Dienstag, 18. Juli 2017

Ende der Spaßgesellschaft: Schulz knöpft sich Trump vor

Traurige Schlacht: Martin Schulz griff mutig an, Trump ignorierte ihn dreist.

Die wichtigsten Planungen zum Umbau Deutschlands zu einer Postdemokratie mit staatlicher Vollbetreuung hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz gerade erst vorgelegt. Nun wendet der Sozialdemokrat sich dem erfolgversprechenden Feld der Außenpolitik zu, auf dem sein Vorgänger Gerd Schröder einst die entscheidenden Punkte im Kampf gegen Edmund Stoiber holte.

Damals wählte Schröder als Podium für seinen Angriff auf das bei vielen Deutschen verhasste Imperium jenseits des Atlantik einen Marktplatz. Schulz dagegen griff zeitgemäß zum Smartphone und hieß seine Twitter-Redaktion, im Kurznachrichtendienst kategorisch Front gegen den verabscheuten US-Präsidenten Donald Trump zu machen.

Schulz, der Weltpolitiker. Auf den Hinweis Trumps in der von der New York Times und zahlreichen deutschen Abspielstationen seit Monaten liebevoll gepflegten "Russland-Affäre", jeder Politiker würde zu einem Treffen mit jemandem gehen, der ihm Informationen über seinen Konkurrenten zu geben bereit sei, antwortet Schulz mit einem kategorischen "Ich würde nicht hingehen. Das ist keine Politik". Schulz nämlich, das müssen Wähler wissen, ist eine reine Haut, ein sauberes Gewissen, ein kleiner Mann, der Großes bewirkt, indem er immer ehrlich bleibt, nie in die Kasse greift, seine eigenen üppigen Tagegelder schon immer "ungerecht" fand und die Absprache unter Europas großen Volksparteien der Mitte, die ihn nach der verlorenen EU-Präsidentenwahl zumindest noch mit dem Posten des Parlamentschefs abfand, jederzeit abgelehnt hat.

Moralisch gefestigt, weil mit seinem einstigen Konkurrenten Jean-Claude Juncker nicht nur befreundet, sondern auch guter Aussicht, nach der verlorenen Bundestagswahl im Herbst eine Anschlussverwendung als dessen Nachfolger in Brüssel zu finden, liest Martin Schulz dem "irren" (FR) "Wahnsinnigen" (Spiegel) im Weißen Haus die Leviten. Schulz´ Politikbegriff ist anders, eher kooperativ, kein Wettbewerb zwischen Anbietern unterschiedlicher Ansichten, sondern gemeinsames Handeln aller im Betrieb zur Sicherung von Macht, Einfluss und Pfründen.

Draußen in der nach Wahlkampf und wenigstens ein wenig Krawall dürstenden Medienlandschaft kommt der kleine Tweet an wie die Emser Depesche. Ein "direkter Angriff auf Donald Trump", fabulieren die Blätter. Den der US-Präsident zwar ignoriert hat. Den eine Schulz gewogene gnädige Feder bei der "Welt" aber dennoch zu einem "Schlagabtausch" erklärt hat.

Als "Schulz twittert, Trump antwortet nicht!", verpackt die "Bild"-Zeitung den ins Nichts gesendeten Tweet des "Merkel mit Bart" (®© PPQ) in freundliche Worte. Schulz, der Retter von der traurigen Gestalt, sei damit "einer der ersten deutschen Politiker, der direkt auf einen von Trumps Tweets geantwortet hat", heißt es weiter.

Nein! Doch! Darf man das? Was für ein Mut, was für Tapferkeit, wie viel Charakter, wie viel Entschlossenheit! Trump auf Twitter Paroli geboten zu haben, wenn auch ohne jedes Echo, das ist eine Tat, die die Nation nicht vergessen wird.

Deutschland, schau auf diesen Mann. Und wähle ihn, denn er ist gut.







4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ja, da ist irgendwo reine Haut, unter dem schmuddeligen Alkoholikerzauselbart.

Anonym hat gesagt…

Liebe PPQ-Redaktion!

Wenn uns 10% der Leser diese Scheiße abkaufen, dann verbuchen wir das als Erfolg.
Für das Ziel, die SPD umfragemäßig für eine weitere GroKo fitzumachen, genügt das.

Dass unser 100%-Vorsitzender die meiste Zeit seiner politischen Laufbahn auf genau dieser Art Treffen verbracht hat und platte Lügen herumposaunt, werden die relevanten 10% entweder nie erfahren oder bis morgen wieder vergessen, dafür sorgt die sozialistische Presse.

SPD Ortsgruppe PPQ-Watch

Beerdigungskomiker hat gesagt…

100%-Schulz zwitschert sich einen, und der getadelte Antichrist schweigt gemein dazu.

Gutmensch Michel versteht seine heile Herzilein-Schunkel-Welt nicht mehr.

Das macht echt betroffen und auch ein Stück weit traurig.

Gernot hat gesagt…

Das verlangt keine Antwort. Es ist einfach zu dumm. Sich nicht über Konkurrenten zu informieren, zeugt nicht von moralischer oder ethischer Überlegenheit, sondern von Ignoranz.