Mittwoch, 14. September 2016

Erster Toter verklagt Fitnesstracker

Der Fitnesstracker-Hersteller Fitbit gerät durch eine Studie unter Druck, die deutliche Abweichungen bei der Messung des Herzschlags im Vergleich zu einem EKG festgestellt haben will. Die Geräte Fitbit Charge HR und Fitbit Surge sollen beim Messen der Herzfrequenz jeweils um bis zu 25 Schläge daneben liegen. Dadurch seien bestimmte Träger der Tracker bereits tot, ehe sie von ihren Überwachungsbändern darüber informiert würden.

Dies hat eine Studie der Ärzte Edward Jo und Brett A. Dolezal im Auftrag der US-Kanzlei Lieff Cabraser ergeben, die einen 43-Jährigen vertritt, der beim Joggen gestorben war, ohne es zu bemerken.

Jetzt droht Fitbit eine Sammelklage, weil zahlreiche betroffene Armbandträger verunsichert darüber sind, ob sie nicht eventuell nicht bereits mehrfach kurzzeitig tot gewesen sind. Die Kanzlei Lieff Cabraser hat Klage wegen ungenauer Messungen eingereicht, unter anderem für eine Klägerin, die bei hoher Belastung 160 Herzschläge pro Minute zustandegebracht hatte. Ihr Fitbit Charge HR hatte nur 82 Schlägen angezeigt, dadurch war die Einzelhandelskauffrau aus Minnesota in eine Sauerstoffschuld gerutscht.

Die Frau klagt darauf, die fehlenden Herzschläge gutgeschrieben zu bekommen. Fitbit ist Marktführer im Bereich der sogenannten Tracker. Das Unternehmen aus San Francisco hat im ersten Quartal 2016 rund 4,8 Millionen Fitnessuhren und -armbänder abgesetzt, 70 Prozent davon in den USA. Die Klage der beiden Geschädigten lautet auf jeweils 12,6 Millionen Dollar. Fitbit wird dadurch mit einem gesamtfirmenwert von etwa 61 Billiarden Dollar bewertet.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Weicheier! Löskokta ägg! Wer Mitte der Siebziger in der Waldsteppe um Bad Düben herum zum Elitekiller ausgebildet wurde, kann da nur höhnisch lächeln.

Halbgott in Weiß