Freitag, 27. Februar 2015

Lehrstunde für Juden im Staats-TV

Sie werden verfolgt, sie werden verunglimpft, sie werden mit braunen Straftätern in einen Topf geworfen. Nach der Warnung von Josef Schuster, dem Chef des Zentralrates der Juden in Deutschland, in Vierteln deutscher Städte mit einem hohen muslimischen Anteil lieber keine Kippa zu tragen, um nicht zum Ziel von Angriffen junger, enttäuschter und gesellschaftlich noch nicht ganz ausreichend integrierter Muslime zu werden, hat die staatliche Nachrichtensendung Tagesschau energisch gegengesteuert, um dem von Schuster propagierten Hass auf Muslime die Spitze zu nehmen.

Moderatorin Caren Miosga stellte die Behauptung des Internisten aus Würzburg dabei kurzerhand vom Kopf auf die Füße: "Wenn Sie jetzt Juden davor warnen, Viertel mit hohem muslimischen Anteil mit Kippa zu betreten, also zugespitzt: Juden vor Muslimen warnen, sorgen Sie damit nicht dafür, dass Muslime sich von Ihnen angegriffen und stigmatisiert fühlen?"

Schuster entschuldigt sich pflichtschuldigst. Niemals habe er von den Muslimen als Gemeinschaft sprechen wollen, allerdings falle auf, dass es für Juden gefährlich sei, sich in Vierteln mit hohem muslimischen Bevölkerungsanteil zu erkennen zu geben.

Nun erreicht das Gespräch das Niveau eines gemeinsamen Gebets. Miosga insistiert. Aber das finden wir doch nicht gut, oder? Schuster hat alles nicht so gemeint. Miosga zitiert junge Juden, die "die alte Diskussion um No-Go-Areas nicht wiederhaben wollen".

Darf ein Zentralratspräsident da so provozieren? Einen ganzen Glauben gegen sich aufbringen? Sind nicht auch Juden zur Toleranz verpflichtet? Müssen sie nicht, wie sie es vor 1945 gehalten haben, im Namen des gesellschaftlichen Friedens die andere Wange hinhalten? Statt Muslime pauschal anzugreifen, in Verruf zu bringen und sie so zu zwingen, sich gegen das verbale Pogrom zu wehren?

Mythos No-Go-Area: Wo liegen die braun-befreiten Gebiete?

5 Kommentare:

  1. Diese nach seinen bisherigen Beschwichtigungen überraschende Kommentierung von Herrn Schuster ist natürlich völlig falsch, natürlich. Selbstverständlich darf, Sie schreiben es, ein Zentralsratspräsident in Deutschland NICHT einen ganzen Glauben gegen sich aufbringen, selbstverständlich sind AUCH Juden zur Toleranz verpflichtet. Ja! Die Juden müssen selbstverständlich AUCH die andere Wange (und mehr!) hinhalten und JEGLICHES verbale Pogrom unterlassen.

    Diesbezüglich gibt es viele einschlägige Erfahrungen von vor 1945, Sie schreiben es. Die neue Bevölkerungsgruppe der Moslems hat hierzu klare Vorstellungen, zu hören bei diversen Veranstaltungen - und siehe da, man trifft sich und lernt voneinander! Offensichtlich mit "Erfolg".

    Eine Kippa ist vor diesem Hintergrund wahrhaft unerträglich, bedeutet sie doch - das haben das Staatsfernsehen richtig festgestellt! - eine Stigmatisierung für die Moslems und natürlich eine unerträgliche Provokation.

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  2. Naja, das mit dem "die andere Wange hinhalten" bleibt immer noch christliches Ideal; jüdisches Ideal ist das gerechte "Auge um Auge" und das islamische Ideal darf alles.

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  3. Aber die Hackordnung scheint festgelegt. Deutsche entschuldigen sich beim Judenrat und alle entschuldigen sich bei den Muselmanen. Ja mehr noch, von Letzteren hat sich keiner beschwert bezüglich Kippas, da reicht es, wenn einer der Untergebenen meint, es hätte doch können, dann...

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  4. @ Geliebter!
    Chuzpe ist, wenn man einem vor der Wohnungstür auf die Fußmatte kackt, dann Sturm klingelt, und barsch nach Toilettenpapier verlangt.
    Oder die eigenen Eltern tothaut, um Vollwaisenrente zu kriegen.
    Wen willst Du Verschnittener (sic) beeindrucken? Laß Dich sauerkochen, Ihr seid durchschaut. Und jetzt wollt Ihr auch noch weltweit einen absoluten Freibrief.

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  5. Mauschele mechte nebbich nicht replizieren.
    Keine Chuzpe? Am Ende gar noch echtes Schamgefühl? - Glaube ich nicht. --- Nichtbeschnittende Schabbesgoyim würde ich gerne mal zum Watschentanz bitten...

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