Dienstag, 8. November 2011

Superwarmzeit: BND baut vor

Feuchtkalter Nebel schon Anfang November, Bodenfrost im Harz, erste Kältetote in Moskau, Schneechaos in New York und strenger Nachtfrost in Nordeuropa. Angesichts der neuesten Entwicklungen an der Wetterfront warnt der Kieler Klimaforscher Mojib Latif vor einer grundlegenden Veränderung des Weltklimas. "Wenn wir so weitermachen, hätten wir in 90 bis 100 Jahren eine Superwarmzeit, die wir Menschen noch nie hatten", sagt Latif, der als Hausheiliger aller Klimafreunde vor Jahren schon klargemacht hatte, wo der Schneehase hinläuft: „In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an: ‚Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben.“

Auch die nun anstehenden Klimaveränderungen hat Latif genau untersucht. Seit der wegweisenden Klimainitiative des früheren Bundespräsidenten Zwei Grad Köhler seien die Temperaturen hierzulande tatsächlich zurückgegangen (Grafik oben, Daten-Quelle Deutscher Wetterdienst). Doch das Klimamagazin "Die Zeit" habe Wissenschaftler gefunden, die "ihre Temperaturkurven bis ins Jahr 2300 verlängert" haben. Mit Erfolg: "Nach diesen ersten groben Berechnungen könnte die Welt zu diesem Zeitpunkt acht Grad wärmer sein, als sie es heute ist",schreibt das Blatt. Damit würden vermutlich einige der in der Klimawissenschaft "Tipping-Points" genannten Schwellenwerte überschritten, "jenseits derer etwa das vollständige Abschmelzen des Grönlandeises oder der Zusammenbruch des Golfstroms unvermeidlich werden". Bisher wisse jedoch niemand, "wo genau die Tipping-Points liegen".

Umso wichtiger ist Aufregung. Die neuen Daten bedeuteten nach seiner Ansicht, dass die Welttemperatur bis Ende des Jahrhunderts um durchschnittlich vier Grad Celsius steige, versichert Mojib Latif. Für Deutschland erwartet er Höchsttemperaturen von bis zu 50 Grad Celsius. Wichtig sei, dass Deutschland sich rechtzeitig auf die bevorstehende "Superwarmzeit" einrichte. Beispielhaft gehe hier der Bundesnachrichtendienst vor, der den gegen Deutschland gerichteten CO2-Angriffen aus den USA, Indien und China mit dem Einbau einer besonders leistungsstarken Klimaanlage in seine derzeit im Bau befindliche neue Berliner Zentrale begegnet. Ein erster Versuch, eine Klimaanlage einzubauen, wurde aufgrund der neuen Temperaturprognosen abgebrochen, weil die Leistungsdaten der ursprünglich georderten Technik den klimatischen Bedingungen spätestens im Jahre 2300 nicht mehr standgehalten hätten. Für rund zehn Millionen Euro wird die BND-Zentrale jetzt mit Rückkühlungsmöglichkeiten nachgerüstet, die es den Geheimagenten auch bei 50 Grad noch gestatten werden, Schlips, Sakko und Panzerweste zu tragen.

EF-Magazin: Der Winter darf kommen

3 Kommentare:

nwr hat gesagt…

Der Bundesklimadienst wird hoffentlich mittels seiner Geheimagenten nachforschen, wer für die Wetterschwankungen verantwortlich ist, damit unsere Klimakanzlerin endlich wieder das Normwetter einführen kann.

ppq hat gesagt…

die idee mit dem normwetter finde ich kolossal. dass die das noch nicht eingeführt haben, wundert mich, ehrlich gesagt. haben die etwa wirklich so viel zu tun mit der dauernden retterei?

Tuttinho Bull hat gesagt…

Unsere Politaffen sind da schon etwas gewitzter. Die führen nicht einfach das Normwetter ein, sondern sie beschließen eine Normwetter-Strategie für das Jahr 20xx mithilfe dessen Deutschland/Europa/Die ganze Welt maximal-bürokratisch den angestrebten Normwetterzustand verfehlen wird.