Freitag, 18. November 2016

Machtmikado: Wir bleiben auf dem Posten

Der Kern der Bundesregierung bleibt nach einer Absprache zwischen der Führung der beiden großen Volksparteien auch nach dem Wahltag im Herbst 2017 zusammen im Amt, nur einige Posten werden getauscht.
Das ging nun wirklich mal richtig schnell. Kaum eine Woche nach dem überraschenden Niederschlag für die amerikanische Demokratie durch die von Deutschland nie gewünschte und nie genehmigte Trump-Wahl hat sich die Spitzenpolitik hierzulande berappelt. Und Nägel mit Köpfen gemacht.

Über Nacht konnte der Vertrag mit Erfolgsbundestrainer Jogi Löw um weitere 14 Jahre verlängert werden. Der fast ebenso beliebte Koalitionspolitiker Walter Steinmeier wurde zum Bundespräsidenten ernannt, Sigmar Gabriel konnte mit diesem Erfolg im Rücken auf den Posten des SPD-Kanzlerkandidaten aufrücken, was seinen zuletzt als scharfen Konkurrenten Martin Schulz zur einzig denkbaren Person für den demnächst vakanten Job des Außenministers macht.

Um das Glück aller Wähler vollkommen zu machen, ließ Angela Merkel ihren Sprecher Norbert Röttgen verkünden, dass sie bereit sei, sich noch einmal als Kanzlerin wählen zu lassen. Eine Reihe alternativloser Entscheidungen, die einmal mehr zeigen, dass die Koalition auch nach mehr als einem Jahrzehnt gemeinsamer Leitung, Planung und Führung noch immer in der Lage ist, mit frischen Ideen und unverbrauchten Köpfen für Stabilität inmitten einer zusehends aus den Fugen geratenden Welt zu sorgen.

Während die Vereinigten Staaten mit der Wahl von Trump selbstmörderisch ins Unbekannte springen, beweist Deutschland Verantwortung und Handlungsfähigkeit in der Stunde der größten Not. Die Besten der Nation versammeln sich im kleinen Kreis und stimmen miteinander ab, wie es laufen muss, damit es weiterlaufen kann. Dabei war ein kompliziertes Kräfteverhältnis zu beachten, das den Wählern die eingetretene staatliche Lähmung bei zunehmender Orientierungslosigkeit medial als beruhigendes Signal unerschütterlicher Standhaftigkeit verkauft.

Nach langem Bangen, ob Steinmeier im Kabinett Merkel 4 Platz für ab Januar arbeitslosen Martin Schulz machen würde, fielen die Würfel nach dessen Entscheidung für das Schloss Bellevue wie reife Früchte auf Buchstabenbingo-Brett: Steinmeier oberster Gesetzeunterschreiber, Schulz wird Außenminister, nachdem er zuvor den SPD-Kanzlerkandidaten gespielt hat, und bekommt anstelle seiner üppigen Tagegelder ein eigenes Flugzeug, mit der Europa überall rund um den Erdball vertreten und verteidigen kann. Als "Europa-Politiker und -Verteidiger durch und durch" (SZ) wird das eine Aufgabe sein, die den Talkshow-Krieger zumindest vom Kanzleramt wegzuhalten verspricht.

Deutschland ist damit für die nächsten vier Jahre zukunftssicher, denn Peter Altmaier bleibt ohnehin im Kanzleramt, Ursula von der Leyen hat noch voll Bock auf weitere vier Jahre an der Spitze der Streitkräfte und Thomas de Maiziere wird nicht abtreten, ehe nicht dem letzten Islamist der Koran aus der Hand geschlagen und die letzte Datenleitung angezapft ist.









3 Kommentare:

Gerry hat gesagt…

Da geht einem doch das Messer in der ... ähh, da geht einem doch das Herz auf.

Die Anmerkung hat gesagt…

Eine Abrechnung mit der strunzdummen, nichtsnutzigen Jugend. In den USA. Aus England. Giklt natürlich auch hierzulande. Jedes Wort eine schallende Ohrfeige für diese Jammerlappen.
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http://www.dailymail.co.uk/news/article-3942278/PIERS-MORGAN-Memo-millennials-awful-feeling-ve-got-called-losing-happens-want-know-win-stop-whinging-bit-learn-lessons-Trump.html

Memo to millennials, that awful feeling you've got is called losing. It happens. If you want to know how to win, stop whinging for a bit and learn some lessons from Trump

Cheer up, American millennials!

I mean, seriously, CHEER THE **** UP!

In short, STOP being such a faux-tormented bunch of absolutely deluded cretins.

Want to know why Trump is going to be your next president?

It’s because he is what’s called a ‘winner’. ...

Anonym hat gesagt…

@ Die Anmerkung: Bei der B.Z. pflegt sich auch Paolo Pinkel auszubreiten - und das macht die vereinzelten pseudovernünftigen Äußerungen des Gunnar Schwuppelius durchaus wertlos.
So wie die Parteien, haben auch die Minitru-Blättchen ihre Pseudo-Querdenker, um die Deppen, die noch daran glauben, bei der Stange zu halten.