Dienstag, 1. August 2017

Multipolare Mathematik: Arm mal dick macht rechtsextrem

Multipolare Mathematik lehrt: Wenn erst alle reich sind, lässt sich Reichtum endlich gerecht besteuern.

Sachsen-Anhalt, das Bindestrich-Land im Westen des Ostens, ist das ärmste Bundesland, es hat zwar die bunteste Regierung, aber durchschnittlich dickste Bevölkerung. Die ist im Vergleich zu anderen weniger dicken und weniger armen Bundesland-Bevölkerungen hochgradig rechtsextrem. Außerdem steht sie nach einer Gefälligkeitsrechnung eines hochbezahlten Forschungsinstitutes morgens durchschnittlich acht Minuten früher auf als der Bundesdurchschnitt.


Wo aber liegt hier Ursache und wo liegt Wirkung? Sind Frühaufsteher Wechselwähler? Dicke überdurchschnittlich arm? Arme überdurchschnittlich rechtsradikal? Frühaufsteher besonders empfänglich für Übergewicht? Und Armut? Oder sind Rechtsradikale über die Maßen dick?

Allein die eigens zur Beantwortung komplexer gesellschaftlicher Fragen erfundene Multipolare Mathematik kann helfen, diesen gordischen Gesellschaftsknoten zu durchschlagen. Während nach den Grundrechenarten zwei Summanden A immer eine Summe B ergeben, verhält es sich im Reich der Multipolaren nicht-numerischen Mathematik (MNNM) ganz anders.

In der vom uigurisch-finnischen Mathematiker und Sozialogen Germain Käarpää in den 20er Jahren in Südschweden begründete "Wissenschaft vom integralen Einerlei" (Käarpää) ist jeder Summand gleich der Summe aus mehreren Summanden und keine Summe ungleich einer anderen: Arm und Dick am Morgen ergeben zusammen rechtsradikal, rechtsradikal noch vor dem Frühstück plus arm macht dick, frühes Aufstehen kombiniert mit Armut führt zu Übergewicht, während Dicksein und eine rechtsradikale Einstellung bei Frühaufstehern zwangsläufig Armut zur Folge hat.

Im weitergehenden Studium lässt sich die Zahl der Summanden beliebig um X vergrößern, ohne das Ergebnis der Addition zu beeinflussen. Die multipolare Mathematik kommt so dem Innersten nahe, das jeder Gesellschaft innewohnt. Der Summand "ostdeutsch" etwa macht aus der Triole arm-rechts-dick ein magisches Quadrat, die Hinzufügung von weiteren Parametern wie "arbeitslos", "Linke-Wähler" und "Neubaublockbewohner" differenziert die Gleichung weiter in Richtung Kubikscher Würfel aus.

Alles verschiebt sich, die Endflächen aber zeigen dasselbe Bild: Armut macht danach zwangsläufig Neubau, Rechtsradikale tendieren nicht nur zu Übergewicht, sondern auch dazu, die Linke zu wählen, während Arme in der Grundtendenz den Lehren der MNNM zufolge überdurchschnittlich oft Gefahr laufen, arbeitslos, dick und vor dem nichtgestellten Wecker wach zu werden.


3 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Summant oder Summand? Das ist hier die Frage.

Anonym hat gesagt…

Angesichts der neuesten Nachrichtenlage wurde ein wichtiger Summand vergessen - die Leute fahren wahrscheinlich Diesel. Ich erwarte minütlich die Prägung des Begriffs "Diesel-Nazi".

Volker hat gesagt…

Ich erwarte minütlich die Prägung des Begriffs "Diesel-Nazi".

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