Freitag, 6. Juli 2007

Lauterkeit im Lauterbach

Weil es ihm nicht reicht, zu wissen, was ein Abgeordneter verdient, wenn nicht gleichzeitig bekannt gemacht wird, wer ihn bezahlt, fordert der so genannte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, dass Anwälte im Bundestag die Namen ihrer Mandanten offenlegen müssen. Der Mann mit dem letzten lebenden Popperscheitel, der sein phänomenales Wissen über die Ungerechtigkeit des deutschen Gesundheitswesens in seiner Freizeit in Form von Gutachten und Beratung zuletzt jeweils für runde 7000 Euro drei Krankenkassen und einem Klinikum zur Verfügung stellte, nebenbei aber auch für eine Heidelberger GmbH bei einer Veranstaltung für "Führungskräfte im Gesundheitswesen" muggte und beim Wissenschaftlichen Institut der AOK in Bonn und der börsennotierten Krankenhausgesellschaft Rhön-Klinikum als Bei- bzw. Aufsichtsrat aushilft, hat offensichtlich noch nie vom Mysterium des Anwaltsgeheimnisses gehört. Christian Ströbele von den Grünen, Ex-RAF- und heute immer noch Anwalt, Kriegsgegner und ein anderer großer Offenleger, hat ihn vorsichtig, aber wahrscheinlich völlig vergebens auf die Existenz eines solchen hingewiesen. Ströbele ist ja auch in keinem Aufsichtsrat, schreibt keine Gutachten und kaspert nicht bei Führungskräfteseminaren für Ortskrankenkassenchefgenossen herum. Schon komisch, was es manchmal für Konflikte gibt.

2 Kommentare:

  1. Bei den ganzen (und stets zunehmenden) Verknüpfungen zwischen Politik und Wirtschaft finde ich das eher beängstigend, denn da entsteht eine wahrhaft teuflische Allianz von antidemokratischen, antifreiheitlichen und totalitären Interessen, denen die Gesellschaft beim bisherigen Stand der Dinge machtlos ausgeliefert ist.

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  2. ja, echt. bin ich froh, dass die erde dank klimakatastrophe schon laengst untergegangen sein wird, bevor die teuflische allianz schlagdistanz erreicht.

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