Dienstag, 25. Juli 2017

Judenfeindlichkeit: Kakophonie des Antisemitismus

Deutsche Medien 2017: Israel ist an allem schuld, die palästinensische Seite taucht als handelnder Akteur gar nicht auf.
Wenn eines Tages das Ende der Zeiten gekommen ist, wenn Gott es genug wird sein lassen mit Martin Schulz und Merkel, Trump, Putin, Erdogan und all den anderen Unterhaltungsangeboten für die weltweite Info-Elite: Dann wird er die Seinen zu sich holen und tun wird er das im Heiligen Land aller wichtigen Medien-Religionen: Das Christentum liefert die Missbrauchsskandale, die Islam den Terror, die Juden aber, die sind verantwortlich für die seit Millionen Jahren anhaltende „Eskalation zwischen Israelis und Palästinensern“ (Spiegel), die ihre Akteure ernährt, Heere von Helfern und ganze Armeen von Berichterstattern, die ihre Grundausbildung in Lagern erfahren, in denen nur eine Lektion gelehrt wird: Nenne Israel immer zuerst!

So geschieht es dann auch in der packenden Schreibtischreportage „Ein Berg voll Hass“, in der es einem Dominik Peters mit dem Fingerspitzengefühl eines Meisters modernster Demagogie gelingt, Sätze aneinanderzureihen, die vermeintlich nicht unwahr sind, in Wirklichkeit aber gegen jede logische Regel alle Ereignisse von hinten nach vorn erzählen. "Kakophonie des Antisemitismus", würde die führende deutsche Netzaufseherin Anetta Kahane es vielleicht nennen, wäre es nicht der "Spiegel".

„Nach dem tödlichen Angriff auf zwei israelische Polizisten in Jerusalem errichteten die Behörden Metalldetektoren an den Eingängen zum Tempelberg und änderten damit den Status quo der heiligen Stätte“, heißt es da um gar keinen Zweifel aufkommen zu lassen, dass Israel einen tödlichen Angriff auf zwei Polizisten natürlich hinzunehmen hat. Die Palästinenser aber verständlicherweise durchdrehen, wenn Israel Metalldetektoren aufbaut. Denn „das ist nicht hinzunehmen“, folgert Peters.

Auslöser für den „Konflikt“, der selbstverständlich einer „zwischen Israelis und Palästinensern“, nicht zwischen „Palästinensern und Israelis“ ist, war nach dieser Art Erzählung eben gerade nicht die Ermordung der Polizisten. Sondern ein „Ausbruch der Gewalt“, ausgelöst - selbstverständlich - von den Juden: „Israelische Sicherheitskräfte erschossen zunächst vier Palästinenser bei Demonstrationen rund um die Altstadt von Jerusalem“, formuliert Peters. Dann erst „erstach ein junger palästinensischer Attentäter drei Israelis in der Siedlung Halamisch im Westjordanland“.

Notwehr sozusagen. Der Jude hat es wieder übertrieben. Traurig, aber wahr. Und das überall. „Israel und Palästina nehmen die Eskalation in Kauf“, schimpft die SZ, ein wenig mehr auf die, die im Satz vorn stehen. „Israel nimmt 25 Palästinenser fest“, legt die "Zeit" nahe, wer hier wie eskaliert. Die Taz ist sicher: „Israel verschärft die Situation“. Auch bei Euronews muss die Geschichte nach der Drehrumbum-Regel erzählt werden: Israel first!.

Israel steht vorn - und jeder weiß sofort: Israel ist der, der handelt. Die Palästinenser stehen hinten. Die werden behandelt, die können gar nichts machen, denn die können gar nichts dafür.

PPQ-Archiv:
Israel in deutschen Medien: Die Drehrumbum-Regel - leicht erklärt
Schieß du - ich bins gewesen

5 Kommentare:

  1. FreigeistJuli 25, 2017

    Jaja, es geht - wie ständig, wenn diese ewigen Trotzkinder Allahs ihren Willen nicht bekommen - mal wieder um verletzte religiöse Gefühle des pädophilen Ziegenfickerkultes, denn sich nach einem Mordanschlag auf dem Weg zum Gebet nach Waffen untersuchen lassen, das geht bei den Gotteskriegern gar nicht. Schließlich ist es in ihrem Kontext ja ihr gutes Recht, jeden anders Denkenden und somit Ungläubigen jederzeit umzubringen, um im Paradies mit 72 Fickificki-Jungfrauen belohnt zu werden.

    Immer öfter wünsche ich mir im Hirnkrebs-Fanatiker-Orient eine Naturkatastrophe biblischen Totalvernichtungs-Ausmaßes wie die Sintflut oder den Feuerregen auf Sodom und Gomorrha, damit der Frieden auch dort endlich mal eine Chance bekommt. Mit diesen archaisch primitiven Muselmaniern wird das nämlich nie klappen, denn gibst du denen das eine Zugeständnis, fordern sie sofort ein weiteres.

    Seien wir aber ehrlich, denn unsere allmächtigen Kirchen haben sich Jahrhunderte doch genau so allein seligmachend totalitär verhalten! Erst die 'Aufklärung' befreite uns mühsam von deren eisernen Glaubensfesseln.

    Ich habe mit dem Islam aber keine 500 Jahre Geduld mehr!
    Sollen die in Arabien machen, was sie wollen, aber bei uns will ich diese brutalen Irren nicht. Basta!

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  2. „Israel und Palästina nehmen die Eskalation in Kauf“ (SZ)

    Palästina besteht geographisch aus: Israel, Jordanien, „Westbank“ (faktisch Samaria und Judäa) und Gaza.

    Man könnte den Jargon des Süddeutschen Stürmers so auf andere Gegenden übertragen: „Norwegen und Skandinavien nehmen die Eskalation in Kauf“.
    oder
    „Russland und Sibirien nehmen die Eskalation in Kauf“.

    Mal nur zur Illustration einer kleinen Standardlüge der sozialistischen Merkelmedien.

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  3. Guter Hinweis mit "Israel und Palästina". Bitte finden Sie weitere Beispiele: Deutschland und Bayern. Großbritannien und Nordirland. Italien und Südtirol....

    Die Israelis machen es sich aber auch unnötig schwer. Ja, Sie wollen immer wieder neu die Hand reichen und Zugeständisse geben - aber wie Freigeist schon andeutet: da ist nix zu holen, ganz im Gegenteil. Nach dem 6Tagekrieg hätten sie reinen Tisch machen und die Folkloremoschee da oben abreissen sollen. Und Ruhe wäre im Karton. Dann hätte man jetzt im Keller nachsehen können, ob da irgendwo die Bundeslade rumsteht.

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  4. Ach um beim Thema zu bleiben: Schande über die Schmierfinken, die so etwas fabrizieren. Schande über das Land, wo das herrschende politische Klima derartiges unbeantwortet lässt.
    (Es spielt keine Rolle, ob es dabei um Israel geht. Bezüglich Ukraine u.ä. verhielt/verhält es sich genauso. Ursache und Wirkung werden verdreht und verzerrt dargestellt um Unrecht und Recht auf den Kopf zu stellen.)

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  5. So ist es doch auch, wenn es "in Zusammenhang mit einer rechten/rechtsextremistischen/Neonazi-Demonstation zu Ausschreitungen kam.

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