Montag, 19. November 2007

Sozialismus in den Farben der CDU

Auf ein "wachsendes Verteilungsproblem", das der CDU-Abgeordnete Gerald Weiß erkannt hat, will die deutsche Christdemokratie jetzt regulierend reagieren: Abfindungen für Manager sind zu hoch für eine wirklich sozialistische Gesellschaft, wie sie den Christdemokraten vorschwebt. "Es ist nicht länger sozial-ethisch vertretbar, wenn Leute, die zum Teil Millionen in den Sand setzen, dafür fürstlich abgefunden werden."

Dass Zahlungen von Übergangsgeldern und Abfindungen auf der Basis privater Verträge und damit auf der Basis der grundgesetzlich garantierten Vertragsfreiheit basieren, ficht die Sozialisten in den Farben der CDU nicht an: Wo alle nach links rücken, muss das Grundgesetz mit, und sei es durch verschwurbelte Steuerrechtänderungen, über die der "Experte" Gerald Weiß bei Managerabfindungen eine Obergrenze von etwa eine Million Euro einführen will. Nicht näher beschrieben wurde, ob "Leute, die zum Teil Millionen in den Sand" gesetzt haben, dabei anders behandelt werden sollen als ihre erfolgreich ausscheidenden Managerkollegen, oder ob die bewährte Regel der Kollektivhaftiv greift. Wie enden solche Artikel in der Süddeutschen zeitung immer? Ja, natürlich mit "der Wahlkampf hat längst begonnen."

1 Kommentar:

  1. weiß konsequent zu ende gedacht bedeutet doch auch, dass erfolgreiche manager noch mehr geld als bisher bekommen müssten, oder? es ist doch nicht länger sozial-ethisch vertretbar, wenn leute, die das vermögen anderer leute um ein vielfaches vermehrt haben, dafür mich vergleichsweisen hungerbezügen nach hause geschickt werden.

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