Montag, 18. Juni 2007

Osten wagt radikale Reform

Ganze Zeitalter wurde diskutiert, geprüft, gestritten und gerungen. Dann war sie da, die Kreisgebietsreform im Lande Sachsen-Anhalt, die die Zahl der Landkreise eindampft, Behörden behender macht, Bürokratie beseitigt und den Bürgern das Leben erleichtert. Ganz vorn marschiert die Gerichtsbarkeit, die das von vielen Ostdeutschen herbeigesehnte "Gesetz zur Anpassung der Organisation der Gerichte an die Kreisgebietsneuregelung" sehr, sehr zügig umsetzt. Durch die Reform, so teilte ein Sprecher heute mit, wird das am Amtssitz des PPQ-Hauptquartiers befindliche "bisherige Amtsgericht Halle-Saalkreis ab 01.07.2007 in Anpassung an den Behördensitz umbenannt in Amtsgericht Halle (Saale)".

An der bisherigen Zuständigkeit ändere sich nichts, das nunmehrige Amtsgericht Halle (Saale) werde weiterhin am selben Ort residieren und auch weiterhin gerichtlich zuständig für die im bisherigen Saalkreis liegenden Orte bleiben.
Wir wünschen uns nun natürlich noch viel mehr Reformen, die so entschlossen und folgenlos das Türschild wechseln, ansonsten aber bleiben, wie sie sind.

1 Kommentar:

  1. das erinnert mich an die konstruktion des so genannten landesverwaltungsamtes von sachsen-anhalt: auch das ein riesiger etiketten-schwindel.

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