Samstag, 8. April 2017

What happened last night in Sweden: Aus Härte wächst Hass

So schnell kann nicht einmal mehr der Berliner Senat die Beleuchtung am Brandenburger Tor  umschalten - und auch die betroffenheitswillige deutsche Bevölkerung kann ihre Trauergefühle nicht in diesem Tempo neu ausrichten. Kaum sechs Wochen nach Donald Trumps Terroransage für Schweden ist es passiert, ein offensichtlich physisch verwirrter Einzeltäter fährt mit einem Kleinlaster in eine Menschenmenge und verursacht damit einen "Vorfall" (Tagesschau). 

Das zeigt: Es ist ein Irrglaube, dem Terror mit unbedingter Härte, mehr Polizei und wiedereingeführten Grenzkontrollen beikommen zu können. Das hat die widerwärtige Bluttat von Stockholm gezeigt. Im Gegenteil: Schweden würde die Terroristen damit nur stärker machen. 

Ein Kommentar.


Noch ist nicht abschließend geklärt, aus welchen Motiven der Attentäter von Stockholm drei Menschen in den Tod gerissen hat. Lenkfehler, Trunkenheit, Depressionen oder eine enttäuschte Liebesbeziehung; Mobbing in der Schule, die allgemeine Weltlage oder die zunehmend kritische Haltung vieler, die schon länger in Schweden leben, gegen die, die erst kürzere Zeit dabei sind? Vieles ist denkbar, nur einiges sicher nicht.

Doch bereits jetzt lässt sich festhalten: Dschihadisten weltweit werden seine Tat feiern. Und man kann es tatsächlich fast überraschend finden, dass es so lange Zeit keinen Anschlag in Schweden gab, denn das Land gilt international zwar als befriedet, hat aber intern seine eigenen Probleme.

Schwedens harte Linie


Die widerwärtige Bluttat hat nun gezeigt, dass es ein Irrglaube ist, dem Terror mit unbedingter Härte beikommen zu können. Man kann ihn nicht einfach totschlagen, er lässt sich nicht militärisch besiegen. Im Gegenteil, aus der militärischen Unterlegenheit zieht er doch überhaupt erst seine Kraft – und aus den Grausamkeiten der Überlegenen schmiedet er sich seinen Rückhalt in Teilen der Bevölkerung.

Schweden hat nicht nur Truppen in Afghanistan eingesetzt, es hilft auch, die Mörder des Islamischen Staats in Syrien mit Transportkapazitäen zu bekämpfen und liefert Logistik für die Friedensmission in Mali. Es ist Wladimir Putin, der den Despoten Assad schützt – einen Mann, der nach Überzeugung der UN Giftgas gegen das eigene Volk einsetzt. Aber Schweden unterstützt die Peschmerga im Nordirak, denen Kriegsverbrechen vorgeworfen werden. Zuletzt hatte sich der Regierungschef empört über die Praxis einer islamischen Schule in Stockholm geäußert, die Mädchen und Jungen getrennte Türen im Schulbus zur Verfügung stellt.

Sveriges "största respekt"


Das musste Ministerpräsident Stefan Löfven trotz seiner Beteuerung "Vi har största respekt för Islam" zwangsläufig zu einem Hauptfeind des Dschihadismus machen. Die sozialdemokratisch Wohlstandsgesellschaft im Norden gilt Extremisten mit ihrer provokativ ausgestellten Liberalität bei gleichzeitig hohen Schnaps- und Zigarettenpreisen als legitimes Ziel.

Experten halten den Anschlag in der Stockholmer Einkaufspassage für ein klares politisches Signal. Schweden habe zunehmend ein innenpolitisches Problem mit dem militanten Islamismus. Mit mehr als zehn Prozent Muslimen in der eigenen Bevölkerung müsse die weltoffene skandinavische Demokratie große Sorgen vor einer inneren Front haben.

Rosenbad-Kritiker (Rosenbad ist der Regierungsitz) machen sich nun Sorgen, dass die Regierung den Anschlag für ihre Zwecke nutzt. „Die Tragödie kann Löfven einen Vorwand liefern, die Daumenschrauben anzuziehen, wie nach dem Flüchtlingszustrom, als er die Grenzen schließen ließ“, fürchtet der rosenbadkritische Blogger Carl Ladeplads, der entschlossen ist, der Regierung weiter Fragen zu stellen. "Sie hat dem Volk Freiheiten genommen, und dafür Sattheit und Sicherheit versprochen. Aber sie sichert weder das eine noch das andere.“

1 Kommentar:

Sauer hat gesagt…

Kennt dieser Kommentator Schweden? Wann haben die Schweden gegenüber den Museln jemals Härte und Stärke gezeigt. Schauen Sie sich dieses Video

https://www.youtube.com/watch?v=qGiJl59Ldsk

an, dann wissen Sie wie hart und stark die Schweden sind. Da veräppelt ein schmächtiges Kerlchen vier Polzisten, die es nicht schaffen, ihn festzunehmen. Und nicht nur das, der Kerl haut auf das Polizeiauto ein und die schwedischen Helden trauen sich nicht, ihn davon abzuhalten. Wer glaubt die Schweden seien Nachfahren der Wikinger, glaubt auch, daß die Lappen auf Lappen gehen.