Mittwoch, 14. Mai 2008

Mal ein Mahner mit Mütze


Ein Pathet im Pullunder, ein Mahner mit Mütze, ein deutscher Großpoet, der zu seiner Sache steht. Olaf Schubert ist als Sänger und Verhältniskritiker einzigartig, als Performer seiner eigenen Poeme unübertroffen. Hat er kein Manuskript, denkt er sich eins aus, liegt ihm eines vor, hält er sich nicht dran. Der Mann aus Dresden steht fest auf Seiten des Weltkulturerbes und deshalb konsequent für die Forderung nach dem Bau einer Luftbrücke über die Elbe, er holt die Menschen ab, wo er sie trifft, und nimmt sie mit auf eine Reise in die Schubertsche Zwischenwelt aus kühl kalkulierten Mißverständnissen, fadenscheinigen Versprechern und behände eingespielten Irrwitzen. Hinter seinem neuen Album mit Reisetagehörbüchern müsse sich auch Elvis Presley nicht verstecken, weiß der bescheidene Sachse und auch das trifft den Nagel nahezu vollständig auf den Kopf.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.