Donnerstag, 6. September 2007

Ein Mann, ein Wort

Er ist der Hauslatsch unter den Ministerpräsidenten, die Strickjacke im Regierungssessel. Wolfgang Böhmer, von Hause aus Gynäkologe, wird häufig unterschätzt, weil er schlaftablettig wie kein anderer zu wirken versteht und sich augenscheinlich niemals kämmt. Doch der Mann, der passenderweise an der Spitze des Bundeslandes Sachsen-Anhalt steht, ist im Grunde seines christdemokratischen Herzens ein Philosoph, dessen wie unabsichtlich ausgespieene goldene Sentenzen stets ein gerüttelt Maß Lebenshilfe bieten. "Auf vielfache Nachfrage", ließ die Staatskanzlei des Ministerpräsident jetzt zum Beispiel wissen, habe sich "Prof. Dr. Wolfgang Böhmer wie folgt" geäußert:

„Es handelt sich offenbar um ein Kommunikationsproblem zwischen den beiden Koalitionsfraktionen, das man je nach eigener Interessenlage hoch oder auch herunter transformieren kann. Ich rate dazu, sich gegenseitig besser zu informieren, nicht mit unabgestimmten Intentionen an die Öffentlichkeit zu gehen und diese Unstimmigkeiten den wichtigen Problemen im Land unterzuordnen.“

Das lassen wir jetzt mal sacken. Und passen auf, worauf das demnächst mal wieder passt.

2 Kommentare:

  1. der mann is ein wandelndes zusammengesetztes substantiv.

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  2. der böhmer will also die "unstimmigkeiten den wichtigen problemen im land" unterordnen. wow. ob sich das land davon erholen wird?

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