Sonntag, 23. Juni 2019

Heizhunde: Verschwiegene Gefahr für das Weltklima

Klimakiller Hund: Auch das Abdecken mit einer dicken Decke mindert den CO2-Ausstoß von Hunden kaum.
Die Zahlen sind zu entsetzlich, als dass die Spitzenpolitik der EU bereit sein könnte, sie öffentlich zu erörtern. Zu radikal und schmerzhaft wäre jeder Versuch, an dieser verschwiegenen Flanke des Klimawandels ansetzen zu wollen, das weiß das politische Berlin, das wissen die Meinungsführer in den Leitredaktionen und die Beamten in Brüssel. Auch die engagierten AktivstInnen von #fridayforfuture schweigen beharrlich - aus Eigennutz und Furcht, an Popularität zu verlieren.

Dass die schreckliche Gefahr, die Haustiere wie Hunde und Katzen für das Weltklima heraufbeschwören, überhaupt zum Thema wurde, verdankt die Welt dem Mut eines einzelnen Mannes. Der Migrationssoziologe und Klimabewegungsforscher Heiko Hassknecht, Professor für Ökonomie und Kulturgeschichte an der Hochschule Vividrina, wagte es, an das Tabu zu rühren, das den Klimawandelbeitrag von Hunden und Katzen umgibt: Etwa eine Milliarde Tonnen des Klimagiftes CO2 produzieren die kleinen Klimakiller jährlich weltweit.

Die Anbaufläche, die zur Produktion der Futtermenge benötigt wird, die ein einziger Hund im Mittelformat braucht, beträgt nach einer Studie im Fachmagazin Plos 0,84 Hektar und ist damit doppelt so groß wie die, die benötigt wird, um genug Biomasse anzubauen, damit ein Toyota Land Cruiser 10.000 Kilometer fahren kann. Hassknechts Rechnung ist einfach: Hielten die Deutschen sich keine Hunde, würde die Signalmacht für die weltweite Klimabewegung seine Ziele aus dem Paris-Abkommen bereits morgen erreichen. Bei PPQ belegte der angesehene Wissenschaftler das mit einer einfachen Dreisatzrechnung: "In Deutschland gibt es um die acht Millionen Hunde, die genau die 30 Millionen Tonnen CO2 erzeugen, die noch gesenkt werden müssten, damit Deutschland seine Klimaziele für 2020 erreicht."

Ein Aufschrei, der ungehört blieb. Zu sehr sind Medien, die auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, Medienmitarbeiter, die selbst Hunde halten, und Politiker, die es sich mit den mächtigen Lobbygruppen der Züchter und Halter nicht verderben möchten, abhängig vom Wohlwollen der Millionen Hunde- und Katzenfans im Land. Deren regressive Vorliebe zerstört zwar das Weltklima und vernichtet den Lebensraum für kommende Generationen. Doch lieber als hier konsequent unzusetzen und mit klaren und schnell wirksamen Verboten raumgreifend Einfluss auf die kommende Klimakatastrophe zu nehmen, ist es einfacher, Symbolhandlungen vorzunehmen, die der Erderwärmung gar nichts bringen.

Doch langsam scheint sich etwas zu drehen, langsam schafft sich die Wahrheit, so schmerzhaft sie ist, Platz. So hat der durchaus angesehene Staatssender Deutschlandfunk die PPQ-Recherche jetzt aufgegriffen und das Tabuthema des hundegemachten Klimawandels in die Öffentlichkeit gebracht.

Dem Kulturwissenschaftler und Bio-Philosophen Thomas Machno zufolge, den der Deutschlandfunk zitiert, sind "Haustiere ökologisch ähnlich problematisch wie Massentierhaltung" - eine äußerst vorsichtige Formulierung, wie Heizhunde-Experte Heiko Hassknecht kommentiert, der selbst vom DLF wurde nicht angefragt worden war. Machos Kritik an der Haltung von Hunden, Katzen und anderen Heimtieren, so Hassknecht, sei "lau" und nicht zielführend. "Der Kollege, den ich sehr schätze, versucht, mit dem Verweis auf die von vielen Menschen bereits abgelehnte Massentierhaltung eine moralische Argumentation", sagt Hassknecht, "wir müssen aber gerade von dieser wegkommen und klimaethisch debattieren."

Richtig sei Machos Diagnose, dass die ökologischen Fußabdrücke der Heimtierhaltung langfristig global vernichtend seien. Die Produktion von Hunden, Hundefutter und Hundeartikeln bis zur Hundemedizin sein ein Milliardengeschäft auf Kosten des Weltklimas, "in das der Hund als solcher im Unterschied zu Schwein und Rind nicht einmal einen Ernährungsbeitrag einbringt", wie Heiko Hassknecht kritisiert. Hunde würden allein um sich selbst wegen gehalten, mit steigender Tendenz, wie Macho bestätigt, der als Leiter des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz in Wien seit Jahren zum Verhältnis Mensch-Hund-Klima forscht: "Die Zahl der Hunde hat in letzten 200 Jahren enorm zugenommen, weltweit rechne ich damit, dass es heute ungefähr eine halbe Milliarde Haushunde gibt."

Das seien Zahlen, die eine Wohlstandverwahrlosung zeigten, argumentiert Hassknecht. "Die wiederum zahlen unsere Enkel und Enkelenkel, für die keine Welt mehr übrig sein wird, in der es sich zu leben lohnt.

11 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Da gibt es nur ein Lösung: Hunde gehören wieder als Sonntagsbraten auf den Mittagstisch. Gerne auch dienstags.

ppq hat gesagt…

bis zum letzten hundeknochen

Anonym hat gesagt…

Köstlich! Wir brauchen viel mehr solcher wundervoller Aufrechnungen. Z.B. für eine der Lieblingsspeisen der Millenials, Avocado.

Anonym hat gesagt…

... und wer es lieber exotisch mag, serviert eine leckere Bihund Suppe.

Anonym hat gesagt…

https://www.compact-online.de/der-fall-luebcke-was-wir-wissen-und-was-wir-nie-erfahren-werden-teil-1/
https://www.compact-online.de/der-fall-luebcke-teil-2-was-sollte-hier-versteckt-werden/
https://www.compact-online.de/der-fall-luebcke-teil-3-eine-karriere-im-nahfeld-der-organisierten-kriminalitaet/
https://www.compact-online.de/der-fall-luebcke-teil-4-warum-die-tatort-forensik-einen-rechten-wut-taeter-ausschliesst%e2%80%8b/
https://www.compact-online.de/der-fall-luebcke-teil-5-die-medien-wollen-den-nazi-moerder%e2%80%8b/

Anonym hat gesagt…

johann 23. Juni 2019 at 13:12

Wie immer eine sehr gute Situationsbeschreibung von Herrn Hübner.

Grundsätzlich würde die AfD immer der gemeinsame Feind aller anderen Parteien sein. Erinnert sei an die Zeit der Lucke-AfD. Dort wurde der brave Lucke doch in die braune Ecke gedrückt, weil er das angebliche Nazivokabular „sozialer Bodensatz“ und „entartete Demokratie“ benutzt hatte.
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Der brave Lucke, das Hieferchin, dem der Vorname Bernd nicht zukommt, hatte sich dahingehend geäußert: 1. Die Arbeitseinkommen wären zu hoch, und 2: Privatkonten zu rasieren, wäre in Ordnung, nur sollte man nicht, wie auf Zypern, vorher lange herumeiern - zack und gut.

Die Anmerkung hat gesagt…

@Eggert-Fan

Bisher ist nur bekannt, daß Lübcke ermordet wurde und sie jemanden auf Grund eines DNA-Treffers verhaftet haben, die vereinigtren Medien Deutschlands die Tat gerne anhängen möchten. Was heißt möchten? Gäbe es die Todesstrafe, würde der längst am Platz vor dem Brandenburger Tor an einer Laterne baumeln.

Eggert verbreitet den gleichen Scheiß wie alle anderen auch.

Das einzig zuverlässige, was wie wissen, ist , daß bisher nichts über Tat, Tathypothesen und mögliche Täter aus den Ermittlerkaschemmen an die Öffentlichkeit gedrungen ist.

Ich reserviere mir schonmal vorsorglich den Titel: Au Scheiß, es war kein Rechtsextremer.

Der mutmaßliche Rebecca-Mörder (BILD und artvewandte Schmierfinken) mußte ja auf Grund der in der BRD geltenden Rechtsgrundsätze wieder aus der U-Haft entlassen werden. Beim GBA ist alles anders. Jede Wette.

Anonym hat gesagt…

Haha, welch eine dümmliche, infantile, realitätsferne Gedankenspielerei. –

Bevor diese buntesdeutschen Hirnvollwaschbär.Innen ihre Lieblings-Hätschel-Viecher, dieses Kläffer- und Wadenbisser-Getier abschaffen, „treiben“ die lieber stante pede alle Ungeborenen „ab“ (welch ein zynischer Euphemismus) und würgen die Nachwuchsrate auf 0 ab, um ihr heiliges Kliiimaaaa zu retten. –

Auch unter Abzug des hier üblichen Sarkasmus glaube ich dezidiert daran, dass es Hundertrausende bis Millionen von komplettemangly verblödeten Zicken geben würde, die ohne mit der Wimper zu zucken ihre Föten/Embryonen töten lassen würden, würde die üblichen Verdächtigen (Diskurshoheiten und Dressureliten)entsprechende Parolen zur "CO2-Verminderung" und damit "Weltrettung" ausrufen.

Auf den Hund gekommen hat gesagt…

Vergebliche Liebesmüh, diese hündische CO²-Berechnung, denn das Kötervolk liebt seine Pinscher und Bullterrier häufig mehr als seine eigenen Kinder und Eltern.

Der gesamtdeutsche "Tierfreund" gibt für das Wohlbefinden seiner Lieblinge, die oft sogar Partner- oder Kleinkindersatz sind, pro Jahr ca. 9 Mrd Euro aus. Nur für sogenannte goldwerte Flüchtlinge gibt er mehr Almosen, während Nachbarskinder seines eigenen Volkes unter brutaler Hartz4-Armut zu darben haben.

Was für ein empathieloses Scheinheilsgesindel sie doch sind, diese tierlieben guten Menschen bzw. Willkommens-Gutmenschen, die das Elend direkt nebenan ignorieren oder gar diffamieren, um sich selbstbeweihräuchernd in großmäuliger Tier- und Weltrettung zu suhlen.

Nur noch zum kotzen, diese bigotte Pharisäertum in der pervertierten Piefkeseele.

Anonym hat gesagt…

Aber mal (nicht ganz) ohne Sch…ss. –

In unserem Absurdistan isses doch ganz offensichtlich um Grössenordnungen leichter und einfacher Hundehalter.Innen zu werden als Eltern. –

Denn zweiteres erfordert (im klassischem Sinne) die Gründung einer Familie, was bekanntlich wiederum die Wahl/Findung eines Lebens-Partners/Partnerin voraussetzt. –

Und da hat die 68-er Lügen-Scharlatanerie ganze Arbeit geleistet, hat sie doch derlei „Lebensmodelle“ zum verwerflichsten und verachtenswertesten Pfui-Pfui-Wegwerf-Schrott diffamiert. –

Insbesondere den Weibs.Innen wurde die (nur) Frau- und Mutter-Rolle als erschröcklichst denkbares Sklaven-Dasein eingeflüstert, und allenfalls die sog. „Alleinerziehende“ wird noch als neue Säulenheilige in unserer Lügen-Matrix gehandelt. –

Vor allem ältere ehe/kinder-lose Schrullen erleben heute folgendes:

Überschreiten sie schliesslich die Fertilitätsgrenze, wodurch jede Nachwuchsmöglichkeit eh gegen 0 konvergierte, so beginnt sich ihr jahrelang verdrängter Mutterinstinkt an ganzen Rudeln von Haus-Getier auszutoben, worunter das Schosshündchen (neben der Katze) bekanntlich eine prominente Rolle einnimmt.

Die Anmerkung hat gesagt…

Sag ich ja.
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https://www.danisch.de/blog/2019/07/03/eat-your-own-dog-food-rot-rot-gruen-kocht/

Eat your own dog food: rot-rot-grün kocht
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Hund auf jeden Mittagstisch. Ebend.