Dienstag, 28. Dezember 2010

Cyber-Attacke auf deutsche Zeitungshäuser

Erst sperrte der Chinese den Zugang zum interaktiven Bürgerportal PPQ, danach drückt er dem deutschen Autoaufschwungwunder mit einer Zulassungsbeschränkung die Luft ab. Jetzt nun gelingt es der SZ-Edelfeder Peter Blechschmidt auch noch, die gerissenen Praktiken der Asiaten beim Unterwandern deutscher Staatscomputernetze aufzudecken.

Ein Blick in den Abgrund, der jeden Normalsurfer schaudern lässt. Die Zahl der Angriffe nämlich "nimmt drastisch zu", hat sich Blechschmidt vom Bundesinnenministerium diktieren lassen, das die Zeit zwischen den Jahren offenbar nutzen will, die Idee eines "Nationalen Cyber-Abwehrzentrum" in die Realität umzusetzen. Das solle "Erkenntnisse über elektronische Ausspähungen bündeln und Abwehrmaßnahmen koordinieren".
Die angefügten Zahlen sind in der Tat erschütternd: "Von Januar bis September registrierte der Verfassungsschutz demnach 1600 Attacken", schreibt die "SZ", im gesamten Jahr 2009 seien es erst "etwa 900" gewesen. Bei 42 Millionen deutschen Internetnutzern sind schon 0,003 Prozent aller Surfer Opfer eines Angriffs geworden. Das ruft nach einem Nationalen Schwachsinn-Abwehrzentrum, denn Schwachsinn ist augenscheinlich weitaus häufiger anzutreffen als "Cyber-Attacken".

Die aber sind nach den Qualitätsrecherchen aus München viel raffinierter gemacht als alle alarmierenden Berichte darüber. Zwar schaffen es die Urheber der Angriffe nicht, unerkannt in deutsche Netze einzudringen. Ein "stattlicher Anteil" dieser Angriffe trage eine chinesische Handschrift, diktierte ein Sprecher des stets besonnen warnenden Innenministers de Maiziere der SZ.

Doch zumindest Cybercrime-Berichterstatter Blechschmidt haben die Angreifer komplett verwirrt: "Täglich werden 40.000 Internet-Seiten mit Schadprogrammen infiziert", schreibt er, "sie sind in der Regel in den Anhängen von E-Mails versteckt." Die Angreifer? Die Internetseiten? Fest steht: Werde "der Anhang" geöffnet, installiere "sich der Schädling unbemerkt auf dem angegriffenen System und baut in vielen Fällen eine Verbindung zu einem Computer im Herkunftsland auf." Darüber könnten dann "Anweisungen zum Datendiebstahl oder auch zur Datenzerstörung verschickt werden".


Man sieht sie vor sich, die kleinen chinesischen Computerdiebe (Foto oben beim langen Marsch zur Arbeit - wegen Kfz-Zulassungsbeschränkung), emsig beschäftigt in ihrer Cyber-Crime-Zentrale, wie sie in chinesischer Handschrift hinterlistige Anweisungen an infizierte Webseiten in den großen deutschen Zeitungshäusern herausgeben - meist per E-Mail direkt an www.sueddeutsche.de. Auch Peter Blechschmidts ursprünglich grandioser Beitrag, der eigentlich alle schrecklichen Hintergründe der Cyber-Attacken auf Deutschland detailliert enthüllt hatte, fiel der chinesischen Offensive zum Opfer. Nur deshalb steht da jetzt etwas von E-Mails, die an "Webseiten" geschickt werden, diese "infizieren" und zwingen, nach Hause zu telefonieren, von "Anhängen", die sich in Webseiten öffnen, und "Anweisungen", die in "chinesischer Handschrift" übermittelt werden.

(Foto unten: Per Drag&Drop kopierter Beitrag von sueddeutsche.de, nachdem er in eine E-Mail gelegt wurde)

Noch krimineller:
Die Tat macht den Nazi
Internet immer schlimmer
Malen nach Zahlen mit Niggemeier

7 Kommentare:

  1. Wir ist das eigentlich mit dem Recht am eigenem Bild. Theoretisch hätte ich mich mit in die Schlange stellen können,hinten limks. Praktisch stand ich hinter der Kamera - bzw. drückte den Auslöser.

    Nicht ohne Stolz verkünde ich hiermit:

    Das Bild habe ich gemacht ! Jawohl !

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  2. ja, das soll ausdrücklich erwähnt werden!!! stammt borsigs großer reihe "china verschläft die agenda 2010"!

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  3. waren wir uns nicht einig, dass diejenigen, die dateianhänge von mails aus nigeria oder china öffnen, selber schuld sind? wegen dummheit und fehlender firewall? so, wenn man das mit einberechnet, sind die zahlen noch viel kleiner.

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  4. wenn man den in struktiven beitrag in der sz liest, sind das ja arglose internetseiten, an diese mails geschickt werden. woher sollen die wissen, dass sie die nicht öffnen sollen?

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  5. Recht am eigenen Bild?
    Ab 3 Personen ist es eine Gruppe und man kann sich das Recht an die Backe schmieren. Personen des öffentlichen Lebens und der Zeitgeschichte sowieso.

    Die Frage ist doch, ob hier deutsches oder chinesisches Recht (das ich nicht kenne) zur Anwendung kommt.
    Also sage ich mal so: Im deutschen Internet ist das Bild erlaubt.

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  6. Viel schlimmer ist doch aber, daß die Spione spionieren. Ist das mit unserem Klassenstandpunkt vereinbar? Und was sagt Lafontaine dazu?

    Das Foto ist m.E. aus den bisher noch unveröffentlichten ca. 250.000 Depeschen gestohlen und ohne Genehmigung von Assange veröffentlicht worden. Der Spiegel hat sich nämlich (bisher) nicht darüber empört.

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