Dienstag, 5. Juni 2018

Mission WM: Im Dialog zum Titel

Es muss gewesen sein, als würde Gott selbst auf die Erde herniedersteigen, sich zwanglos zu einem Kaffee an einen großen Tisch setzen, umgeben von jungen, sportlichen Männern, und aus seiner reichen Erfahrung in Ost und West, zu Lande und im Wasser, im In- und Ausland zu berichten. "Beeindruckende Begegnung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Trainingslager", twitterte DFB-Chef Reinhard Grindel anschließend und er berichtete von "tollen Gespräche mit den Spielern". Merkel hatte sich zwischen Euro-Rettung, vertiefter Integration der EU und dem Löschen der Bamf-Brände in Berlin und Bremen Zeit genommen, sich mit dem Lieblingsthema der politikmüden Deutschen zu beschäftigen: Fußball, Sport, Tore, Dramen, deutsche Siege.

Hernach fühlten sich alle Deutschen im Klagenfurter Trainingslager "bestärkt, in Russland den Dialog mit den Menschen zu suchen", teilte Grindel mit. PPQ hat einen geheimen Mitschnitt der Gesprächsrunde zwischen Edel-Fan (DPA) Merkel und den fünf ausgewählten jungen Kickern zugespielt bekommen, die sich alle sehr erfreut zeigten, die "Bundespräsidentin", wie sie einer nennt, einmal persönlich zu erleben. Beim Weltmeister wurde die Stippvisite sehr positiv aufgenommen. "Über Jahre hinweg ist ein besonderes Verhältnis entstanden. Wir haben uns sehr gefreut, das inspiriert uns", gestand Mittelfeldspieler Sami Khedira, der sein erstes Turniertor der vierten Amtszeit von Merkel widmen will.

Merkel traf um kurz nach 18.09 Uhr bei strahlendem Sonnenschein im Fünf-Sterne-Teamhotel Weinegg in Eppan ein, hier wurde sie von einer Jugendkickertruppe aus dem Ort empfangen, DFB-Bedienstete leiteten sie schließlich ins Allerheiligtse, die Umkleidekabine, wo diesmal keine nackten Spieler im Freudentaumel warteten, die Kanzlerin sich aber dennoch neugierig umschaute. Dann weiter in den Klubraum 5, der im Weinegg "Lahgune" heißt. Hier saßen schon fünf Spieler, die es in Russland reißen sollen, aller mit Sprechzetteln ausgestattet. Mehsud Özil und Ilkay Gündogan hatten lange gehofft, vorgeladen zu werden, mit Hinweis auf ihren persönlichen Termin bei Walter Steinmeier waren beide aber diesmal ausgeladen worden.

Nur die Klügsten und Sympastischsten sollten der Kanzlerin vorgeführt werden, keine Rüpel, keine Ostdeutschen. Leroy Sane machte eine gute Figur, als er die Kanzlerin fragte, ob sie früher auch Fußball gespielt habe. Ja, gab Merkel zu, im Studium habe sie hin und wieder gern gegen den Ball getreten. "Aber nicht so professionell wie Sie", sagte sie und fragte den England-Legionär dann gleich, woher er komme und wo er sich seine Haare so hübsch legen lasse. Same gab bereitwillig Auskunft, nebst einiger Pflegehinweise, die er gratis dazulegte. noshua Kimmich, als Bayernspieler eigentlich verpflichtet, das große Wort zu führen, übernahm dann das Wort und fragte Mekrel interessiert nach ihren neuen Visionen für Eruropa. Es sei ja schon gut, dass man zu Champions-League-spielen ohne Passkontrolle reisen dürfe, lobte der Hoffnungsträger und Merkel stimmte rundheraus zu. EU sei dank, sagte sie, aber Julian Brandt, ein Streichkandidat von Bayer Leverkusen behauptete, das liege nicht an Europa, sondern am Schengenabkommen.

Punkt für Mats Hummels, der extra für das Date mit der Regierungschefin seine Brille aufgesetzt hatte. Wie sie Putins Rolle im Krieg mit dem Westen sehe und wie hoch sie die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs von Kampfhandlungen während der laufenden WM einschätze, wollte der deutsche Abwehrschef wissen. Merkel wiegelte ab. Man sei dabei, alles zu tun, um das Verhältnis zu Russland zu entspannen, könne aber aus Rücksicht auf das Verhältnis zu den USA keine Aufhebung der Sanktionen wegen der Besetzung Zyperns der Krim riskieren. Erst wenn Europa ein Staat geworden sei, der wie aus einem Munde spreche, könne man als Großmacht unter deutscher Führung auch mal selbst auf den Tisch hauen.

Als Sportler, so sprach ein weiterer junger Kicker daraufhin den Schwur der aktuellen Nationalmannschaft, sehe man sich als Botschafter bunter deutscher Lebensart, zugleich aber auch in der Verpflichtung, dem Russen zu zeigen, dass Deutschland im interkulturellen Kräftemessen noch immer die bessere Taktik, Strategie und natürlich auch über die überlegenen Einzelkämpfer verfüge. Dann war die zeit schon beinahe um, denn abschließend mussten noch lässige Gesprächsfotos mit allen übrigen Spielen gemacht werden.

Doch kein Murren, kein Klagen über die Unterbrechung des gewohnten Trainingsablaufes. „Es ist eben auch ein Zeichen, dass wir in Russland über die vier Eckfahnen des Fußballplatzes hinausdenken. Das machen unsere Spieler“, erklärte DFB-Präsident Reinhard Grindel. Der DFB werde bei der großen Reise in den Osten "auf Dialog setzen" und "die Fußballfans in Russland respektieren“, kündigte der Chef des größten Sportverbandes der Welt an. Ob Angela Merkel zu einem Spiel in Russland kommen werde, wurde noch nicht besprochen. Internen Informationen nach soll das davon abhängig gemacht werden, wie lange das deutsche Team siegreich bleibt. Ein Finale allerdings würde die Kanzlerin womöglich wahrnehmen, um mit Wladimir Putin und anderen Machthabern über die Lage in Syrien und den Umgang mit den USDA zu sprechen.

7 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Propagandafoto mit Trikot machen war wichtiger.

https://bilder.bild.de/fotos/von-dfb-manager-oliver-bierhoff-erhielt-kanzlerin-angela-merkel-im-april-ein-trikot-mit-den-untersch-200789252-55889554/Bild/2.bild.jpg

https://images.sport1.de/imagix/filter2/jpeg/_set=article_main,focus/imagix/3573aa27-64c6-11e8-87b1-f80f41fc63ce

Gerry hat gesagt…

Sie ödet an, die müde Wiederholung von Szenen aus der Vergangenheit. Da darf man keinesfalls der Mannschaft einen Erfolg wünschen, eine Fortführung dieser Bilder ist unbedingt ein Riegel vorzuschieben.

Sauer hat gesagt…

Immerhin, der Besuch der alten Schachtel hat etwas gebracht. Der DFB will nun in Rußland den Dialog mit den Menschen suchen. Man mag sich gar nicht vorstellen, mit wem die sonst den Dialog gesucht hatten Mit Wölfen und Bären?

Dialug hat gesagt…

Bolzokratie klappt bei den jahrelang erfolgreich zur devoten Hammelherde sedierten Tunnelblick-Pillepallepiefkes immer.

Mal sehen, welche neuen Diktaturgesetze die Königin der Flüchtlingsherzen uns Bezahlern der importierten Bereicherung bei dieser WM unterjubelt, während der Michel wie besoffen seinen Kickerhelden zu jubelt, von denen er sich wieder das ungetrübte Überlegenheitsgefühl über andere Teams bzw. andere Völker erhofft.

Nachdem er auf den echten Schlachtfeldern mit seiner maroden Bunteswehr ja nur noch zivil als Bob der Baumeister tätig sein kann, damit der ansonsten arbeitslose Taliban zur Lobpreisung Allahs was zu sprengen hat, braucht das minderwärtigkeitskomplex schlichte Gemüt der ge- und betrübten Schrumpfgermanenseele kompensatorische Highlights in der Ledergranatenattacke. Jeder teuer eingekaufte Bomber ist dann ein Garant für tränenreichen deutschen Siegestaumel wie zu des einst geliebten Föhrärrs besten Torschützenzeiten.

Welchen Dialog will diese scheinheilige Antirussenbande aus Börlün eigentlich führen? Etwa den über das politisch unbedenkliche unerschöpfliche Thema, wie das Runde am besten ins Eckige kommt? Oder wird mal wieder überheblich moralgepredigt, dass auch die Russenwelt unbedingt am deutschen Wesen genesen muss, will sie nicht pleite boykottiert und natomilitärisch zwangskapitalisiert werden.

Anonym hat gesagt…

Außerdem ist es ja gar keine Nationalmannschaft mehr, sondern "Die Mannschaft". Komisch nur das im TV dann bei Kimmich wieder untertitelt stand, NATIONALSPIELER. Folgerichtig müsste es doch heißen: DER SPIELER oder bei eventuell zukünftigen Transgendern DAS SPIELER.

Anonym hat gesagt…

... Mal sehen, welche neuen Diktaturgesetze die Königin der Flüchtlingsherzen uns Bezahlern der importierten Bereicherung bei dieser WM unterjubelt, während der Michel wie besoffen ...

Genau so. Vielleicht gibt ja es einen Ukas, nachdem jede dritte Mietwohnung per Losentscheid zu raeumen ist, Parteimitglieder und Mischehen ausgenommen.

ppq hat gesagt…

soweit ich gesehen habe, wollen sie den selbstbesdienungsparagrafen für die parteienfinanzierung aufpusten.