Sonntag, 11. Mai 2008

Baubranche jubelt über Fensterverbot

Nachdem eine 21 Jahre alte Frau in Halberstadt aus dem Fenster der ersten Etage eines Wohnhauses auf den Gehweg gestürzt ist und dabei schwer verletzt wurde, mehren sich die Stimmen, die ein generelles Fensterverbot in Deutschland fordern. Es sei Zeit, wirksam auf die explosionsartige Zunahme von Fensterstürzen vor allem in städtischen Siedlungen zu reagieren, sagte Bundesgeseundheitsministerin Ulla Schmidt mit gewohnt näselnder Stimme. Auch der sozialdemokratische Arbeiterführer Kurt "Mecki" Beck sieht den Staat gefordert.

Allein in der letzten Woche seien in Plauen, Potsdam, Berlin, Eisenhüttenstadt und in einer Hamburger Obdachlosenunterkunft Mneschen unterschiedlichen Alters aus geöffneten Fenstern gefallen. Ein einfaches Fenstersteh-Verbot für Jugendliche und Jungerwachsene, wie es Experten angeregt hatten, weil die meisten Sturz-Opfer unter 22 Jahre alt waren, werde so nicht viel weiter helfen. Wirklich wirksam könnten "zahllose menschliche Tragödien" nur durch das gesetzlich veranlasste Zumauern von Gebäudeöffnungen landesweit verhindert werden, hieß es in Unionskreisen. Der Arbeitgeberverband Bau sicherte zu,dass die Baubranche im Land "ausreichend Kapazitäten mobilisieren" könne, um schnell auf veränderte gesetzliche Bestimmungen zu reagieren. Die großen Stromversorger begrüßten die parteiübergreifende Initiative. Auch ohne einfallendes Tageslicht, hieß es bei E.on, würden "die Lichter in den Wohnstuben nicht ausgehen".

1 Kommentar:

  1. könnte man nicht sanft mit einem klinken-verbot anfangen? fenster ja, aber nicht zum öffnen ...

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