Sonntag, 11. Januar 2009

Noch ein Pfahl für Hitlers Herz


Erneut gelingt den deutschen Behörden ein vernichtender Schlag gegen potentielle Wiedereinrichter des Vierten oder Fünften Reiches. Getarnt als "Münzhändler" hatte der Aachener Marinus L. im Internet eine 50-Reichpfennig-Münze aus dem Jahre 1938 abgebildet - ein Geldstück, dass wegen der damals herrschenden Ideologie ein "Hakenkreuz unter einem Reichsadler" zeigt, wie die hellwache Staatsanwaltschaft Aachen feststellen konnte.

Wegen «Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen» nach «Paragraf 86a I StGB» hatte sich L. damit strafbar gemacht. Um die Machtergreifung durch den Numismaten zu verhindern, stellte ihm das Aachener Amtsgerichts Strafbefehl über 1200 Euro zu.

Uneinsichtig hat der Delinquent Einspruch eingelegt. Seine Ausrede: Auch in Fachzeitschriften, numismatischen Bewertungsbücher oder Katalogen seien Münzen aus der Nazizeit mit Hakenkreuz abgebildet. Auch auf Ebay finden sich bedauerlicherweise grauenhafte Darstellungen von hakenkreuzgefährlichen Münzen, auf Vox hält der Führer eben seine gewohnte Sonntagsansprache, umweht von Hakenkreuzfahnen, auf n-tv moderiert Hitler jetzt zusätzlich zum Nachmittagsprogramm unter der Woche auch noch das Vormittagsprogramm für die Kleinsten am Wochenende. Noch ist viel zu tun für Deutschlands Staatsanwälte.

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