Samstag, 5. März 2011

Eine Kluft, die Böses dabei denkt

Die Kluft wird immer größer, die Schere geht immer weiter auseinander: Im Gefolge von Arm und Reich öffnet sich ein neuer Krater zwischen Vollzeitstellen und Leiharbeit, unbefristeten und befristeten Arbeitsverträgen. Wenn man aktuellen Pressemeldungen glauben kann, dann taumelt Deutschland besinnungslos in Richtung des internationalen Prekariats. Nichts ist mehr sicher, kaum einer kann sich noch ein Hungertuch leisten, um an ihm zu nagen. Während heute 60 Prozent der Erwerbstätigen bundesweit in Vollzeit und auf unbegrenzte Zeit bei einem Unternehmen beschäftigt sind, waren es vor 15 Jahren noch satte zwei Drittel. Auch die Beschäftigungsdauer hat sich dramatisch verschlechtert: Während ein Arbeitnehmer heute 10,8 Jahre in einem festen Arbeitsverhältnis bleibt, waren es 1992 noch 10,3 Jahre. Hingegen hat sich seit 1994 die Zahl der Leiharbeiter verfünffacht. Warum diese Entwicklung zu sinkenden Arbeitslosenzahlen geführt habe, sei noch nicht abschließend geklärt, hieß es gestern aus uninformierten Kreisen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ja. Wo Borgen und Verborgen doch im Trend ist.