Freitag, 28. Dezember 2007

Logische Konsequenz

Es hat schon Klagen auf Schadenersatz wegen der Sklaverei, wegen der Hexenverfolgung und wegen des Verkaufs von zu heißem Kaffee gegeben. Jetzt schmiedet ein Dr. Nabil Hilmi, Dekan der Jura-Fakultät der Universität von Al-Zaqaziq, den Plan, alle Juden der Welt weges des Diebstahls von 320 Tonnen Gold den während des biblischen Exodus vor Gericht zu bringen. Dass die 320 Tonnen fehlen, wollen Ägypter in der Schweiz aufgrund „historischer und religiöser Quellen“ herausgefunden haben. Das gestohlene Vermögen habe heute einen „unbezahlbaren Preis“, wenn man deren Wert mit nur 5 Prozent jährlich verzinst und auf 5758 Jahre hochrechnet. Einer Überschlagsrechnung von PPQ zufolge müsste die Gesamtsumme etwa im Bereich von sieben Galaxien aus reinem Gold liegen.

Den Dekan ficht das nicht an. Alle monotheistischen Religionen, so auch die Juden, kennen das Gebot „Du darfst nicht stehlen“. Deshalb seien die Juden aus religiösen Gründen verpflichtet, das Raubgut zu erstatten. Vom rechtlichen Standpunkt, so Hilmi, wenn die Juden das Gold nicht „gestohlen“ sondern nur „entliehen“ hätten, seien sie heute verpflichtet, den Wert der Anleihe mit Zinseszins zu erstatten.

Hilmi weiß, dass die Rückzahlung dieser Schuld nicht von Heute auf Morgen zu bewerkstelligen sei. Er schlug deshalb einen „Kompromiss“ vor: Ratenzahlungen „auf tausend Jahre verteilt“. Dann wäre jedes Jahr nur eine Zahlung im Gewicht von etwa sieben oder zehn Sonnenmassen Gold zu leisten.

Hilmi sagt: „Selbstverständlich zweifeln die Juden diese Geschichte an, weil das in ihrem Interesse ist.“ Gleichwohl gebe es sogar in der Bibel (Exodus 35, 12-36) Hinweise auf diesen historischen Diebstahl, den der Jurist "den größten historischen Raub in der Weltgeschichte“ nennt.

Dr. Gamil Yaken, Vizepräsident der ägyptischen Gemeinde in der Schweiz sei kürzlich nach Ägypten gekommen, um Informationen zu sammeln und ein Juristenteam zu finden, um mögliche Einwände wegen „Verjährung“ abzuwehren.

Die Beklagten bleiben vorerst dennoch ganz ruhig: „Dann sollen die Ägypter erst einmal den Juden den Lohn für die Fron als Zwangsarbeiter zahlen, als Pharao sie zwang, die Pyramiden zu bauen.“

2 Kommentare:

  1. schade, zu dem thema wollte ich auch gerade etwas schreiben. meine texte hätte mit "heissa hopsa tralala" begonnen ...
    mein lieblingssatz bei sahm lautet übrigens: "Der Pharao war erstaunt, eines Tages tausende weinende Frauen auf den Balkonen zu entdecken, die nach Hilfe riefen und den Raub ihres Schmucks und ihrer Kleidung beklagten, dem größten historischen Raub in der Weltgeschichte."

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  2. aber es gibt ja zum glück noch mehr wahnsinn, über den ich bloggen kann, hehe.

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