Freitag, 27. Dezember 2013

Lechts und Rinks: Verschobene Wahrnehmung

Diese Nachrichten aus Berlin sind erschütternd, aufrüttelnd und empörend. Da ist es Rechtsradikalen, Rechtsextremenen und Rechtsextremisten nach Jahren von Stagnation und Niedergang zumindest in der deutschen Hauptstadt gelungen, die Zahl der von ihnen verübten Gewaltdelikte auf von 53 auf 72 zu steigern und den Innensenator damit zu veranlassen, von einem "erschreckenden Zeichen" und einer "beunruhigenden Entwicklung" zu sprechen.

Doch als wie ungerecht, zurücksetzend deprimierend muss jeder aufrechte Linksradikale, Linksextreme und Linksextremist die Berichterstattung etwa im "Tagesspiegel" empfinden? Hier widmet sich Fachberichterstatter Frank Jansen der Analyse der 72 rechten Taten in aller Ausführlichkeit - unter der Karl-Eduard-von-Schnitzler-Gedächtnisüberschrift "Neonazis verüben mehr Gewalttaten Auch linksextremistische Angriffe nahmen 2013 zu". Dem Geist der Überschrift folgend bündelt das im Kampf gegen rechts seit Jahren verdiente Blatt den Anstieg der von Linksextremen verübten Gewalttaten von 201 auf 243 in einem Satz am Ende. Man weiß sich hier eins mit dem Berliner Senat, der alle Anstrengungen der Linken im Kampf gegen Polizei und Rechte kommentarlos übergeht: Eine Konferenz zur Frage der politisch motivierten Gewalt war bündig mit „Gewalt von rechts – Herausforderung für Politik und Gesellschaft“ überschrieben.

Mit mehr als dreimal mehr Gewalttaten erreichen Linksextreme damit bei der Berliner Landesregierung hundert Prozent weniger Aufmerksamkeit, beim "Tagesspiegel" beträgt das Verhältnis gemessen in Sätzen 13 zu 1. In Zahlen ausgedrückt, schaffen es Rechtsextreme damit bereits mit fünf Gewalttaten, den "Tagesspiegel" zu einem sorgenschweren Satz zu bewegen. Linksextreme hingegen müssen 246 Mal zuschlagen, treten und prügeln, um in einem Satz erwähnt zu werden.

Rinks und Lechts: Brüder im Geiste

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Solche fanatische, verbissene Einseitigkeit ist ein weiterer, dezidierter Indikator dafür, dass die Bundesdeutschen ein Arschleckervolk sind.
Denn Niemand muss sie zwingen dem „Zeitgeist“ hinterher zu kriechen. – Das machen sie freiwillig und liebend gern, geradezu voller Verzückung. – Das geht völlig unbewusst und automatisch.
Seit ca. Ende der 60er die linke Erlösungs-Lehre zur quasi-göttlichen Heilsbotschaft erhoben wurde, rotiert ein ganzes Volk immer schneller im hysterischen Nazi-Exerzismus-Wahn, bei gleichzeitiger immer irrwitziger Huldigung linksgrünfeministischer Paradigmen.
Realität und Kausalität werden immer dreister und grössenwahnsinniger als Störfaktoren geleugnet und bekämpft, und ein paranoides Wahnsystem immer schriller beweihräuchert und zwangsdurchgesetzt.
– Wer nicht allsogleich die „angesagten“ Mantras mit blökt und die obligaten Rituale mit exerziert, der kann was erleben. Hysterische Aufschreie fegen durchs Land, Hyperventilation, Betroffenheit, Empörung, Entrüstung. – Und wehe, einer echauffiert sich nicht mit genügend Verve und Furor. Ruckzuck findet er sich in der Schar, der Verteufelten wieder. Massenhaftes Nazikeulen-Geschwinge bricht sodann aus, ein Hochamt der Schuldkult-Religion wird zelebriert mit all den kollektiven Insinuationen, den heuchlerischen Beschwörungen der „Geschichte“ und aller anderen Devotionalien dieser Pseudo-Religion.

eulenfurz hat gesagt…

Gemäß der Präambel "Alle Staatsgewalt geht von Linken aus" wäre es irrwitzig, wenn der Staat linke Gewalt sanktionieren wollte.

Anonym hat gesagt…

Wer mehr über den Tagesspiegel erfahren möchte, sehe hier nach:

http://diskurskorrekt.wordpress.com/

Die Anmerkung hat gesagt…

So veschoben istz die Wahrnehmung auch wieder nicht, zählt man zu den Straftaten mit Körperletzung noch den Kauf verbotener Kleidunsgstüpcke hinzu.

In diesem Fall sollte das Gewaltpotential beider Seiten annähernd gleich ausfallen. Die Genossen der unabhängigen Medien haben recherchiert, daß es zumindest in Berlin einige Nazis gibt, die gewaltbereite Pullover, Strümpfe und Schlüpfer kaufen, um so ihre Freundin oder die Linken zu erschrecken.

Die Antifaschisten haben auch die Lösung parat.

Die »Doorbreaker«-Filialen (in Weißensee und Friedrichshain) komplett zu schließen, wäre darum aus unserer Sicht der einzig richtige Schritt!

Ich finde es eigentlich bedauerlich, daß diese kriminellen Machenschaften in den letzten Jahren aus dem Medienfokus verschwunden sind. Dank der tapfer aufklärenden Antifaschisten, die bis an die Frontlinie, also in die Läden, vordrangen, wissen wir nun Bescheid, wo der Feind hängt.

ppq hat gesagt…

zitat aus dem indymedia-link: "Das Spektrum des »Freie Netzes« zählt zum Unterstützer*innennetzwerk der Terrorgruppe »Nationalsitialistischer Untergrund«."

schon wieder eine neue untergrundtruppe? situationisten? rechtskunstavantgarde? erschütternd

Die Anmerkung hat gesagt…

Das sind antifaschistische Kämpfer, keine Studenten der Germanistik. Da wollen wir mal so pingelig nun auch wieder nicht sein.

Kauft keine Pullover und Schlüpfer beim Türöffner, das ist die Botschaft, die sie verkünden.

Gegen Nazis kämpfen kann man auch ohne Rechtschreibung.

Anonym hat gesagt…

Seht das nicht ganz so ulkig, wie es scheint, Freunde. Was die so draufhaben, haben sie z.B. in Kambodsha 1075-79 gezeigt. Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.
-Hildesvin-