Dienstag, 24. Juni 2014

Amerikaner dürfen deutsches Gold behalten

Auf dem Höhepunkt der Krise schien es ein probates Mittel, die Ängste der Bevölkerung zu beschwichtigen und neugewonnene Souveränität zu beweisen. Mit großer Geste verkündete die Bundesbank vor anderthalb Jahren, sie werde einen großen Teil ihrer Goldvorräte aus dem amerikanischen Exil in New York heim ins Reich holen, damit dass das Edelmetall hier beim Euro-Rettungseinsatz helfen könne. Zuvor waren Zweifel laut geworden, ob das in den USA eingelagerte Bundesbank-Gold überhaupt noch existiere oder nicht längst verliehen oder durch Bleibarren ersetzt worden sei. Der Bundesrechnungshof kritisierte seinerzeit, dass es seit Jahrzehnten keine Kontrolle der Vorräte gegeben habe. Allein aufgrund des hohen Wertes der Goldreserven - im Gesamtwert von derzeit rund 100 Mrd. Euro - sollten regelmäßige Stichproben stattfinden.

Die Politik reagierte mit einem Programm zur Beruhigung der Volksseele. „700 Tonnen Gold müssen über den Atlantik“ (FR), sorgten sich führende Presseorgane seinerzeit - muss bei diesem Gewicht nicht jedes Schiff sinken? Stürzen Flugzeuge überschwer nicht vom Himmel? Wird nicht jeder Kapitän, der den Schatz an Bord nimmt, sofort Zielscheibe somalischer Piraten? Und ist das alles nicht total schrecklich teuer?

Ängste, denen die Bundesregierung jetzt entschlossen entgegengetreten ist. Sollten nach den ursprünglichen Plänen bis 2020 insgesamt fast 700 Tonnen aus dem Ausland zurückgeholt werden, hat sich das Kabinett nach ganzen 37 von 1800 Tonnen die derzeit in den USA lagern, umentschieden. "Ich denke die Goldreserven sollten da sein, wo sie auch notfalls gebraucht werden", erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für deutsch-amerikanische Beziehungen Jürgen Hardt (CDU). Da die versprochene umfassende Bestandsaufnahme der Außenbestände bislang nicht stattgefunden hat, wisse man ohnehin nicht, wieviel Gold eigentlich noch vorhanden sei.

Die Absage an die Heimholungsaktion durch einen subalternen Hinterbänkler ist für Zerohedge der Versuch der deutschen Regierung, das Gesicht zu wahren. "Es ist klar, dass die Federal Reserve nein gesagt hat, als sie gefragt haben, ob sie ihr Gold zurückbekommen dürfen", heißt es. Zuvor waren Rückholforderer wie der auf der Atlantik-Brücke ausgebildete CDU-Politiker Philipp Mißfelder, der zuvor als "Amerika-Beauftragter" amtierte, nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin seinen Rücktritt erklärt.

"Die Amerikaner passen gut auf unser Gold auf", sagte Norbert Barthle, ein Sportlehrer aus Schwäbisch-Gmünd, der im Gegensatz zum Bundesrechnungshof "keinen Grund zu Mißtrauen" sieht, dass der in den USA lagernde Großteil des deutschen Goldschatzes von insgesamt 3387 Tonnen im Falle einer Währungskrise nicht augenblicklich in die US-Leitwährung umgetauscht werden könnte, die nie in eine Währungskrise gerät. Auch die andere Hälfte der Nationalen Front ist zufrieden damit, die große Rückholaktion im Schatten der Fußball-WM abzusagen: "Die SPD hat volles Vertrauen in die Kontrolle der Bundesbank über die Goldreserven", heißt es bei der deutschen Sozialdemokratie.

22 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Klar, daß der Räuber gut auf mein ehemaliges Eigentum achtet. Und wenn der sagt, er habe seine Beute noch und die sei vollständig, ich könne sie jederzeit bekommen aber er würde sie viel besser hüten als ich, dann glaube ich ihm das unbesehen.

ppq hat gesagt…

richtig so! vertrauen ist gut, kontrolle, ist schlechter. lenin war kommunist, der KANN nicht recht gehabt haben

Anonym hat gesagt…

Bei dem ganzen Getöse um das Gold in den USA wird übersehen, daß die "BRD" gar keinen Anspruch auf das Gold hat.

Weil das Gold dem Deutschen Reich gehört. Und nur das kann Anprüche stellen.

Die Amerikaner wissen das, die Bundesbank weiss das auch.

Alles dient nur der Verschleierung dieser Staatssimulation hierzulande.

Jeder soll soviel Edelmetall erwerben, wie es seine persönliche Situation zulässt.

Danach die Sintflut.

ppq hat gesagt…

na klar. so ist das. gehört alles den reichsbürgern

Anonym hat gesagt…

"na klar. so ist das. gehört alles den reichsbürgern"

Nö, den Staatsangehörigen des Deutschen Reiches nach RuStag.

ppq hat gesagt…

nach RuStag kann nicht sein, das kannte keine einheitliche deutsche staatsbürgerschaft, sondern nur staatsbürgerschaften der gliedstaaten.

was du meinst ist wohl die staatsbürgerschaft nach fricks verordnung über die deutsche staatsangehörigkeit von 1934. oder meinst du die nach dem reichsbürgergesetz vom 15. september 1935?

guadalupe hat gesagt…

Das Gold des Deutschen Reiches wurde in Versailles konfisziert, erneut in 1945. Das Gold, über das jetzt geredet wird, wurde aus den Exportüberschüssen der BRD gekauft, vermutlich in den 60ern. Als UNO-Feindstaat hat die BRD, soweit sie als "Nachfolgestaat" des Deutschen Reiches angesehen wird, in der Tat kein Recht auf Herausgabe. Als BRD nach den Shaef-Gesetzen auch nicht.

Volker hat gesagt…

Als vor einem Jahr ein anonymer Meckerer fragte
"Aber es wundert einen schon, mit welchem Eifer die polit-mediale Elite gegen Gold allgemein und die Rückführung des deutschen Goldes hetzt. Ob vielleicht doch was dran ist an den Gerüchten?"

antwortete der Herold
"Das Gold ist futsch.
Folglich wird es auch nicht "zurückgeholt".


Auch Sprott und Kargutkar sahen das so und konnten das anhand der Gesamtbilanz ganz gut plausibilisieren.

Maloney & Williams vermuten einen Zusammenhang mit der Repatriierung des venezuelanischen Goldes. Damals mussten die Amis das "eingelagerte" Gold hektisch auf dem Weltmarkt zusammenkaufen, was dem ohnehin schon steigenden Goldpreis einen Booster gab. Da ging es um 211 Tonnen.
Deutschland hat die Rückführung von 374 Tonnen angefordert, was unter gleichen Bedingungen den Goldpreis zur Explosion bringen würde. Die PM-Drückung vom 15. April 2013 wäre demnach eine Reaktion auf die Deutsche Forderung, um so wenigstens einen Teil des reklamierten Golds auf dem Weltmarkt zu humanen Preisen zu beschaffen.
Offenbar hat das nicht funktioniert. Voriges Jahr haben die USA sagenhafte 6 Tonnen geliefert. Kein Wunder, schließlich verschwindet die Hälfte der nichtrussischen Goldproduktion in dem "China" genannten schwarzen Loch. Auch die anderen Banken sind fleißig beim einkaufen. Da blieb nicht mehr viel übrig für unsere Bündnispartner. Und das war wohl letztlich der Grund für den Verzicht auf die "Rückführung".

@guadelupe
Was sind Shaef-Gesetze?

derherold hat gesagt…

http://en.wikipedia.org/wiki/Supreme_Headquarters_Allied_Expeditionary_Force

Volker hat gesagt…

Was SHAEF heißt, weiß ich nun.
Aber welche Gesetze?
Hilft mir jemand auf die Sprünge?

eulenfurz hat gesagt…

1. Sieht sich die BRD sehr wohl als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches, sie fühlt sich zumindest als Verwaltungseinheit befugt (und das mit Recht), dessen Angelegenheiten zu regeln. Eben dafür gibt es auch ein Grundgesetz, das bis zur Einsetzung einer Verfassung als Provisorium gültig ist. Warum sollte die BRD nicht befugt sein, auch Angelegenheiten des Reichsbankgoldes zu regeln? Oder zur provisorischen Abtretung von Landflächen aus ihrer Verwaltung? Und ebenso: Wieso soll sie sich den Siegermächten in vielen Dingen nicht beugen, wo sie doch zum Schutz der Bevölkerung um die Sicherung des Waffenstillstandes bemüht sein muß?

2. Handelt es sich, wie Guadelupe richtig feststellt, um BRD-Gold, das - soweit ich das gelesen habe - die BRD-Verantwortlichen noch nie als ihren Besitz in den Händen gehalten, geschweige denn gesehen haben. Es wurde (wg. Exportüberschüssen) nominell angelegt und existiert als Buchwert. Es hieß, wegen des Kalten Krieges lagere man es sicherheitshalber gleich in Übersee ein. Ich behaupte: Dieses Gold war als explizit deutsches Gold nie existent. Wollte die USA das Buchgold auszahlen, müßte sie auf eigene Bestände zugreifen.

Anonym hat gesagt…

@ eulenfurz

Bevor nur verwirrender Unsinn publiziert wird, so sollte sich diesem brisanten Thema nur ganz behutsam angenähert werden.
google hilft dabei.

- Art. 23 GG (alte Fassung!)

- Art.23 GG

Jetzt analytisch Denken: Was hat der "neue 23" mit dem "alten 23" zu tun?

Was war im Art.23 a.F. geregelt? Dämmerts?

Damit begann die Staatssimulation hierzulande.

- BRD= NGO mit Sitz in der UNO

Status: Firma. KEIN Staat!

Wenn jetzt vom Baum der Erkenntnis genascht, dann ganz tapfer sein.

Und bitte nicht mangels Sachkunde so einen "Müll" verbreiten.

Anonym hat gesagt…

@ppq die dritte

Ich meinte diese hier:

http://www.documentarchiv.de/ksr/1913/reichs-staatsangehoerigkeitsgesetz.html

Anonym hat gesagt…

Wie hier schon richtig geschrieben wurde hat das Besatzerkonstrukt BRD keine Ansprüche im Namen des Deutschen Reiches zu stellen. Siehe diverse Urteile des sogenannten "Verfassungsgericht". Da fallen so Ausdrücke wie "teilidentisch, kein Rechtsnachfolger, handlungsunfähig mangels Organisation, usw." Somit wäre zu klären über welche Barren, sofern es die Besatzer erlauben, die BRD verfügen könnte. Das dürfte bei der jetzigen Rechtslage nur die Barren der NGO BRD betreffen. Eine Aufstellung darüber wird es vermutlich nie geben.
Beste Grüße vom Preußen

derherold hat gesagt…

Ich kann @anonym nur empfehlen, keine Scheingefechte zu führen.

Das ganze Reichsbürger-Nachfolger-BRD-Firma-Gerede ist völlig bedeutungslos.

Hat man einen gekauften Polit-und Medienapparat, ist es absolut witzlos, welche Rechtsform die Kiste hat.

Die DöDöEr war ein souveräner Staat ... die machte, was die KPdSU(B) ihr auftrug ... nichts davon stand in irgendeiner Verfassung oder wurde von einer UN bestätigt/gefordert/abgelehnt.

Volker hat gesagt…

Na gut, musste ich eben selber googeln.
Das Gesamtkunstwerk habe ich nicht analysiert. Aber wenn ich das big picture auf mich wirken lasse, es sieht so aus, als wenn die esoterische Bedeutung des SHAEF-Gesetzes größer wäre als die juristische.

Ansonsten schließe ich mich dem Herold an. Es gilt das Recht des Stärkeren. Das wird durchgesetzt über Medienmonopol, Korruption, Kompromat/Erpressung, Justizwillkür, NGOs, SA, Drohnen und Flugzeugträger (in dieser Reihenfolge). Wenn überhaupt, wird im Zweifelsfall SHAEF für die Hintergrundbeschallung aus der Mottenkiste geholt.

Anonym hat gesagt…

@ volker

@ herold


Ich finde es gut, daß Ihr Euch wenigstens bemüht, Sachverhalte zu erkennen.

Dazu noch etwas:

http://www.kaiserkurier.de/kurier074/das-hat-system.html

Das SHAEF- Gesetz ist die OBERSTE rechtliche Instanz im Land.Und die HOHEN KOMISSARE von den Besatzermächten haben danach immer noch die oberste Befehlsgewalt im Lande.

Bezeichnend ist das SHAEF- Gesetz im Art. 52 - Beschlagnahme von Vermögen. (googeln)
Dazu empfehle ich einen Blick in die Zulassungsbescheinigung Teil II Deines (neueren) Kfz.

Dort einmal unter Ziff. 4.c lesen, ob DU der Eigentümer des Autos bist...

In Einem gebe ich Euch jedoch Recht: wir müssen hierzulande die Normativität des Faktischen erdulden...

Noch!

Volker hat gesagt…

Anonymus, ich musste schon oft feststellen, dass es nicht so ist wie es ist. Aber ich werde auch misstrauisch, wenn jemand in Rätseln spricht.
Es kann doch nicht so schwer sein, ein Bildchen von der Zulassungsbescheinigung Teil II eines (neueren) Kfz ins Netz zu hängen und dort bei den casus cnactus 4.c rot einzukringeln.

ppq hat gesagt…

mal ehrlich, kollegen - ist die vorstellung nicht höchst bizarr, dass die mächtigen der welt, wie sie sich all die anonymusse hier vorstellen, angeblich fortwährend rechtsbruch begehen, sich aber andererseits sklavisch an völkerrechtliche grundlagen aus der zeit des völkerbundes halten? dieser kokolores mit "firma" und staat ist doch so hanebüchen - als würde es irgendeinen unterschied machen, ob die bürger eines staates als dessen büprger für dessen schulden haften oder als gesellschafter einer gemeinschaftlichen firma. dasselbe mit dem grundgesetz, dem friedensvertrag und was da noch an völkerrechtlichen kaminbedenken perpetuiert wird. es ist schnuppe! recht ist, was von den rechtsbeteiligten als recht anerkannt wird. ein staat existiert nicht, weil das irgendwo geschrieben steht, sondern weil die anderen staaten davon ausgehen, dass er existiert - dazu müssen sie sogar nur überwiegend dieser ansicht sein, siehe DDR, siehe Taiwain. das ganze nennt sich normative kraft des faktischen - man kann zur Krim schauen, um direkt live zu sehen, wie das funktioniert. Deutschland erkennt den russischen anspruch offiziell nicht an, deutsche flugzeuge fliegen aber dorthin, ja wohin denn? nach russland natürlich

derherold hat gesagt…

@Anonym hat einen Pkw.

Ich klaue ihm den Fahrzeugbrief. Damit bin ich Inhaber des Fahrzeugbriefes aber nicht Eigentümer des Pkw.

Volker hat gesagt…

"das ganze nennt sich normative kraft des faktischen - man kann zur Krim schauen, um direkt live zu sehen, wie das funktioniert. Deutschland erkennt den russischen anspruch offiziell nicht an, deutsche flugzeuge fliegen aber dorthin, ja wohin denn? nach russland natürlich"

Dass die nach Rußland fliegen, kann man vielleicht unter Notlösung abhaken, oder eine schwache Form von Nötigung.

Noch mehr als die normative Kraft des Faktischen sehe ich das konkludente Handeln.
Kann ja sein, dass da mal was beschlossen wurde. Aber das ist überschrieben durch tausende völkerrechtlich bindende bilaterale und multilaterale Verträge.
Deutschland ist Mitglied der UNO und anderen Organisationen, in der nur Staaten mitspielen dürfen. Keiner hat Einwände erhoben.
Da kommt keiner mehr raus. Das geht nicht, dass einer mit der BRD Verträge abschließt und hinterher die Erfüllung verweigert mit der Begründung, die BRD existiert nicht.

Anonym hat gesagt…

Ja wir guten Leute hier disskutieren darüber ob Deutsch nun existiert oder nicht! Und unsere Politiker-Banditen kümmerts es eh nicht, und decken sich mit Gütern und Geld ein, will heissen sie füllen sich ihre Taschen voll. Ob jetzt das Gold zurück kommt oder nicht ist doch egal, hauptsache als Aktivum in der Buchhaltung gebucht. Wenn einmal das ganze Lügenkonstrukt der Mächtigen zusammenbricht, wird man noch viele andere "schwarze Löcher" finden, und man wird staunen. Aber was soll, weg ist weg.