Samstag, 25. April 2009

Kurz, kürzer, u.nu

Immer wieder erreichen uns ja Klagen von Lesern, die das schöne deutsche Wort "politplatschquatsch" für zu lang befinden. Man könne es sich kaum merken, heißt es traurig, was durchaus so gedacht war, weil die Redaktion glaubt, dass hier nur mitlesen soll, wer 22 Buchstaben unfallfrei hintereinanderzutippen vermag. Mancher geschätzte Leser stößt da leider an Grenzen: Der Begriff enthalte einfach zu viele L, zu viele T, zu viele "Sch" wie "Schule". Die P und Q seien außerdem häufig bestrebt, den Platz zu tauschen, ermahnte uns jetzt die Europäische Kommission für ein barrierefreies Internet, die zuvor einen Langzeittest mit mit 2092 Studenten der Politikwissenschaften durchgeführt hatte.

Wir wurden aufgefordert, den Domainnamen umgehend zu verkürzen, wenn wir unseren eben erst mit großer Mühe und nach langem Bangen erworbenen Status als durch das Bundeszensuramt offiziell für deutsche Nutzer freigegebenes internationales Webangebot beibehalten wollen. Dazu gehöre eine Adresse, die nicht nur für Blinde, sondern auch für Analphabeten, Kleinkinder und Rhönradturner leicht einzutippen sein müsse.

Mit Hochdruck arbeitete unser Technikerteam daran, Abhilfe zu schaffen. Für uns geht es ja auch um Fördermittel aus dem Rettungspaket drei oder vier, mit denen wir endlich goldene Klinkenstecker für unsere Audioserver anschaffen wollen. Soviel Druck macht schnell einen Ruck: Ab sofort ist PPQ auch unter der simplen Kurzwahl u.nu/7ta erreichbar. Nuu, das sind nun recht viele U, würde unser Ehrenpräsident Walter Ulbricht raunen. Aber die kann man sich ja wegdenken.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.