Sonntag, 25. November 2012

Befreiungsschlag ins Kanzleramt

Nach wochenlangem Streit einigt sich die SPD auf ein neues Konzept zur Übernahme der Regierungsgeschäfte. Einstimmig beschließen die etwa 250 Delegierten auf dem Kleinen Parteitag in Berlin, von allem zugleich das Gegenteil zu favorisieren. PPQ dokumentiert den Befreiungsschlag ins Kanzleramt.

An der Rente mit 67 hält die SPD fest, will sie im Fall einer Regierungsübernahme aber aussetzen.

Wie bereits vor einem Jahr beschlossen, soll der Euro gerettet werden, das aber zügiger als bisher.

Europa sei jeden Cent wert, heißt es in einer Enschließung der Delegierten, Mehrkosten für Deutschland aber dürfe es nicht geben.

Der Energieausstieg wird als alternativlos bezeichnet, die SPD stehe aber für ein Konzept, die Kosten bezahlbar zu halten.

Eine vertiefte europäische Integration müsse auch Eurobonds erlauben, um Krisenländern günstigere Zinsen zu ermögliche, Deutschlands Zinsen dürften dabei aber nicht steigen.

Der Umbau der Bundeswehr zur Friedensarmee müsse einhergehen mit einer Ertüchtigung der Truppe zu schnellen Kriseneinsätzen überall auf der Welt.

Die SPD schlägt vor, die schnelle Bundeswehr-Friedenstruppe mit blauen Helmen auszurüsten, die allerdings auch grün sein können.

Bei den Steuern beharrt die Partei auf einer Entlastung der Geringverdiener, die keine Steuern zahlen. Parallel solle über eine intelligente Einnahmenerhöhung für Superreiche mit Vortragshonoraren von über einer Million Euro nachgedacht werden.

Die SPD gebe ein klares Bekenntnis zur Agenda 2010 ab, Hartz4
müsse bleiben, solle allerdings aus Gründen der Gerechtigkeit unmittelbar nach der Machtübernahme nach den Regeln des alten Arbeitslosengeldes weitergezahlt werden.

Eine Bankenregulierung begrüßt die deutsche Sozialdemokratie, ausgenommen werden sollen ausschließlich Banken, die klein und damit nicht systemrelevant sind. Alle anderen Geldinstitute müssten gesundgeschrumpft werden.

Foto oben: Die Anmerkung

6 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Hiermit distanziere ich mich SPD-like von dem Artikel und sicherheitshalber überhaupt. Das Foto ist nicht von mir, mitr der SPD habe ich weder was am Hut noch etwas gemein und außerdem möchte ich auch eine Putzhilfe haben.

ppq hat gesagt…

das bild ist von dir, gibs zu! ich habs doch dort geklaut. du hast nur spd-like vergessen, wofür du mal standest!

Cordt hat gesagt…

Ja, aber Nein. Vor allem aber menschlich und mit Augenmaß. SPD.

@Die Anmerkung
Ich hoffe, bei der Wahl der Putzhilfe spielen Mindestlohn und anonyme Bewerbung eine Rolle.

Die Anmerkung hat gesagt…

Ich habe das noch einmal überschlafen. Wofür ich gestern war, weiß ich wirklich nicht mehr. Was morgen wird, das weiß ich auch noch nicht. Und heute war einfach nur ein scheiß Tag.

Das Foto, das von mir ist, ist von hier, und gefunden habe ich es hier, wo u.a. auch das abgebildet war, was möglicherweise einen ganzen post wert ist, da doch wulffen das zweitknuffligste deutsche Jugendwort ist.

Sondermarke aus Anlaß der Kürung neuer deutscher Jugendwörter aufgelegt. Oder so. Keine Ahnung, sind ja keine Wulff-Wochen mehr.

Anonym hat gesagt…

Das ist überzeugend. Uch werde auf jeden Fall SPD wählen. Oder eine andere Partei.

Anonym hat gesagt…

Wie sagte schon einer der hervorglänzendsten Protagonisten dieser großen Partei: "Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden". Aber nicht nur die männl. Gesellschaft, auch die männl. Logik gilt es zu überwinden. - Denn die diktiert kaltherzig und unmenschlich, daß 2 + 2 = 4 ist, daß es so ein krudes Konzept, wie Ursache und Wirkung gibt. Über derart engstirnige Denke ist die SPD, Ausbund an Fortschritt, glücklicherweise schon hinausgewachsen. Kleinkarierte Phänomene, wie die Realität, können doch die Genossen in ihrem Streben, weder beirren, noch aufhalten. - Die stringenten Konzepte und weit in die Zukunft weisenden Denkansätze zeigen das unabweisbar. - Und der deutsche Michel ist endlich, nach langen Jahren, mühsamer, unermüdlicher, sozialdemokratischer Medien-Arbeit, auf das Verständnisniveau angehoben worden, die Größe und Bedeutung der Sozialdemokratie zu erkennen.