Dienstag, 12. Februar 2008

Afghanistan: Beck schickt den Bundesgummibär

In der "Debatte um" (Spiegel) eine Verstärkung deutscher Truppen in Afghanistan steht die SPD einer "Ausweitung des deutschen Engagements" (AFP) skeptisch gegenüber. Die im derzeitigen Mandat festgelegte Obergrenze von 3500 Soldaten solle "auch in Zukunft der Maßstab sein", sagte Parteichef Kurt "Mecki" Beck in Berlin. Auch die Bundesregierung bestätigte, dass eine Ausweitung derzeit nicht gedacht sei.

"Die im vergangenen Oktober beschlossene Truppen-Obergrenze von 3500 Soldaten "ist und bleibt Grundlage unseres Afghanistan-Einsatzes", hieß es in einem Beschluss des SPD-Präsidiums. Schwerpunkt des Bundeswehr-Engagements werde weiterhin die Nordregion sein. "Für die SPD kommt ein Einsatz im Süden Afghanistans, wie er derzeit in der Öffentlichkeit diskutiert wird, nicht in Frage." Statt mehr Soldaten zu schicken, plädiert die Führung der Sozialdemokratie dafür, näher an die Menschen in Afghanistan heranzurücken. Dies könne unter anderem durch den verstärkten Einsatz von Truppen aus der QSR genannten "Quick Sugar Troup" geschehen.

Diese bislang geheimgehaltene Spezialeinheit besteht aus handelsüblichen Gummibären ohne künstliche Zusätze, die von einer Firma in Vaihingen an der Entz eigens für Kriseneinsätze "out of area" (Verteidigungsminister Jung) produziert werden. Abgefüllt in reizvolle Bunt-Tarn-Tütchen mit Bundeswehr-Signet wirbt die im deftigen Truppenjargon "schmackhafte Kameraden" genannte Geheimwaffe aus Glukosesirup und Säuerungsmittel für deutsche Hilfe und westliche Werte. Vor allem bei Kindern, heißt es aus der Einsatzzentrale des deutschen Kontingents, komme die Bärenbande hervorragend an.

1 Kommentar:

  1. hoffentlich entspinnt sich keine debatte darum, ob jung der truppe damit nicht einen bärendienst erwiesen hat.

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