Donnerstag, 26. Januar 2023

Messerattacke: Nun droht ein Regionalzugverbot

Entsetzen, Erschütterung, Ratlosigkeit. Nach dem furchtbaren Vorfall in einem norddeutschen Regionalzug ist Deutschland auf der Suche nach Erklärungen, Ausreden und symbolischen Handlungsandeutungen. Ein Mann tötet zwei Menschen und verletzt sieben weitere, Dutzende Überlebende werden Zeugen des Verbrechens, sie stehen unter Schock. Andere beteiligen sich aktiv am Geschehen - sie ignorieren das Gewaltmonopol des Staates und gehen auf eigene Faust gegen einen jungen Menschen vor, den sie verdächtigen, der mutmaßliche Urheber eines Geschehens zu sein, dessen Hintergründe bisher noch weitgehend im Dunkeln liegen.  

Motiv Ausländerfeindlichkeit?

War Ausländerfeindlichkeit das Motiv des Übergriffs? Ein rassistischer Rausch, der in einer langen deutschen Tradition steht? Mangelnder Respekt vor den zuständigen Organen, genährt auch durch die Bilder hilfloser Beamter in Lützerath, bei den Straßenblockaden der Letzten Generation und der Razzia gegen den Vorsitzenden des Reusschen Rat, bei dem der greise Vorsitzende der Staatsfeinde von drei Beamten abgeführt werden musste?

Rechte Hetzer freuen sich über Wasser auf ihre Mühlen, schließlich ist der Urheber des Einzelfalls diesmal kein Reichsbürger, sondern ein durch die israelische Politik entwurzelter Mann mit arabischen Wurzeln. Der "Pressekodex", der zwingend vorschreibt, dass Religionszugehörigkeit oder Nationalität von Straftätern nur genannt werden darf, wird ignoriert und der Tatverdächtige in rechten Blättern bereits als "Ibrahim A." beschuldigt. Der linke Widerstand, lange Zeit ein verlässlicher Verbündeter der wirklichen Wahrheit,  scheint erlahmt und ermattet, selbst seine verbeamteten Vorkämpfer wagen es nicht mehr, die richtig heißen Eisen anzupacken und den Menschen draußen im Lande reinen Wein darüber einzuschenken, dass die diesmal Reichen, die Rechten und die "Kritiker*innen des ÖRR" (Georg Restle) an ihrem Unglück schuld sind.

Ist Israel schuld?

Die Liegenschaften der staatseigenen Bahn gelten als besonders gefährlich.
Die Lage ist schwierig. Die großen Medienhäuser fragen sich angesichts zahlloser offener Fragen von großer Bedeutung besorgt, was den Täter angetrieben haben möge. Schlechte Kindheit. Die Politik der Zionisten. Die neue israelische Regierung, die auch der "Tagesschau" Angst macht? Polizei und Staatsanwaltschaft schielen nervös nach Süddeutschland, wo es vor nicht ganz zwei Monaten gelang, eine vergleichbare "Messerattacke" (®©BWHF) binnen Stunden medial beizusetzen. Gerade im Vergleich mit anderen Fällen, die Deutschland wochenlang in Atem hielten, ist das Bemühen um deutlich zu erkennen, sachlich zu bleiben und keine Grundsatdiskussion aufkommen zu lassen. Das mutmaßliche Verbrechen rangierte bereits im Augenblick der Entdeckung weit hinter Panzerpaket, Fiebersaftmangel und aktuellen Aufschwungversprechen im Kleingedruckten der Nachrichtensendungen, wie immer sorgfältig verpackt kurz vor Sport und Klimawetter.

Im Verantwortungsbereich eines Staatsunternehmens

Doch der neueste Einzelfall wirft auch wirklich unangenehme Fragen auf, die weit über Schleswig-Holstein hinaus für Diskussionsstoff sorgen. Erneut spielte sich das Geschehen im Verantwortungsbereich der ohnehin in der Kritik stehenden Deutschen Bahn ab. Erneut starben Menschen im unmittelbaren Verantwortungsbereich eines bundeseigenen Unternehmens. Und einmal mehr zeigte sich, dass das mehrfach angekündigte, beschlossene und verschärfte Messerverbot, vorangetrieben unter anderem vom neuen Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, keineswegs ausreicht, die Bevölkerung umfassend zu schützen.

Ganz im Gegenteil. Es scheint fast so, als würden Messerattackierende sämtliche Verbote und Einschränkungen bewusst ignorieren. Vor allem Bahnhöfe und Züge werden immer wieder Schauplatz schlimmer Gewaltverbrechen. Nach den Geschehnissen im Zug von Kiel Richtung Hamburg musste  der parteilose schleswig-holsteinische Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen nun sogar einräumen, dass es in Schleswig-Holstein noch nie einen derart schweren Übergriff in einem Eisenbahnzug gegeben habe.

Gefahrenzone Zugverkehr

Auch wenn die Hintergründe der aktuellen Ereignisse zum Glück noch "unklar" sind und weitgehend auch bleiben werden, wie es bei den Ermittlern heißt, deuten doch erste Hinweise darauf hin, dass der mutmaßliche Angreifer psychisch krank und geistig verwirrt sein könnte. Die Danachrichtenagentur DPA wurde wie stets aus Sicherheitskreisen informiert, dass wie immer auch dieser  Einzelfalljungemann nie zuvor als Extremist aufgefallen war. Ungeachtet dessen aber stellt sich die dringende Frage nach Konsequenzen. 

Was kann Bundesinnenministerin Nancy Faeser noch tun, ehe sie als Ministerpräsidentin nach Wiesbaden umzieht? Würden bewaffnete Zugstreifen helfen? Oder sollten die aus dem klimaschädlichen Flugverkehr bekannten Sicherheitsschleusen auf allen Bahnhöfen aufgestellt werden, um sogenannte "Bluttaten" (DPA) zu verhindern? Können zur Bemannung der neuen Bahnschleusen noch einmal ausreichend viele Fachhilfskräfte aus dem Ausland gewonnen werden? Oder lässt sich eine Wiederholung der Tragödie von Brokstedt nur gänzlich ausschließen, wenn die Bundesregierung zum äußersten Mittel greift und ein - zumindest vorübergehendes - Verkehrsverbot für die als besonders gefährlich geltenden Regionalzüge verhängt? 

Noch drückt sich das politische Berlin sichtlich um eine Antwort. Noch hegt die Innenministerin offenbar die Hoffnung, dass der bewährte Satz  "All unsere Gedanken sind bei den Opfern dieser furchtbaren Tat und ihren Familien" kombiniert mit einer Bemerkung, dass es sich bei Tat um eine "erschütternde Nachricht" handele, auch diesmal wieder ausreichen werde, bis zur nächsten medialen Großlage handlungsfrei davonzukommen. Für die ohnehin umstrittene Bahn, notorisch unpünktlich, unaufgeräumt, teuer und nun auch noch unsicher, sind das langfristig aber keine guten Nachrichten.

 

8 Kommentare:

  1. OT
    Letzter Artikel von PIPI:
    Alt(nazi)parteien verweigern eigene NS-Aufarbeitung ---

    Se först time äwwer, daß ich mit diesen (Selbstzenzur) durchaus einverstanden bin, und das will was heißen. Mit Theodor Fontane: Wat soll der Unsinn!?

    (Aber Großväterchen, hier gibt es doch seit über vierzig Jahren gar keine Faschisten mehr - Warum hat mir das keiner gesagt? Und ich sprenge noch jeden Donnerstag einen Zug in die Luft!)

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  2. Was soll das Gerede von psychisch krank und Palästinenser? Damit soll doch nur der wahre Grund für das Einschreiten des Mannes vernebelt werden. Tatsächlich wollte er das Maskengebot von Lauterbach durchsetzen. Zu dem etwas groben Mittel des Messers griff er erst nachdem gutes Zureden mit der Aufforderung, sofort die Masken aufzusetzen, nicht fruchtete. Es war ihm nur um den Schutz der Gesundheit der Mitreisenden zu tun, andere Motive, etwa gar Allah gefällige, leiteten ihn nicht, und es ist nicht zu leugnen, dass ihm bei wenigsten zwei Personen gelungen ist, sie gegen den Coronavirus zu immunisieren.

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  3. Ich saß neulich in meinem Auto und hatte genau wie tagesschau.de auch Angst vor der israelischen Regierung. Zum Glück war ich allein und hatte auch kein Messer dabei.

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  4. Was gilts? Hob 1.11. Das Ding wird wie üblich im Sande versickern.

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  5. Was gilts? Hiob 1.11. Das Ding wird wie üblich im Sande versickern.

    Ich hab halt dicke Finger.

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  6. warum muss die Reichsbahn kriminelle Messerbereicherer befördern ? warum kein Hausverbot ? Frage an den Rechtsanwaltzbernd .nö war Spaß , denn : das "Rechtssystem" macht diesen Wahnsinn erst möglich .

    bald brennt was

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  7. bald brennt was ---- Nö, eher nicht. Die werden den Deckel, wie immer schon, wieder draufbekommen. Und die kreischende Blödheit des gemeynen volckes bitte auch nicht unterschätzen.

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  8. "immer und immer wieder ERINNERN" fordert der wdr .

    nö.

    genug erinnert . Heute wirft Bernd den Grill an . Erinnerung an den Spanienurlaub .

    Prost .

    Euer Bernd

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