Mittwoch, 14. November 2007

Der Hammer: Hufbeschlagsgesetz nichtig!

Aufatmen in Hufbeschlagskreisen deutschlandweit: Die Verfassungsbeschwerde "von praktizierenden oder zukünftigen Hufpflegern und Huftechnikern sowie von Betreibern von Schulen für Hufpflege und Huftechnik und Lehrerinnen an solchen Einrichtungen" gegen Vorschriften des neu gefassten Hufbeschlaggesetzes war "überwiegend erfolgreich"!

Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts stellte nach dem bekannten Afghanistan-Beschluß zum Bundeswehreinsatz jetzt in einer Grundsatzentscheidung zum Einsatz von Hufpflegern im Tierreich fest, "dass die Unterwerfung der von den Beschwerdeführern ausgeübten Berufe unter die Zulassungsvoraussetzungen für Hufbeschlagschmiede das Recht der Beschwerdeführer auf freie Berufswahl verletzt. Insoweit sind die beanstandeten Normen nichtig." Zum einen belaste die Neuregelung Hufpfleger unangemessen. "Indem sie die Barhufversorgung den staatlich anerkannten Hufbeschlagschmieden vorbehält, wird für die Zukunft der Hufpflegeberuf abgeschafft. Die Intensität dieses Eingriffs in die Freiheit der Berufswahl steht außer Verhältnis zu den Vorteilen, die mit der Zusammenführung beider Berufe zugunsten eines durch die Sicherung der Qualität der Hufversorgung verbesserten Tierschutzes erreicht werden können. Die Qualität der Hufversorgung könnte auch dadurch gesichert werden, dass der Zugang zum Beruf des Hufpflegers von dem Erwerb und dem Nachweis der theoretischen Kenntnisse abhängig gemacht wird, die notwendig sind, um aus dem gesamten Spektrum der Hufversorgung, das von der Barhufpflege über alternative Hufschutzmaterialien bis zum Eisenbeschlag reicht, die jeweils indizierte Methode auswählen zu können.

Damit sollte eine der ganz großen Zukunftssorgen der Deutschen endlich aus der Welt sein: Wie geht es hufmäßig weiter im Land? Wer darf schmieden? Wer kratzen und schneiden? Das diskriminierende Gesetz, das Hufpfleger den Hufschmieden gleichstellte, muss geändert werden. Dem Pferd, einem der ältesten Freunde des Menschen, kann damit auch künftig im Einklang mit der freien Berufswahl am Fuß gepflegt werden. Wichtig wird jetzt sein, wie sich die große Koalition nach dem Rücktritt von Franz Müntefering in Sachen Zahnpflege für Rinder positioniert. Hier droht nach dem Abgang namhafter Züchter wie Gysi und Diestel in die Politik bzw. Juristerei ein Mangel an Nachwuchsstomatologen.

2 Kommentare:

  1. wenn das kein erfolg der beharrlichen arbeit der großen koalition ...

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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