Samstag, 22. Februar 2020

Tesla: Fliegende Fabrik für Brandenburg

Raketentreibstoff Baustopp
Am Himmel über Brandenburg wird demnächst diese fliegende Fabrikationsplattform von Tesla schweben.

Von wegen amerikanischer Erfindungsreichtum, von wegen Genie! Hatten Bewunderer des US-Milliardärs Elon Musk anfangs noch gehofft, dass ihr Idol den aus Umweltschutzgründen verhängten Baustopp in Brandenburg typisch amerikanisch kuhl mit einer Fabrik kontern würde, die Fabrik einfach um die bedrohten Bäume herumgebaut wird, tat sich realitär nichts dergleichen.

Musk schwieg, selbst die von anderen Fans erwartet raketengetriebene Produktionsplattform knapp über Wipfelhöhe kam nicht zustande. Tesla hätte schon gewollt, dank einer jüngst durchgeführten Kapitalerhöhung stand auch die Finanzierung. Aber wegen der strengen deutsche CO2-Ziele und den Auflagen durch das Klimapaket gab es keine Genehmigung für die hochfliegenden Pläne.

Für Musk ist das allerdings aber wohl kein Hindernis, noch größer und visionistischer zu denken. Um die deutsche Tesla-Fabrik trotz des Widerstandes der Einheimischen im kommenden Jahr in Betrieb nehmen zu können, setzt der Entrepeneur allerdings nicht auf die hilfreichen Warnungen deutscher Spitzenpolitiker,  sondern wohl auf typisch amerikanischen Einfallsreichtum.

Musk, der auch größter Anteilseigner der Satellitenfirma Starlink  ist, weicht für den Bau der ersten europäischen Produktionsstätte für seine smarten Elektroflitzer jetzt offenbar in den Weltraum aus. Dort, weit außerhalb des deutschen Luftraums, sollen mehrere tausend Lastsatelliten künftig als Aufhängung für eine sogenannte Waldschonungsplattform dienen, die von langen Stahlseilen direkt über der bisher als Standort auserkorenen Fläche in Grünheide gehalten wird.

Geostationär gesteuert durch intelligente KI aus den Tesla-Software-Labors sorgt dabei für eine bewegungsfreie Stabiliät der rund 700 Hektar großen  Fertigungsanlage, die über ein Dutzend Rampen und Fahrstühle mit der eigentlichen Brandenburger Oberfläche verbunden wäre. Über diese "bridges" liefe sowohl der Materialantransport etwa der Batterien mit chilenischen Lithium als auch die Auslieferung der fertigen Elektrolimousinen. Die von Tesla schlicht "stage" genannte Plattform (Abbildung oben) schwebt dankt ihrer Kardanaufhängung nahezu unbeweglich über dem Wald, auf dem die bereits gerodeten Flächen so ungestört nachwachsen können.

Um eine gleichmäßige natürliche Beregnung sicherzustellen, kann die "stage" durch smartes Satellitenmanagement ortsfest verschoben werden, dabei bewegt sich die aus hochfestem und gewichtslosen Aerogel geschweißte Produktionsebene jeweils um wenige hundert Meter nach rechts und links.

Ein Sieg des Naturschutzes, der erstmals schmucke Elektromobilität und Nutzbaumpflanzungen vermählt und Deutschland zudem ganz vorn im Bereich Innovation platziert. Zwar ist eine „Kiefernplantage ist kein Wald“, wie die Grüne Liga in Brandenburg festgelegt hat, so dass Kiefern künftig auch nicht mehr als Bäume gelten werden.

Doch dass der fahrlässig erlassene und dann doch wieder aufgehobene Rodungsstopp für die neue Tesla-Fabrik deren Bau nicht behindern kann und wird, zeigt die Zukunftsfähigkeit des deutschen Rechtsstaatsmodells: Mit Hilfe modernsten technischer Lösungen, die in den USA erdacht und von Amerikaner gemacht werden, bleibt Deutschland ein Hort des Fortschritts - im Einklang sowohl mit dem deutschen Baurecht als auch mit dem Völkerrecht und seinen Bestimmungen zur Lufthoheit, die sich eben nur bis knapp hinter die Kármán-Linie in 100 Kilometern Höhe erstreckt.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

meinten Sie die von Braun Grenze ?

Roman hat gesagt…

Das kann doch nicht genehmigt werden oder?

Anonym hat gesagt…

Ich hoffe, dass die deutschen Elektromobilitätsphantasien am deutschen Naturwahn scheitern. Just for the lulz. Bemerken, wie bescheuert sie sind, würde aber keiner der Beteiligten.

Anonym hat gesagt…

https://www.youtube.com/watch?v=_XyDBHK9vIo

Anonym hat gesagt…

Endszene bei "Waterloo" 1970: "Merde!" - Le mot de Cambronne.