Montag, 13. Mai 2019

Muttertag: Die neue Stärke von "Mutti" Merkel

Gute Nachrichten zum Muttertag: Angela Merkel ist wieder berühmter denn je zuvor.
Gerade noch lief die Nachrufproduktion auf Hochtouren und die Nachfolgerin konnte sich kaum retten vor Krönungsversuchen. Kaum hatte Angela Merkel völlig ohne äußeren Zwang den Weg frei gemacht für einen radikalen Neuanfang in der Union, mit neuem Personal und neuen Inhalten, überschlugen sich die Claquere von gestern mit Ratschlägen für morgen: Merkel müsse nach dem Platz an der Spitze der CDU auch den im Kanzleramt frei machen, wolle sie das "letzte Kapitel" (SZ)ihrer Geschichte noch selbst schreiben. Anderenfalls sei die Union gefordert, die frühere Spitzenfrau, die die CDU in die tiefste Sinnkrise ihrer Existenz gestürzt hatte, baldmöglichst aus dem Amt zu putschen, um Nachfolgerin Kramp-Karrenbauer noch vor der nächsten Bundestagswahl mit dem Amtsbonus zu versorgen, der für einen Sieg von CDU und CSU als notwendig erachtet wird.
 

Das Comeback der Kanzlerin


Die mächtigste Frau der Welt, eben noch von prominenten Fans öffentlich gefeiert, sie war in Ungnade gefallen bei Parteimitgliedern, Medien und Wahlvolk. Umfragen zeigten, dass Merkel ihre einstige Beliebtheit verloren hatte, sie wurde nurmehr noch akzeptiert, weil Alternativen sich nicht anboten. Der grüne Talkshow-Charismat Robert Habeck zog an der Kanzlerin vorbei, dahinter sammelten die beiden überaus beliebten Sozialdemokraten Heiko Maas und Olaf Scholz Punkte und die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer deutete an, dass sich sich durchaus zutraut, Merkel noch vor deren selbstgestecktem Termin am 16. Dezember 2021 abzulösen, ohne ihr den Triumph zu gönnen, Deutschland länger gedient zu haben als ihr Ziehvater Helmut Kohl, der Deutschland 5.869 Tage regierte.

AKK stand in den Startlöchern, die deutsche Sozialdemokratie lotete den Systemwechsel aus, Buchmacher boten erste Rücktrittswetten an und selbst der stets regierungstreue "Spiegel" mühte sich, eine "Kanzlerindebatte der SPD" (Spiegel) aus den rheinischen Klüngelrunden der Kleinpartei ins politische Berlin zu katapultieren. Nicht einmal mehr Anne Will, eine feste Burg für die Hamburgerin, wenn überall draußen die Feinde toben, lud Merkel mehr in ihre Sendung ein.


Aus der Auslaufrille



Doch das wird sich bald wieder ändern. Zu früh kamen all die Nachrufe, zu schadenfroh die Kommentare. Merkel, auf der innenpolitischen Bühne nahezu unsichtbar, hat sich aus der Auslaufrille ihrer einmaligen Karriere zurückgekämpft in die Sicherheit des Machterhalts. Zwar erreicht die Kanzlerin dort, wo sie sich noch öffentlich sehen lässt, nicht mehr Millionen, nicht mehr Hundert- oder zehntausende, sondern allenfalls noch ein paar hundert Menschen, die sich meist auch noch einen bösen Spaß daraus machen, die vom Grundgesetz gewährte Meinungsfreiheit zur Äußerung von Regierungskritik zu missbrauchen. Doch weil die auf dem Wege der Thronfolge gekürte AKK trotz aller Bemühungen um populistische Positionen volkstribunhaft wie ein Finanzbeamter wirkt, steigt der sinkende Stern der noch amtierenden Vorgängerin nun plötzlich wieder steil auf.

Es ist ein Wunder. Im amtlichen SPON-Regierungsmonitor erreichte Angela Merkel pünktlich zum diesjährigen Muttertag ein Allzeithoch: Nie zuvor war die eben noch scheiden scheinen wollende "Mutti" der Nation beliebter, nie zuvor schauten so viele Menschen so fasziniert und glücklich zu der Frau auf, die die Geschicke der Welt aus einem bescheidenen Zimmer im Kanzleramt lenkt und leitet, das seit jüngstem auch noch auf das letzte bisschen an Kunst und Freude verzichtet, weil der enge Gürtel wie die schwarze Null das Wesen dieser Kanzlerschaft sind.

Die Menschen danken freudig


Der Lohn ist die Mühe und Entsagung wert, denn die Menschen draußen im Lande, länger hier Lebende und nicht nicht so lange Hierseiende, danken es freudig. "Seit der vergangenen Auswertung ist der Popularitätswert der Kanzlerin um 15 Punkte gestiegen", rechnet das frühere Nachrichtenmagazin vor. Angela Merkel sei "wieder im Aufwind" und führt die Rangliste mit großem Abstand zu Außenminister Heiko Maas an. Der SPD-Politiker, der sich nicht zu schade ist, auch an der Heimatfront zu kämpfen, legte 14 Punkte zu und ist nun beliebter als Joachim von Ribbentrop, Heinrich von Brentano, Oskar Fischer, Hans-Dietrich Genscher, Klaus Kinkel, Joschka Fischer, Walter Steinmeier, Guido Westerwelle und Sigmar Gabriel zusammen.

Ein schöner Erfolg für die erneuerte SPD. Doch an Angela Merkel reicht der Verfechter einer konsequenten Appeasement-Politik gegenüber dem Terrorregime im Iran nicht heran.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Haha, die Bekämpfung des „Anti-IM-ERIKA-nismus“ hatte in dieser „atlantisierten“ Punzel-Replik schon immer einen hohen Stellenwert. –

Sollte diese Bekämpfung so erfolgreich sein, oder macht vielleicht der „SPEICHEL“ seinem Namen wieder mal alle Ehre (SPIEGEL-ung, also Vorzeichen-Umkehr einer Koordinatenachse), und das genaue Gegenteil ist der Fall.

derherold hat gesagt…

Muttertag .... Magdeburg steigt ab, Chemnitz steigt auf.

Der HSV bleibt zweitklassig ! *lol*

Die Anmerkung hat gesagt…

Anne will nicht mehr.

http://nsu-leaks.freeforums.net/post/79418/thread

https://s18.directupload.net/images/190513/u3abul98.png
https://s18.directupload.net/images/190513/jyix7kbo.png

ppq hat gesagt…

immer diese hetze! wenns ihr gefällt, lass sie doch

Die Anmerkung hat gesagt…

Eigentlich ist es zwingend, eine neue Kategorie "Schlau wie Georg Restle" in den öffentlichen Dissenz einzuführen.
-----
https://twitter.com/georgrestle/status/1127922185471971328

Georg Restle ‏Verifizierter Account @georgrestle

Rechtsextremisten genauso "geschmacklos" wie politische Kunstaktion @politicalbeauty ? Die irrwitzige Gleichsetzung von Sachsen Ministerpräsident @MPKretschmer zeigt erneut die dauerhafte Verharmlosung von Rechtsextremismus durch die @cdusachsen. Offenbar nicht lernfähig!

ppq hat gesagt…

recht hat er doch aber! der kretschmer versucht mit voluntaristischen formulierungen wie "ich finde" davon abzulenken, dass der osten braun verseucht ist und ohne mutige menschen wie political beauty verloren wäre.

was fehlt, ist ein finde-verbot, dass es solchen typen untersagt, ihre falschen persönlichen geschmacksurteile öffentlich zu verbreiten.