Montag, 24. Juli 2017

Martin Schulz: Macht gegen Moral - Jetzt fällt das letzte Tabu

Ironiker in der SPD-Wahlkampfzentrale vermarkten Martin Schulz inzwischen verzweifelt als "großen Steuermann".

Vor Monaten schon hatten sich die Koalitionsparteien CDU, CSU und SPD über den Ablauf des anstehenden wahlkampfes geeinigt. Man würde über allerlei reden, Investitionen, Bildung, Renten, vielleicht sogar Steuern. Aber grundsätzlich müsse, so der sogenannte kleine Wahlkampfgipfel im Arbeitszimmer der Kanzlerin, das in diesen Tagen einzig wirklich schwerwiegende Thema außen vor bleiben. Kein Wort zur Flüchtlingskrise, zur Politik der offenen Grenzen, zur grundstürzend veränderten Sicherheitslage im Land und zu deren Ursachen.


Vereinbar war, dass Angela Merkel den Wahlkampf von der Spitze bestreitet, indem sie auf die vielen Vorteile verweist, die ein konsequenten Festhalten am "Hades-Plan" der Gründerväter des vereinigten Europa für Deutschland habe. Martin Schulz hingegen würde die Rolle des vergebens um Aufmerksamkeit kläffenden Herausforderers spielen und sich auf der Zielgeraden eines bis dahin kaum wahrnehmbaren wettbewerbs um Wählerstimmen weinerlich darüber beklagen, dass Angela Merkel eine Taktik der asymentrischen Demobilisierung betreibe. Sie fordere immer dasselbe wie er, selbst radikal rechtspopulistische SPD-Parolen zur inneren Sicherheit würde die CDU wie selbstverständlich kopieren.

Populist ohne Fortune


Schulz ratlos, ein Populist ohne Fortune, unfähig, ein Thema zu finden, mit dem er die in der Bevölkerung durchaus vorhandene Unzufriedenheit mit der ewigen Kanzlerin Angela Merkel in eigene Wählerstimmen umsetzen kann. Hoffnungslos dümpelte der Hoffnungsträger bei Umfragewerten, die seinerzeit selbst einen Peer Steinbrück den Kopf gekostet hätten. Als alter Politbürokrat weiß Schulz natürlich: Der Wahltag wird auch der Tag der Abrechnung meiner Partei mit mir. Statt eine Ära im Zeichen des "Gottkanzlers" (Spiegel) aller Deutschen zu eröffnen, droht eine schnelle Abschiebung auf einen unbedeutenden Posten bei den Freidrich-Ebert-Stiftung, dem sozialdemokratischen Medienimperium DDVG, Gazprom oder einem anderen mit der Partei verbundenen Unternehmen.

Eine Situation, die der Kämpfer Martin Schulz offenbar nicht zu akzeptieren bereit ist. Offenbar sieht der Zählkandidat der deutschen Sozialdemokratie für die anstehende Wahlsimulation sich selbst wikrlich als den "großen Steuermann" (oben), als den ihn einige Ironiker in seinem Wahlkampfteam derzeit in offenkundig bereits finaler Verzweiflung anpreisen.

Und so hat Schulz jetzt gezielt das letzte Tabu gebrochen, das zwischen ihm und einem Wahlkampf mit der Kanzlerin stand: Schulz, augenscheinlich außer Rand und Band, kündigt das Stillhalteabkommen mit dem regierungspartner. Und "greift Angela Merkel in der Flüchtlingsfrage an!" (Spiegel)

 Schulz' zynische Angstkampagne


Es ist das Ende der Zivilisation, das Ende des symbolischen Wettstreits um das "Wie" des im Konsens verteidigten "Wir schaffen das" zugunsten einer zynischen Angstkampagne, die den Menschen im Land unverhohlen mit einer "Wiederholung" des staatlichen Kontrollverlustes von 2015 droht.

Martin Schulz ist es dabei auch recht, Deutschland gezielt gegen andere EU-Länder auszuspielen. Gegen "finanzielle Unterstützung von der EU-Kommission" (Schulz), die die nötigen Mittel zuvor bei den Mitgliedsstaaten einsammeln würde, sollen andere EU-Länder Italien Flüchtlinge abnehmen. Deutschland bleibt nach Schulzens Plänen außen vor. Mit der Zielvorgabe "jetzt sind die anderen EU-Mitgliedsstaaten dran" versucht der 62-Jährige, am rechten Rand zu punkten und ehemalige SPD-Wähler von der AfD zurückzugewinnen.

Durchsetzen will der Merkel mit Bart seine Idee mit harter Hand. Schulz weiß, viel Deutsche sind des gegenwärtigen Europas müde, sie fühlen sich als Zahlmeister und Auffangbecken für all die, die andere Länder nicht aufnehmen wollen. Wenn er erst Kanzlerin sei, so droht der frühere EU-Parlamentspräsident, gebe es kein Geld mehr für EU-Länder, die sich weigern, Migranten aufzunehmen. Verträge, die entsprechende Maßnahmen verhindern, will Martin Schulz brechen, den europäischen Konsens von Einstimmingkeit oder wenigstens qualifizierter Mehrheitsnetscheidung einseitig aufkündigen und durchregieren.

Ein zynischer Plan, mit dem Schulz zeigt, dass er auf dem Weg zur Macht bereit ist, auch das Leiden von Millionen Migranten kalt zu instrumentalisieren. Der Versuch des früheren Bürgermeisters von Würselen, das auf seiner Internetseite aktuelle Flüchtlingsinfos aus dem Sommer 2016 bereithält, Flüchtende und Geflüchtete, Menschen, die länger hier leben und die, die länger hier leben wollen, gegeneinander auszuspielen, zeigt, dass Schulz keine Skrupel und kein Mitgefühl kennt, wenn es um seine eigenen Interessen geht.

Der rechte Führer zur rechten Zeit


Bei allem, was dagegen spricht: Vielleicht ist der egozentrische, machtversessene und von grenzenlosem Opportunismus beseelte Parteisoldat der rechte Führer zur rechten Zeit.


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die CDU könnte diese Vorlage des größten Sozialdemokraten aller Zeiten aufnehmen:
"Danke lieber Martin, dass du uns auf das plötzlich und unerwartet aufgetauchte Migrationsthema hingewiesen hast. Bei der Ehe für alle haben wir gezeigt, wie schnell wir ein Gesetz verabschieden können, und lass uns deshalb mit unserer Zweidrittelmehrheit noch vor der Wahl den Artikel 16a GG streichen. Das Volk wird uns das mit einer Bestätigung der Regierung danken, und du lieber Martin wirst demnächst als neuer Präsident der EU Kommission an deine alte Wirkungsstätte zurückkehren können."

Steuereintreiber hat gesagt…

Egal, wer sich um den Nutztier-Hirten-Thronsessel in Schlaraffia-Schland bewirbt, er/sie wird seinen Schäfchen und Rindviechern in gewohnter oder noch stärker verlogener Weise den Himmel auf Erden versprechen, und das inzwischen komplett inklusionsgebildete Mehrheits-Michelvölkchen wird mal wieder jeden kleingeistigen Unsinn für das allein selig machende Evangelium halten und traditionell eifernd zu Wahlkreuze kriechen.

Das haben Omma und Oppa schon so gemacht,
das haben Mudda und Vadda schon so gemacht,
und das machen wir darum auch wieder so.
Basta!

Der Herdentrieb-Michel agiert immer fromm und frei nach dem Schwarmintelligenzmotto: Fresst mehr Scheiße, denn 500 Milliarden Klofliegen können nicht irren! Entsprechend beschissen ist dann sein Arbeitssklaven-Dasein, das er nicht mal zur Hälfte netto bezahlt bekommt. Er fühlt sich in seiner Jochochsen-Kloake jedoch pudelwohl, weil die mediale Abzocker-Regime-Propaganda ihm pausenlos eintrichert, dass es ihm im eigenen moderig stinkenden Fäkalienschlamm supigut geht.

Der Piefke ist eben ein dämlicher Trottel. der seiner Obrigkeit jeden naiven Illusionsquatsch abnimmt, auch wenn er daheim nicht weiß, wie er von seinem Niedriglohn seine Kinder satt kriegen soll, während der neue Hallaballanachbar alles geschenkt bekommt. Und später serviert man ihn zum Dank für viele Jahre Maloche mit einer Minirente ab, die kaum die durch millionenköpfige Analphabeten-Zuwanderung rasant steigende Miete deckt.

Er könnte demokratisch jederzeit etwas ändern, einer Alternative seine Stimme geben, tut es jedoch nicht, denn er ist ein dummes, ängstliches Gewohnheitstier, das sich gehorsam zur Organspende-Schlachtbank treiben lässt, damit die Eliten sogar noch nach seinem Tode von ihm profitieren können.

Anonym hat gesagt…

@ Steuereintreiber:
Bist Du gar ein Ostmärker, der sich, durchaus zu unrecht, helleren Geistes als die Piefkes dünkt? Ich wüßte da noch einen anderen, und der nennt sich gar Der Denker.
Verwandtenheirat, Papismus und Jodmangel sind eine üble Mischung.

Gernot hat gesagt…

Ein Abweichen von der bisherigen Linie kann ich nicht erkennen; es bleibt bei dem Grundsatz, dass es keine weißen, europäischen Flecken auf der Landkarte mehr geben darf. Dafür befreien wir zu Not auch den ganzen Osten.