Montag, 23. September 2013

Wahlforscher: Die größten Verlierer

Sie sind die eigentlichen, die großen Verlierer der Bundestagswahl: Emnid, Infratest und all die anderen selbsternannten "Wahlforscher", die mit ihren vermeintlichen "Prognosen" wie schon 2009 auch diesmal wieder weiter vom Ergebnis entfernt lagen als ein Affe, der mit Dartpfeilen wirft.

Selbst am Wahltag selbst gelang es den "Experten" nicht, auch nur in die Nähe dessen zu kommen, was der Wähler haben wolle. CDU/CSU würden auf 39 Prozent, die FDP auf sechs Prozent kommen, hatte Emnid wenige Stunden vor Öffnung der Wahllokale angeblich ermittelt hat. Die SPD werde bei 26 Prozent landen, die Grünen bei neun Prozent, die Linke ebenso. Und die AfD stehe bei vier Prozent und sei damit keine Gefahr für die Weiterführung der schwarz-gelben Koalition.

Das Endergebnis gleicht einer Ohrfeige für die Demoskopen, deren Abschneiden schon 2009 desaströser war als das Ergebnis der SPD, die damals das schlechteste Ergebnisse aller Zeiten erreichte. Bei der CDU (41,5 Prozent) liegt die Abweichung mit 2,5 Prozent bei mehr als sechs Prozentpunkten. Die SPD erreichte statt 26 Prozent nur 25,7 Prozent. Die Linke schaffte es nur auf 8,6 Prozent statt auf neun, die Grünen landeten bei 8,4 Prozent statt bei neun - ebenfalls eine Abweichung um jeweils mehr als sechs Prozentpunkte. Die FDP, von allen Umfrageinstituten seit Wochen stabil über fünf Prozent gesehen, bringt es auf 4,8 Prozent - auch sie liegt damit weit unter der Prognose. Und um gleich 20 Prozentpunkte höher liegt dafür die AfD, die von einer Medieneinheitsfront kollektiv ignoriert und denunziert worden war: Statt vier Prozent fährt die kaum sechs Monate alte Partei fast fünf ein.

Schöne alte PPQ-Tradition: Zusammengerechnet lagen die Institute damit rund sechs Prozent neben den ersten Hochrechnungen. Immerhin ein Lichtblick: 2009 hatte die Fehlersumme noch 7,9 Prozent betragen.

Trost: Die Buchmacher waren auch nicht besser


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nur der Ordnung halber. Müsste nicht überall wo in diesem Text das Wort „Prozentpunkt“ steht das Wort „Prozent“ stehen (s.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Prozentpunkt) ?
Und analog überall wo das Wort „Prozent“ steht müsste das Wort „Prozentpunkte“ stehen? Was natürlich nichts an der demokratiesichernden Leistung der staatlichen Glaskugelindustrie ändert.

ppq hat gesagt…

das ist korrekt. aber dann verstehen das all die nicht mehr, die den unterschied zwischen beidem nicht kennen

Anonym hat gesagt…

"hart aber fair" : Atlantiksprechpuppe Juli Zeh war wieder mutig und engagiert .

Plastberg ist ein Clown - ich dachte immer der verarscht die Leute nur - aber inzwischen bin ich davon überzeugt , daß er in seiner Poggenpohl high tech Oberschichtumwelt den Bezug zur Realität verloren hat .

der Sepp

( wir müssen den Unsinn einer Frau Zeh widerlegen - immer widersprechen wenn sich die Sprechpuppen in den Vordergrund drängen )

keine Privatschulen für Oberschichtkinder - wir brauchen Beteiligungsmodelle für die linksliberalen Bestmenschen .

Bsp: Aggro Ali verprügelt eine höchstbegabte Oberschichttochter und wird streng ermahnt - danach : Ausgleichsgespräche am Krankenbett ( mit Clanbeteiligung ) - jeden Tag darf die verletzte Oberschichttochter mit den Aggroclanmitgliedern sprechen - den Alltag sinnvoll gestalten und LERNEN .

Gewalt kann eine Lösung sein

Anonym hat gesagt…

"Und um gleich 20 Prozentpunkte höher liegt dafür die AfD" - ja, weil ihr minus 15 Prozent prognostiziert wurden ... Und oben (grüne und linke) sind es nicht sechs Prozentpunkte sondern 0,6 ...
Wennan über unwissenschaftliche Arbeit anderer herzieht, dann doch bitte etwas fundierter!