Dienstag, 29. Mai 2012

Aigner: Runde Stunde reicht

Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner findet die Filmlängen im Fernsehen oft zu ausgiebig bemessen. Erwachsene müssten oft Dokumentationen oder Nachrichten sehen, wenn sie weniger fernsehen wollten, sagte sie. Aigner kündigte an, kommende Woche mit den Spitzen der deutschen Fernsehsender unter dem Namen "Runde Stunde" eine Initiative zu starten, die auf kürzere Filmlaufzeiten hinarbeiten will. "Kürzere Filme sind gut für die Aufmerksamkeit und für die Gesundheit", sagte sie. Den Menschen bleibe so mehr Zeit, "auch mal vor die Tür zu gehen".

Beunruhigende neue Zahlen zum TV-Konsum hatten Aigner aufgeschreckt. Danach schauen die Deutschen im Durchschnitt zwischen drei Stunden und 20 Minuten und vier Stunden und 30 Minuten fern. Betroffen sind vor allem Ostdeutsche, die wegen langer Volksmusiksendungen und Talkshows mit Oststars rund eine Stunde mehr vor dem Fernseher zubringen müssen als Menschen in Hessen oder Bayern. Insgesamt laufen ostdeutsche Fernseher täglich 52 Minuten länger als westdeutsche.

Aigner ist damit unzufrieden. Sie fordere deshalb, dass Sender Knüller wie den "Tatort" oder "Schlag den Raab" um mindestens 30 Prozent der Laufzeit kürzen. Natürlich sei das nicht einfach. "Es gibt hier Hemmschwellen, die kann man beseitigen", sagte die Ministerin.

Sie rief Regisseure und Drehbuchautoren dazu auf, kürzere Drehbücher zu schreiben und Krimis oder Dramen auf eine "runde Stunde" (Aigner) zusammenzustreichen. "Es ist ein Skandal, dass wir derzeit jedes Jahr mehr als 120 Milliarden Lebensstunden dafür verwenden müssen, uns überlange Filme, Fußballübertagungen und Gameshows anzusehen." Hier seien auch die Sportverbände gefordert, etwa, in dem angekündigte Übertragungen von Olympia mit mehr als 60 Stunden am Tag rigoros auf Highlight-Berichterstattung zusammengestrichen würden. "Es muss sicherlich nicht jeder Hüpfer eines Leichtathlethen in jedes deutsche Wohnzimmer gesendet werden."

7 Kommentare:

  1. Was will diese halber Protion von uns.

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  2. Frau Aigner hat in einer privaten Schnellstudie festgestellt, dass kürzere Sendungen „gut für Figur und Geldbeutel“ sind. Wenn schon die Regierung bislang das Nahrungsangebot für all die ekelhaft verfetteten Bürgerinnen und Bürger noch nicht per Gesetz reduzieren konnte, so kann doch einstweilen die Zeit, in der das Volk inaktiv vorm Schirm sitzt, reduziert werden. Die Expertin für Fernsehtechnik möchte die durch kürzere Sendungen gesparten GEZ-Beträge darüber hinaus in Forschungen fließen lassen, die die Wiedereinführung des Sendeschlusses und des nachmittäglichen Testbildes zum Ziel haben.

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  3. Das Problem bei solchen Beiträgen: Man weiß einfach nicht, ob das echt oder Satire ist.

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  4. die spielfilmampel wird auch kommen.

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  5. bei grün darfst du in die röhre sehn,
    bei rot musst du vor die türe gehn.

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  6. @ RA: darum gehts. kleine hilkfe: der originalwahnsinn ist meist gleich als erster link im artikel eingebaut. falls man wirklich mal probleme hat, einfach klicken

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  7. "Danach schauen die Deutschen im Durchschnitt zwischen drei Stunden und 20 Minuten und vier Stunden und 30 Minuten fern."

    Im Monat oder im Jahr? Also bei mir kommt's hin (im Jahr).

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