Montag, 30. Juli 2007

Juli lässt abreißen

Während wir zitternd auf den wie immer herunterpladdernden Sommerregen schauen, erfreuen wir uns noch einmal an den Katastrophenmeldungen von vor vier Wochen. Eine so lange Periode mit Temperaturen, die für die Jahreszeit jeweils deutlich zu hoch liegen, hatte der Deutsche Wetterdienst DWD da nämlich "seit Beginn seiner Aufzeichnungen noch nie registriert". Und nicht nur das, ein ganzer Klimatrend versteckte sich im Sonnenschein: "Mit 1,9 Grad Celsius über den normalen Werten für diesen Monat war der Juni des Jahres 2007 der zehnte Monat in Folge mit sehr hohen Temperaturen", meldete der DWD. Und dabei, hieß es weiter, sei der Juni sogar das schwächste Glied der Kette gewesen. Der Mai hatte sogar zwei Grad mehr als üblich, der April sogar 4,4 Grad, der März war 2,6 Grad zu warm, der Februar 3,9 und der Januar wartete mit satten 4,6 über dem Soll auf.

Damit noch lange nicht Schluß. Nicht viel kühler war auch der Dezember 2006 mit 4,2 Grad über den Normalwerten. Und auch die Herbstmonate November mit 3,0, Oktober mit 3,2 und September 2006 mit 3,6 Grad über der Norm seien außergewöhnlich warm gewesen. Der Juli 2006 war dann sogar der wärmste je in Deutschland gemessene Monat mit 5,2 Grad über dem üblichen Juli-Niveau. Der weltweite Temperaturanstieg, den der Weltklimarat IPCC in etwa gleicher Höhe für das Jahr 2100 vorhersagt, schien da schon fast greifbar. Bis der Juli 2007 kam. Und die Kette abreißen ließ. Weil er lieber regnete, regnete und regnete. Ob überdurchschnittlich, wird der DWD demnächst bekanntgeben.

2 Kommentare:

  1. Und er war doch immer noch zu warm, sagt der Wetterdienst: Trüb, verregnet, aber zu warm: Das war der Juli 2007 in Deutschland. Die Durchschnittstemperatur habe um 0,3 Grad über dem langjährigen klimatologischen Mittel gelegen, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2200 Messstationen. Der Juli sei damit der elfte zu warme Monat in Folge. Die stärkste Abweichung wurde in Dresden mit plus 1,6 Grad gemessen, dagegen war es in Saarbrücken 1,4 Grad kühler als im Durchschnitt.

    Die Meteorologen vermuten, dass nicht die Temperaturen, sondern die große Regenmenge sowie die geringe Sonnenscheindauer dafür verantwortlich sind, dass viele Menschen den Sommer bislang als schlecht empfinden.

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  2. der wahnsinn hat methode: eine statistische nämlich. diese durchschnittstemperaturen sind so aussagekräftig wie eine durchschnittstelefonnummer.

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