Donnerstag, 29. Januar 2009

Kausalität und Korrelation

Manchmal ist alles ganz einfach: Wer wegen seines besseren Verdienstes pro Jahr einen Renten-Entgeltpunkt mehr als ein anderer Beitragszahler erwirbt, kann statistisch betrachtet mit vier zusätzlichen Lebensjahren rechnen. Für die schlichten Gemüter: Reiche Rentner werden älter als arme Rentner. Diese himmelschreiende Ungerechtigkeit erkannt zu haben, kann sich das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) auf die Fahnen schreiben. Laut DIW muss nun und deswegen - natüüüürlich - eine "Umverteilung im derzeitigen Rentensystem her", um "Verteilungsneutralität" zu schaffen. Für die schlichten Gemüter: Reiche Rentner sollen weniger, arme Rentner mehr Geld bekommen. Bisher sei bei der Berechnung der Altersbezüge starrsinnig nur auf die Dauer der Einzahlung, nicht aber auf die zu erwartende Dauer der Auszahlung geachtet worden. Der DIW-Vorstoß steuert also einerseits auf eine Art Einheitsrente zu, wodurch andererseits - die DIW-Logik lässt m.E. nur diesen Schluss zu - die Lebenserwartung gleich mit vereinheitlicht wird. Zum guten Ende werden (so offenbar die Idee) alle Rentner bei gleichen Bezügen auch gleich alt.
Sollte sich bei weiteren Untersuchungen herausstellen, dass reiche Rentner nicht nur älter werden, sondern auch mehr rote Beete essen und häufiger in die Sauna gehen, müsste das DIW neu nachdenken. Gleiches gilt für den Fall, dass arme Rentner häufiger weniger Geld bekommen bzw. Liebhaber von Wagner-Opern überproportional oft reiche Rentner sind.

2 Kommentare:

binladenhüter hat gesagt…

manchmal ist man konsterniert darüber, wie einfach es doch ist, gerechtigkeit herzustellen. und warum da so lange niemand drauf gekommen ist

binladenhüter hat gesagt…

Britische Forscher haben nun eine neue Theorie zum weiblichen Orgasmus vorgestellt. Das Erreichen des Höhepunkts beim Sex ist demnach auch eine Frage des Geldes. "Die Orgasmus-Häufigkeit bei Frauen steigt mit dem Einkommen ihres Partners", sagte Thomas Pollet von der Newcastle University der Zeitung "The Times". Es handle sich um ein Evolutionsphänomen, das Frauen bei der Auswahl ihres Partners helfe. "Es hilft ihnen, die Qualität von Männern zu unterscheiden", sagte Pollett dem "Telegraph".