Dienstag, 17. November 2009

Knapp vorbei ist auch daneben

Als hätte es noch eines Beweises dafür bedurft, wie weit weg die Illustrierte "Der Spiegel" inzwischen davon ist, ein "Nachrichtenmagazin" zu sein, lässt Linken-Chef Oskar Lafontaine gerade melden, dass er an Krebs erkrankt ist. Ein harter Schlag für den harten Hund aus dem Saarland, aber auch für die lüsternen Fantasten im Hamburger Spiegel-Hochhaus, die ihren Lesern gerade in eben noch nicht gerichtsverwertbaren Andeutungen bunt ausgemalt hatten, wie der kleine, dicke Zwerg Lafontaine sich seit Jahren über die große, ranke Luxemburg-Reinkarnation Sarah Wagenknecht hermacht.

Nur wegen seiner "Affäre" ("Der Spiegel") mit der Parteikollegin habe Lafointaine in den vergangenen Wochen mehrmals Änderungen an seiner politischen Karriereplanung vollzogen, ließ es das Blatt aus Hamburg nicht an Fantasie mangeln. Ehefrau Christa Müller habe dem Tunichtgut schließlich Beine gemacht und ihn zu häufigerer häuslicher Anwesenheit angehalten.

Dementiert wurde die schwiemelige "Spiegel"-Andeutung nicht. Sondern pulverisiert. Knapp vorbei ist auch daneben: Nein, es ist nicht Sex, sondern Krebs, Lafontaine hat keine Affäre, sondern eine angeschlagene Gesundheit, die eine "seit längerem geplante OP" erfordert. Die findet am Donnerstag statt, ab Anfang kommendes Jahres will der Arbeiterführer aus dem Saarland dann entscheiden, ob er noch einmal zurückkehrt auf die politische Bühne. Nach Berlin. Wo Sarah Wagenknecht sicher schon wartet - und vor ihrer Haustür im Gebüsch die Reporter aus Hamburg.

6 Kommentare:

  1. genau das dachte ich vorhin auch, als ich bei spon den quasi-"dabei ab zwei"-beitrag las. peinliche journalistendarsteller, diese spiegel-pinsler.

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  2. VollstreckerNovember 17, 2009

    Der Spiegel korrigiert sich langsam nach unten. Die müssen ja mit der fortschreitenden Verblödung mithalten. Da wird mir echt übel! Aber das geht schon eine ganze Weile in diese Richtung. Oder sind wir alle irre?

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  3. Sahra !

    Sächs, setzen !

    Ußerdem sagt mir mein kleiner Finger, daß die Darstellung des Genossen-Sex glaubwürdig ist. Journalisten sind vllt. dumm aber nciht unwissend.

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  4. Spiegel-Bashing ist immer schön und fast immer berechtigt.
    Aber hier wohl nicht angebracht.

    Eine Erkrankung (auch mit Krebs) führt nicht automatisch dazu, daß der Betreffende fortan ein Leben in Keuschheit und moralischer Anständigkeit führt.

    Die Krebs-Geschichte widerlegt die Affären-Gerüchte überhaupt nicht.

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  5. na und? lasst ihn doch fremdficken. geht doch keinen etwas an.

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