Donnerstag, 16. August 2018

Beliebtheit steigt: Erste Umfrage sieht Parteien bei 101 Prozent

Im Wochenrhythmus rüttelt die Sonntagsfrage die Republik durch: Mal ein Prozent hoch, mal ein runter, die grünen im Höhenflug, die AfD muss zum Glücj abgeben, die CDU hält sich dank Merkel und die CSU verliert wegen Seehofer, so dass nur die Sozialdemokraten noch schlechter dastehen, abgesehen von der FDP, die Jamaika nie hätte platzen lassen dürfen, wohingegen Sahra Wagenknecht mit ihrer neuen Bewegung noch enttäuscht. Reicht erstmal noch nur für Sonstige. Isso.

Wenigstens sind sich alle einig. Stimmt zwar nie, was bei Meinungsumfragen herauskommt. Aber seit Martin Schulz schon fast Kanzler war und Donald Trump niemals Präsident werden würde, ist klar, welche Macht Demoskopen  in Deutschland haben: Sie können Herrscher machen und von Herrschern überrascht werden, mit denen sie nie gerechnet hätten, sie können Parteien hochschreiben und von Wahlen in Minutenschnelle auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.

Das ändert sich nie, die Sonntagsfrage  ist ein konstituierendes Element einer Demokratie, die sich selbst schon lange nicht mehr über den Weg traut. Die Zahlen mögen ja falsch sein, wie die Rockband The Cure einst klagte. Aber es ist wie bei der Steuerschätzung: Es sind die einzigen Zahlen, die man hat.

Forsa, einem Umfrageinstitut, dessen Expertise zum Beeindruckendsten zählt, was Kabala-Numerologie je hervorgebracht hat, ist es jetzt sogar gelungen, aus den normalerweise im Kleingedruckten versteckten Fehlertoleranzen so in ein mutmaßliches Wahlergebnis einzurechnen, dass eine DDR-typische Planübererfüllung erreicht werden konnte. Zusammengerechnet ergeben die Zustimmungswerte für die sechs abgefragten Parteien und die für die unter "Sonstige" subsummierten Wahlvereine nicht mehr nur 100, sondern 101 Prozent ergeben.

Ein schöner Erfolg, der zeigt, dass ein Eingehen auf das, was die Bevölkerung wirklich wünscht, sich umgehend in höheren Stimmanteilen für alle Beteiligten niederschlägt. Nach oben ist der Himmel jetzt offen, denn wo 101 Prozent möglich sind, sind auch 110, 120 oder 212 denkbar. Auf, auf, ihr Meinungswissenschaftler, auf, auf und frisch ans Werk!

4 Kommentare:

  1. >> Kein Volldemokrat 16. August 2018 at 21:06
    ............. Von dem toten Arzt und der schwer verletzten Arzthelferin
    höhrte man so gut wie nichts. <<

    Nun bin ich zwar von geringer Herkunft - aber eine solche Rechtschreibung, als ich noch jung und zart, bewirkte, spätestens ab der siebten Schulklasse, eine gewisse gesellschaftliche Ächtung.

    Wann höhrt entlich dieser Spuck auf? Wiederlich.

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  2. Es wirkt etwas billig, so auf dem einen Prozent herumzureiten, wo das Institut doch nur schöne runde Zahlen wollte.

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  3. >> Obronski 16. August 2018 at 22:11
    Ich fasse es nicht,….. ich muss hier leider wieder Luft machen,…….. von Wahnsinnigen Adolf H. bis wieder nächsten Wahnsinnigen…. Leute, könnt ihr nicht mal wenigstens für ein Jahrhundert normal sein. (Ausgenommen meine Mitstreiter hier und in den ganzen Land verteilt). <<

    Also, ich kenne Böhmen, Sorben und Polaken, mit denen über dieses Thema vernünftiger zu disputieren ist.

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  4. https://musikradar.de/audi-q8-lied-aus-aktueller-werbung/

    Kulturbolschewismus aktuell : Sepp hat eben seinen Audi zum Exportneger gebracht und sich einen Daimler geholt

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