Samstag, 25. Juli 2009

Tod unter falschem Namen

"Nazis" hatten ihm das angetan, konnte der schwerverletzte Iraker Azad Murad Hadji seiner Frau gerade noch zuflüstern. Dann duschte er gründlich. Und brach zusammen - gezeichnet von Brandwunden am ganzen Körper. Ein Opfer rechtsradikaler Gewalt natürlich, zumindest vier Tage lang. Dann wurde aus dem Opfer, das im Koma lag, ein mutmaßlicher Täter: An einem Kiosk, der justament in der Nacht in die Luft gesprengt worden war, in der die "Nazis" Azad Hadji angezündet hatten, fanden sich Spuren des Überfallopfers, die die Polizei vermuten ließen, der Verletzte könne der Verursacher der Explosion sein. Befragt werden kann er nicht mehr: Azad Hadji erlag inzwischen seinen Verletzungen.

Doch die Geschichte ist damit noch lange nicht zu Ende. Denn nun wird bekannt: Azad Hadji, den Asylbewerber aus dem Irak, gab es gar nicht. Der 28-Jährige, der unter seinem Namen starb, stammt nun offenbar eher aus Georgien. Noch seltsamer: seine Frau, die angeblich auch aus dem Irak geflüchtet ist, spricht kein Wort Arabisch. Dafür aber deutsch. Beide lebten seit zwei Jahren "unter völlig unzumutbaren Bedingungen"im Asylbewerberheim Möhlau, einer ehemaligen NVA-Kaserne. Zuvor war die Familie fünf Jahre lang in Zerbst untergebracht gewesen. Der selbsternannte Iraker hat zwei Töchter im Alter von sechs und fünf Jahren. Der Besitzer des Dönerladens, den er gesprengt hat, ist seit dem Unfalltag verschwunden.

12 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

    AntwortenLöschen
  2. "Switch, der Iraner im Georgier"

    Schlimm, dass Körperfresserunwesen. Wieder ein nichtillegaler Mensch, der erst brav als Georgier Weinbau und ähnlichen Lustbarkeiten betrieb, um dann am Morgen überraschend als Iraner zu erwachen.

    AntwortenLöschen
  3. Iraker. Macht das Körperfresserwesen aber nicht besser.

    AntwortenLöschen
  4. die politischen verhältnisse in deutschland haben ihn quasi gezwungen, georgien zu verleugnen und sich als iraker auszugeben. acht jahre hat das ja geklappt, während geprüft wurde, wie sehr er im irak verfolgt wurde, konnte so eine hochzeit gefeert und zwei kinder geboren werden. azad war quasi integriert ins deutsche sozialsystem! und nun war ers gar nicht

    AntwortenLöschen
  5. ...und nun schicken wir Frau und Kinder wohin?

    Satire ist eine feine Sache, aber man muss das auch können.

    AntwortenLöschen
  6. @Anonym hat völlig Recht. Nach Schätzungen der Stadt Duisburg wird dort im Jahr 2010 der Anteil von männlichen Einwohnern (< 40 Jahre) mit Migrationshintergrund 45% betragen.

    Es ist ein Skandal, daß durch Schikanen, Verweigerung von Wohnungen, Diskriminierung verhindert wird, daß ostdeutsche Städte und Gemeinden endlich auf West-Niveau ankommen.

    Satire allerdings ist die Einschätzung der MZ-Journalisten, daß Ressentiments gegen Asylanten in Möhlau nicht möglich seien, weil die Einwohner "links" wählten.

    AntwortenLöschen
  7. satire? welche satire? das ist keine satire.

    AntwortenLöschen
  8. die satirebemerkung meinte den hinweis von Anonym, nicht den herold

    AntwortenLöschen
  9. OstseestadionJuli 26, 2009

    Satire sollte man koennen.genau wie singen oder bezahlen zb. Da hatt er recht.

    AntwortenLöschen
  10. Anonym hat sich freiwillig erboten für Frau und Kinder zu sorgen und sie aufzunehmen. Solche Grösse besitze ich nicht und ich bin nicht stolz darauf. Aber wenigstens Anonym hat das Herz und den Geldbeutel.

    AntwortenLöschen
  11. OstseestadionJuli 26, 2009

    Satire sollte man koennen.genau wie singen oder bezahlen zb. Da hatt er recht.

    AntwortenLöschen
  12. nochmal langsam: es handelt sich hier nicht um eine satire. der mann hat das alles selbst gemacht: acht jahre lang allen behörden erzählt, dass er iraker ist, obwohl er georgier war. in der zeit eine kleine familie gegründet. mit einer frau, die auch als irakerin hier lebte, aber kein arabisch spricht, sondern deutsch. vermutlich stammt sie eigentlich aus venezuela? dann hat er den kiosk gesprengt. und es den luftnazis in die schuhe geschoben, die schon den mannichl erstochen haben. das hat den kämpfern gegen rechts sehr gut gefallen, weshalb sie daran gleich eine kampagne gegen die unzumutbaren lebensbedingungen im lager möhlau aufgehängt haben. schließlich platzt die ganze blase, alles ist erfunden, erlogen, ungeklärt.

    was bitte soll satire da noch hinzufügen?

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.