31. Januar 2009

Ein irrer Duft von frischem Heu

Es kann offenkundiger Bödsinn sein, aber wenn es irgendwo geschrieben steht, ist es auf keinen Fall Unsinn. Dann werden die Schreibmaschinengewehre in den deutschen Großraumbüros geladen und auf Dauerfeuer gestellt: Wie
Die Anmerkung heute schreibt auch und immer wieder gern unter Zurücklassung noch der allereinfachsten eigenen Gedanken. Große Drogenschau also auf allen "Leit-" und "Qualitätsmedien", nachdem die schweizerische Polizei "ein Hanffeld" mit "Hilfe von Google Earth geortet" und die Drogenbauern daraufhin dingfest gemacht hat.

"Schweizer Polizei googelt ein Hanffeld", triumphiert der "Spiegel" besinnungslos, um anschließend detailliert aus der "Netzeitung" abzuschreiben, wie "das Drogenfeld zumindest vom Orbit aus gut sichtbar" gewesen sei - "150 Meter lang und 50 Meter breit, schlecht versteckt in einem Maisfeld." Ganz vergessen anzugeben allerdings haben die Praktikanten, die beim "Spiegel Online" das Netz zutippen, dazuzusagen, wann das alles passiert ist: Wächst das Gras in der Schweiz neuerdings im Winter? Ist das schon eine Folge der Klimaerwärmung? Und hat Google Earth neuerdings Echtzeit-Satelliten am Himmel? Oder entdeckte die Schweizer Polizei vielleicht ein Feld aus dem bekanntermaßen und naturgemäß stets etwas angejahrten Google-Earth-Archiv?

Auch egal. Ein irrer Duft von frischem Heu zieht durchs Land, und wenn dpa erst anbeißt, fängt die Party richtig an: Berauscht auch ohne Gras, Koma im Großraumbüro. Im Ratgeberteil kommende Woche dann: "Kann mich Google Earth wirklich sehen, wenn ich Drogen nehme?"

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