Montag, 30. Mai 2016

Sanktionen wirken: Raubtierkapitalismus in Rinderställen

Eine Milchdusche kann sich derzeit jeder leisten.
Erst griff die die Politik ein, europaweit, um den Raubtierkapitalismus in den Rinderställen zu bändigen. Eine Milchquote legte dem Hang der gewinnorientierten bäuerlichen Betriebe, immer mehr und mehr zu produzieren, Fesseln an. Der Milchpreis war nun ein stattlicher staatlicher Preis, vor allem dadurch garantiert, dass die riesigen Mengen, die die Bauern über den Bedarf herstellten, mit Steuergeldern aufgekauft wurde.

Ein Paradies, in dem das Jammern nicht endete, dass mindestens 40 Cent für den Liter Milch gezahlt werden müssten. In dem aber gleichzeitig bei einem durchschnittlichen Preis von 20 Cent immer mehr Bauern beschlossen, immer mehr Milch mit immer mehr Rindern herzustellen. Zustände wie auf dem Ölmarkt: Erst wurde mehr produziert, weil hohe Preise mit hohen Profiten lockten. Dann wurde mehr produziert, weil höheren Mengen die fehlenden Einnahmen ausgleichen mussten.

Zu viel Marktwirtschaft für die Gegenwart. Also griff die Politik ein und ließ die Milchquotierung auslaufen. Eine Preisstabilisierung habe in 31 Jahren mit mengenregulierender Milchquote nicht erreicht werden können. So dass es nun der freie Mark richten sollte - möglichst über den "Export von Milch und Milchprodukten und damit das Erschließen von Absatzmärkten im Ausland" (Bauernverband).

Ein guter Zeitpunkt, denn gerade hatten EU und USA den Wirtschaftskrieg gegen Russland ausgerufen, um die besetzte Krim zu rächen und Putin zum Rückzug zu zwingen. Die deutschen Bauern freuten sich, die Weltpresse jubelte. Putins Embargo gegen die deutsche Milch würde ins Leere laufen, das war klar. Vor allem Russland selbst werde getroffen, analysierte die Branchenzeitschrift "Spiegel": "Russland wird manche Ausfälle kaum kompensieren können".

In Deutschland hingegen wird die Politik wieder tätig. Nach der Bankenrettung, der Griechenlandrettung, der Eurorettung, der Rettung der Sonnenenergie und der Rettung der EU vor Spekulanten gilt es jetzt, das Lebensmittel Milch am Leben zu halten.

Mit einer staatlichen Preisgarantie und einer Übernahmezusicherung für Übermengen, die niemand verbrauchen will, wird ein bisher weitgehend unebkannter Bundesminister namenes Christian Schmidt den Markt auf planwirtschaftliche Füße stellen. Er werde alle rechtlichen Maßnahmen ausschöpfen, kündigte der CSU-Mann an. Es gehe darum, die Bauern zu stärken und "darüber hinaus muss ich die Existenzsicherung für Betriebe in die Hand nehmen." Die kapitalistische Landwirtschaft könne sich selbst nicht am Leben halten.




3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Und ewig scheitert der Sozialismus.

Anonym hat gesagt…

Nix gescheiterter Sozialismus.

Die SPD hat die Milchpreisbremse versprochen und erfolgreich eingeführt.

Es war umzusetzen, dass sich die Bürger und Bürger neben gestiegenen Mieten und Immobilienpreisen weiterhin Milch kaufen können. Dieses Ziel wurde, auch wenn es noch Nachsteuerungsbedarf in der einen oder anderen Regionen des zu verwaltenden Landes geben könnte, erfolgreich umgesetzt.

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Beste Grüße vom Melker, äh Preußen

Anonym hat gesagt…

Mist! Bitte die URL bis zum Wahlaufruf der SPD runterblättern.

Schlesier wählt SPD