Freitag, 29. Mai 2009

Klimawandel fordert immer mehr Studien

Von der Finanzkrise vom Thron gestoßen, von den Medien irgnoriert, von Sigmar Gabriel verteidigt und von einem langen, kalten Winter lächerlich gemacht. Der Klimawandel, vor zwei Jahren noch der Superstar unter den unmittelbar bevorstehenden Apokalypsen, musste einige Zeit verschnaufen, um sich von so vielen Tiefschlägen zu erholen. Nun aber ist er wieder da, mit neuen Horrorzahlen aus einer neuen Horrorstudie, der der emeritierte ehemalige Uno-Chef Kofi Annan vorstellte. Nach den Hochrechnungen der von Annan geleiteten Organisation Global Humanitarian Forum sterben demnach heute schon pro Jahr 300.000 Menschen an den Folgen der Erderwärmung. Bis zum Jahr 2030, so hieß es, könne diese Zahl sogar auf eine halbe Million Menschen steigen.

Damit liegt der Klimawandel zumindest prognostisch wieder im Plan. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO und der London School of Hygiene and Tropical Medicine aus dem Jahre 2003 fielen damals 160.000 Menschen jährlich dem Klimawandel zum Opfer. Bis zum Jahr 2020, hieß es, werde sich die Zahl der Klimatoten "wahrscheinlich verdoppeln."

Nur das Wetter spielte dann nicht mit. 2006 zog die WHO eine ernüchternde Bilanz: Laut einer damals vorgelegten Studie starben 2005 statt 160.000 Menschen nur noch 150.000 "an den Folgen des Klimawandels". 10.000 weniger als zwei Jahre zuvor, wo doch 10.000 mehr notwendig gewesen wären, um bis 2020 auf mehr als 300.000 zu kommen . Allerdings, prophezeite die Weltgesundheitsorganisation optimistisch, werde diese Zahl sich vermutlich später verdoppeln.

Hat sie mit der neuen Studie nun doch noch geschafft, und das in nur vier Jahren. Ein schöner Erfolg, zu dem es aber weder Wetterveränderungen oder Klimawandel braucht: Die Zahl der Hitzetoten des klimawandelmäßig beispielhaften Sommers 2003 etwa verdoppelte sich, als längst schon wieder Winter geworden war. Aus 30.000 Todesfällen, die im Herbst 2003 gemeldet worden waren, waren nur drei Jahre und ein Durchzählen später nach DPA-Angaben allein "in zwölf europäischen Ländern insgesamt 70 000 Todesfälle" geworden.

3 Kommentare:

  1. Wie die Zahlen zustandegekommen sind, wüßte ich ja gar zu gern. Und welcherart Einzelfälle das sein sollen. Leute, die einen plötzlichen Hitzschlag bekommen haben, weil es 0,02°C wärmer ist as irgendwann mal vor ein paar hundert Jahren? Was ist mit denen, die ja dann weniger erfrieren müßten, wenn es wärmer wird? Sind die gegengerechnet? Wahrscheinlich kann man überhaupt keine einzelne Person benennen, die gestorben ist, und ein »Computermodell« hat die Zahlen ausgespuckt. Wahrscheinlich steht der Computer in Griechenland: »Hugh. Das Computermodell von Delphi hat gesprochen«.

    Prof. Dr. Malberg konstatiert übrigens einen Temperaturrückgang seit 1998.

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  2. Einfach nur ein genialer Artikel! Richtig schön zynisch.

    Und da schon (in aufgeklärten Kreisen) feststeht, dass der Klimawandel nie zur Apokalypse führen wird, kann ich ohne schlechtem Gewissen lachen.

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  3. Das ist genauso wie bei der Schweinegrippe.

    Man verheimlicht, dass es bei gewöhnlichen Grippen gar Zichtzausend mehr Tote gibt, so verheimlicht man bei Toten durch Hitzeschlag, jedoch auch durch Kälte!, dass jene Zahlen jährlich völlig normal sind!

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