Montag, 21. Oktober 2013

Grüne Freiheit: Supergrundrecht Gleichheit

Mit einem prächtigen Startwitz hat sich der neue Chefclown der Partei Bündnis90/Die Grünen über die Wochenzeitschrift "Die Zeit" an das deutsche Volk gewandt. Wie Anton Hofreiter, bisher als Verkehrsexperte aus der vierten Reihe der Bewegung agierend, in einem instruktiven Gastbeitrag für die Raucherzeitung aus Hamburg schreibt, handele es sich bei seiner Bevormundungs- und Verbotspartei in Wirklichkeit um eine "starke Kraft der Freiheit in Deutschland". Alle Behauptungen, die von den Grünen unter ihrem früheren Spitzenduo Trittin/Göring-Eckhard betriebene exzessive Regulierungspolitik, die selbst noch die privatesten Lebensentscheidungen der Menschen hatte staatlich vorgeben wollen, sei freiheitsfeindlich gewesen, beruhten auf purer Polemik. Es handele sich dabei um den "Versuch, einen verkürzten, einseitigen Freiheitsbegriff durchzusetzen", so Hofreiter, der zum Thema „Die infragenerische Gliederung der Gattung Bomarea Mirb. und die Revision der Untergattungen Sphaerine Baker und Wichuraea Baker (Alstroemeriaceae)“ promoviert hat.

Der neue starke Mann der geschwächten Grünen weist diesen "Freiheitsbegriff, der sich vor allem gegen den Staat richtet, gegen öffentliche Institutionen" entschieden zurück. Er sei "egoistisch", denn er sehe "vor allem die "eigene" Freiheit, ohne sich groß um die Freiheit der "Anderen" zu kümmern".

Offenbar eine kleine, aber läßliche Verwechslung des Filmtitels "Das Leben der Anderen" mit dem Luxemburg-Postulat von der "Freiheit der Andersdenkenden", die Hofreiter hier unterläuft, während er versucht, Sartres "Existenz ist Freiheit, Freiheit damit Aufgabe und und Würde des Menschen; diese ist aber begrenzt durch die Freiheit des Anderen" umzukehren, um die "Aufgabe von Politik aus grüner Sicht" (Hofreiter) zu legitimieren, als die er beschreibt "die Freiheit des einen mit der Freiheit des anderen zusammenzubringen": Und wo der Schnittpunkt liegt, bestimmt Anton Hofreiter.

Freiheit in Grün, bei der "der Staat allen Einzelnen die gleichen Möglichkeiten gibt", wie er ausführt. Gelingt es nicht, alle mit gleicher Intelligenz, gleichem Fleiß und gleicher Beharrlichkeit auszustatten, muss der Staat ausgleichen: Wer weniger tut, bekommt mehr dafür, wer mehr hat, darf mehr abgeben. Denn "um ein selbstbestimmtes Leben auch real führen zu können, brauchen die Menschen Mittel und Fähigkeiten, materielle und immaterielle Ressourcen wie Gesundheit, Bildung, Wissen, ein gewisses Maß an Sicherheit."

Hier steht Hofreiter auf der Brücke zur CSU und deren Supergrundrecht Sicherheit. "Die Grünen sind aber in einem noch umfassenderen Sinne eine Partei der Freiheit", argumentiert Anton Hofreiter, der direkt aus dem Studium in den Bundestags wechselte. "Den Cowboy, der durch die Prärie streifende Archetypus der Freiheit, kann es in einer modernen Gesellschaft nicht geben" (Grammatik im Original), ist er sicher, deshalb könne es Freiheit in einem Staat nur in dem Maße geben, in dem der Staat allen Einzelnen die gleichen Möglichkeiten gibt.

Niemand mehr, niemand weniger, eine gerechte Freiheit, die im Einzelfall an Grenzen stößt, wo sie das Maß erreicht, das der Nachbar für sich für ausreichend hält.

"Unsere Programmatik zielt auf die Ermöglichung der Freiheit des Einzelnen, genauer der Einzelnen, also im Idealfall der gleichen Freiheit aller Einzelnen", läßt Hofreiter keine Zweifel an seiner Absicht zu, auch künftig regulierend und disziplinierend überall dort einzugreifen, wo individuelle Freiheiten zum Privatvergnügen genutzt und missbraucht werden. "Denn selbstbestimmte Lebensführung der einzelnen Menschen kommt nicht von selbst", heißt es weiter, sie braucht grüne Anleitung, staatliche Bevormundung und eine Bereitstellung der "Ressourcen für Freiheit" durch Ämter und Behörden. Der neue Hoffnungsträger schließt seine Selbstvorstellung programmatisch: "Das grüne Verhältnis zum Staat bleibt also spannungsvoll. Das zur Freiheit ist eindeutig."

10 Kommentare:

Stuff hat gesagt…

„Den Cowboy, der durch die Prärie streifende Archetypus der Freiheit, kann es in einer modernen Gesellschaft nicht geben“
Also der sollte lieber bei den - was hat der studiert? - na egal, „Cowboys, die durch die Prärie streif(t)en”sind halt das Klischee derer, die Karl May für einen Reisedchriftsteller halten und dessen Klischees als Vorbild für's Regieren nehmen.
Gibt's was Neues?

ppq hat gesagt…

hofreiter muss als einsamer cowboy darüber entscheiden, wieviel freiheit dem herdentier zusteht.

Anonym hat gesagt…

Allein schon diese Visage spricht Bände. Eine Inkarnation des deutschen ignoranten Klugscheissers reinsten Wassers. – Auch dessen Diktion hat Tradition. – Ein selbstgefälliges Herumjonglieren mit blutleeren Abstrakta, arrogante, zynische Begriffsvernebelung mit Euphemismen, dreistes Verbiegen und Verdrehen von Konnotationen. -
Dass dieser grössenwahnsinnige Ignorantenhaufen von Grün_Innen sowieso die sog. „Diskurshoheit“ hierzulande hat, ist für so ein impertinentes Grossmaul ohnehin jenseits jeden Zweifels.

Indes, bei einem Hornvieh-Volk, das einen Dauer-Gehirnvollwaschgang unterzogen wird, das im Endstadium der Verblödung liegt, dessen täglich Brot der Natsieh-Alarmisums ist, dessen Gangart fast schon der reptilischen gleichkommt, dürften solche grünen Auslassungen besonders gut reüssieren, spiegeln sie doch das Credo einer Blasrohrkriecher –Spezies wider.

Nicht von ungefähr erfreuen sich diese Öko-Scharlatane immer grösserer Beliebtheit als Erlöser und Retter von all dem unablässig von dee linksgrünfeministischen Dressurelite denunzierten und diffamierten „Pööösen“.

Ano-Nymus

Anonym hat gesagt…

... und wieder so ein machtgeiler schmutziger Hippie_innen/außen der die Welt in ein fröhliches freie Gulag verwandeln möchte.

Die Grüninnen als Partei, existieren nur zur meiner persönlichen Belustigung.

ppq hat gesagt…

besonders schön ist natürlich, dass die diffuse grammatik, die er verwendet, und die eigentümliche zeichensetzung, die von der "zeit" so stehengelassen wurde, einem gleich verrät, mit was für einem geistesriesen man es zu tun hat. lest den originaltext mal mit einem deutschlehrerauge - ein wahres vergnügen

suedwestfunk hat gesagt…

Was solche Leute mit den Marxisten-Leninisten verbindet, ist tatsächlich die Rabulistik letzter Deutungshoheit. Der Staat wird's für euch richten, versprechen sie den Zipfelmützenträgern, deren jeder sich gern einer Freiheit versichert sieht, die ihn von Konflikten mit seinen Mitmenschen befreit: von Amts wegen, für mich, die Meinen und das Meine bitteschön! So macht Gehorsam Spaß: wenn Fesseln für die anderen sind, das Selbstgefühl ins Erhabene gesteigert wird, weil man beim Zuziehen mittun darf.

Anonym hat gesagt…

auch hier versagt das Bürgertum ; mal wieder ( Kaiser , Adolf , brd - heute ) .

Das SystemlehrerInnentum hatte 40 Jahre Zeit um sich in Ämtern und Behörden zu verankern ; der rot rot grüne Nachwuchs wird sorgfältig ausgesucht und eingesetzt ; wir schauen zu , ppq kommentiert , die JF regt sich auf und nix ändert sich .

Was diese Leute tatsächlich wollen erfährt man in hamburger Lehrerzimmern : wenn Frau Sonderpädagogin den ganz großen Gesellschaftsentwurf präsentiert ; immer am Freitag , nach der großen Pause , kurz bevor sie übers verlängerte Wochenende mit der LH nach Mailand fliegt .

Grundsätzlich gewährt die Frau Sonderpädagogin das was sie Freiheit nennt - die "Menschen sind noch immer unreif und wild ; außerdem stellen die Deutschen nach wie vor eine Gefahr für den Weltfrieden dar" (sic ! diese Aussage ist keine 30 Tage alt ) .

Gäbe es in der brd einen organisierten Rechtsextremismus dann würden auf allen Lehrerparkplätzen die Autos brennen - das ist aber nicht der Fall .

der Sepp



Anonym hat gesagt…

weshalb unternimmt das konservative Restbürgertum nix gegen die o.g. Zustände ? Vermutung : einige Bürger sind zunächst einmal nur feige und konfliktscheu - aber ( und das dürfte entscheidend sein ) : man kauft sich aus der staatlichen Verdummungsmaschinerie heraus und schickt die eigenen Kinder ins Internat ( natürlich gibt es zwei oder drei brauchbare , staatliche Gymnasien - aber eben nur für hochbegabte Kinder aus rot grünen Akademikerhaushalten ; Hamburg ist ein Dorf und man kennt sich (Logenabend in der Moorweide ) . )

De facto ist die multikulturell verseuchte Grund - und Stadtteilschule ein Ort der staatlich organisierten Aufstiegsbehinderung . Klassenkampf von OBEN und der spd -Wähler hat es nicht gemerkt . Früher haben sich die Kinder der Facharbeiter mit sinnvollen Hobbys beschäftigt ; die Nachhilfe besucht ; oft haben old-school Sozis bei der Lehrstellensuche geholfen - das gibt es so nicht mehr . Die Arbeiterkinder haben einen Auftrag : sie sollen die Leistungsverweigerer und die beschulungsresistenten Biomassen integrieren .

"nun bilden wir kleine Arbeitsgruppen und vernichten hochwertige Pappen , Stoffe und Folien , wir versauen gemeinsam die Tische und Bänke ; oh - der Ali hat ein Kunstwerk geschaffen , was ist denn das Ali ?"

AuchmenschAli hat den overhead-Projektor angemalt - er ist das gewünschte revolutionäre Subjekt - Endsieg des SDS im Speckgürtel der Stadt Hamburg .

der Sepp

Anonym hat gesagt…

da wir ein klares Lagebild haben und sich die Drecksbolschewisten immer noch im Systemfernsehen zeigen muss ich davon ausgehen , daß es eben keinen wirksamen Widerstand gegen die Systembolschewistenplutokratie gibt .

Jeder an seiner Stelle -

jeder mit seinen Mitteln .

der Sepp

Anonym hat gesagt…

Wir lernen daraus:
Immerhin kann man hierzulande das Wort 'Liberalismus' noch schreiben, wenn man auch keinerlei Inhalt mehr damit verbinden kann.