Sonntag, 2. November 2014

Medialer Sieg der Hooligans: Die größere Gefahr

Nicht der Islamistische Staat ist es, der Frieden und Freiheit bedroht, nicht mordende Salafisten und Islam-Faschisten greifen das westliche Gesellschaftsmodell an. Nein, einmal mehr sind es bierbäuchige Nazis mit Ohrtunnel, turnschuhbewehrte Flaschenwerfer und Baseballkappenträger, die an den grundfesten des demokratischen rechtsstaates rütteln, indem sie "das Demonstrationsrecht missbrauchen" (NRW-Innenminister Jäger) und ein "Brutalo-Bündnis bilden" (Focus), dem Staat und Politik nichts entgegenzusetzen haben.

Das Medienecho ist eindeutig: Über eine einzige Hooligan-Demonstration wird breitbandiger, aufgeregter und engagierter berichtet als über alle Morde sämtlicher Islamisten von Iran über den Irak bis nach Syrien. 49 zum großen Teil leichtverletzte Polizeibeamte scheinen mit einem Mal die am härtesten getroffenen Opfer des von Islamisten betriebenen Kampfes der Kulturen zwischen Islam und Abendland, eine aus dem Ruder gelaufene Demonstration gerät erklärten Demokraten und Leitmedienkommentatoren zum Anlass, nach einer Abschaffung des Grundrechtes auf Demonstrationsfreiheit zu rufen.

Endlich wieder Heimspiel, endlich wieder ein Gegner, mit dem man es aufnehmen kann! So schamhaft deutsche Leitmedien über den Islamismus berichten, weil sie fürchten, von Teilen der Bevölkerung als Islam-Kritiker verstanden zu werden, so aufrüttelnd werden die Schlagzeilen, wenn es gegen die miteinander verbündeten Schlägertrupps aus den Stadionkurven geht. "Eine neue Qualität der Gewalt" wird entdeckt, eine wahlweise "bizarre" (Welt) oder "unselige Allianz" (Focus) von Schlägern und Neonazis droht mit einem Schlag mit einem "unheimlichen Vormarsch" gegen alles, was uns lieb und teuer ist. Nicht Islamist, der Bombenanschläge und Blutbäder plant, ist der führende Feind der Freiheit. Sondern der tumbe Hool mit dem törichten Glauben an ännerfreundschaft, Rasse und die Kernigkeit der Wehrmacht.

7 Kommentare:

Gerry hat gesagt…

Ich finde, da hat der Verfassungsschutz ein bisschen versagt. Die Hooligans sind schwer greifbar, alles ziemlich vage. Die NPD wurde wohl zu stark geritten, im Moment schlecht zu vermarkten. Der Vorteil der NPD ist doch, dass sie organisiert ist, mit Zentrale und Pressesprecher, da hat man als Demokrat direkt ein Ziel, während man bei den Hooligans nicht so richtig weiß, wen man verbieten soll.

Anonym hat gesagt…

Tja gut um alle zu verbieten. Wer braucht auch schon Rede und Versammlungsfreiheit.
Und der nächste Schritt Richtung Abschaffung des GG und Errichtung eines Polizeistaates.
Da freut sich der verfassungsschutz und die NSA, mehr Befugnisse und weniger Kontrolle.

Volker hat gesagt…

Es fällt auf, dass die Empörungsreden- und -artikel viel Emotion haben, aber wenig Inhalt.

Das kommt einem bekannt vor. So ist das immer im Fall von "Gegendemonstration, die zum großen Teil friedlich verlief" und "Krawalle bei Naziaufmarsch".

Die am meisten detaillierte Beschreibung der "Randale" habe ich im Heerlager der Heiligen gefunden. Dem glaube ich auf jeden Fall mehr als allen substanzlosen Empörungsreden.

suedwestfunk hat gesagt…

Was kümmern mich mordende Warlords in Afrika! Mein Nachbar raucht auf dem Balkon unter mir!

Karl_Murx hat gesagt…

Das große Medienecho ist wohl eher dem Umstand geschuldet, daß sich hier einheimische Kartoffeldeutsche nicht auf politisch korrekte Weise durch die Anhänger der Religion des Friedens terrorisieren lassen, sondern es wagen, Widerstand zu leisten, und das noch gewaltsam. Damit werden sie in den Augen unserer politmedialen Kaste zu Spielverderbern, und das kann auf keinen Fall geduldet werden. Der deutsche Dummichel könnte am Ende auf die Idee kommen, daß es nicht gottgewollt und alternativlos ist, sich vermultikulturalisieren und islamisieren zu lassen, sondern daß er sowohl die Macht wie auch die Mittel dazu besitzt, das zu verhindern. Das wäre in den Augen unserer Dressurelite aber der Super-GAU, bedeutet es doch das Ende deren Herrschaft.

derherold hat gesagt…

"Das große Medienecho ist wohl eher dem Umstand geschuldet, daß ..."

... der Staat wieder neue HitlerNazis braucht.

Bisher haben irgendwelche "Aufmärsche" von "HansundFranz im braunen Rock" gerade einmal 50 Hanseln zusammengebracht. Mit dem kleinen Trick, von ProStasi "Kontakte" zu Fußballfans herstellen zu lassen, kann man auf einmal NaziHorden mit 2-10.000 Teilnehmer herstellen.

Obwohl ProStasi überhaupt nicht unter Fußballfans aufgetaucht war und es noch gar keinen "Aufmarsch" gab, wußten "Fanforscher" schon um die "menschenverachtende Ideologie".

Und wie bestellt läuft die Berichterstattung ja auch nicht unter "Fiese Rechtsradikale wollen Hooligans/Fußballfans aufstacheln", sondern gleich unter "Rechtsextremismus".

Anonym hat gesagt…

@ Karl_Murx: Eben nicht "gewaltsam". Bisher nicht. So wird zwar behauptet.