Mittwoch, 27. August 2008

ARD: Werben für Wetten

Manchmal hat Gesetzesbruch auch Methode. Wenn die Champions League übertragen werden muss, dann fragt auch die ARD nicht mehr danach,w as hierzulande erlaubt und was verboten ist: Während überall im Lande kleine Buchmacher wie Schwerverbrecher vor Gericht gezerrt werden, um sie daran zu hindern, arglose Familienväter mit kreuzgefährlichen Sportwetten in den Ruin zu treiben, nutzt das Erste Deutsche Fernsehen seine üppigen Einnahmen aus Rundfunkgebühren, verbotene Wettwerbung in alle Wohnzimmer zu verklappen.

Natürlich wissen sie alle,dass das nach dem neuen Glücksspiel-Staatsvertrag eigentlich verboten ist. So verboten, dass jeder Staatsanwalt, der vor dem Fernsehschirm sitzt, von Amts wegen sofort Ermittlungen aufnehmen müsste. Zumal diesmal, im Unterschied zu früheren Übertragungen, bei denen sich die ARD darauf herausredete, leider das Signal des Gastgeberlandes übertragen zu müssen, offensichtlich die ARD selbst über ihre Marketing-Agentur die bwin-Werbung eingekauft hatte: Neben dem hierzulande nach Ansicht der Landesregierungen verbotenen Glücksspielanbieter warben auf den Banden eher Spanien-untypische Anbieter wie die Norddeutsche Klassenlotterie, Krombacher-Bier und Gazprom.

Aber andererseits ist das scheißegal, weil "Acker" und "Steini" und all die anderen wackeren Wettspielbekämpfer schließlich alle mal Fußball gespielt haben. Wette, die werden sich nicht beschweren. Nein, auch nach der Dauerwerbeshow für bwin nicht, die die ARD unter dem Decknamen "Madrid : Schalke" ausstrahlte.

3 Kommentare:

  1. Das ist falsch! BWIN.COM hat seinen Sitz in Gibraltar - somit wettet kein Deutscher in Deutschland und macht sich auch nicht strafbar! Die ARD ist halt clever und wirbt nicht für BWIN.DE, denn das wäre verboten(außer man ist Spanier dan darf man bei BWIN.DE wetten!).

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  2. sorry, das ist quatsch. nach deutscher rechtsauffassung (also der der leute, die den staatsvertrag beschlossen haben) ist glücksspielwerbung IMMER verboten, ganz egal, ob der anbieter eine lizenz aus deutschland (wie bwin.de oder spotwetten gera) hat oder eine aus eienm anderen land der eu. natürlich werden die spinner, die das beschlossen haben, am ende eine mächtige watschen vom eugh bekommen - merkt man schon daran, dass keiner von denen jetzt gegen sachen wie die bwin-werbung in der ard vorgeht. grundsätzlich (guck in den staatsvertag) müssten sie das nämlich zwingend tun. das ist ja das lustige daran.

    was deine auffassung betrifft, dass "kein deutscher in deutschland wettet" ist die nicht richtig - wenn du in deutschland bist, kann der server in tuvalu stehen, es gilt immer deutsches recht.

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  3. OMG!
    Da lese ich "responsible gaming" oder so, dass steht doch bei
    http://www.win2day.at/gaming/index.html
    auch! Das ist staatlich, die dürfen das! Achso, wirr sind nicht Deutschland...
    ;-)) Stuff

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