Mittwoch, 3. März 2010

Trend zum Drall

Die Wirtschaftskrise ausgelutscht, der Klimawandel eiskalt abgewatscht, Eva Herman untergetaucht und Adolf Hitlers Leiche in der Elbe versenkt. Der Iran aber ist weit weg, das Gletscherschmelz-Jahr 2350 ebenso - die Welt litt tatsächlich Mangel an wirklich guten Nachrichten.

Bis jetzt beruhigende Neuigkeiten von der Nasa kamen. Das Erdbeben in Chile habe die Erdachse um acht Zentimeter verschoben, teilte die US-Raumforschungsagentur mit. Nach Berechnungen des Wissenschaftlers Richard Gross habe "der Heimatplanet nun eine etwas schiefere Position" im All, zudem habe das Beben direkt vor der Haustür der ehemaligen DDR-First-Lady Margot Honecker der Erde "zusätzlichen Drall verpasst". Der Planet drehe sich nunmehr schneller um seine eigene Achse.

Damit fallen die Tage künftig um 1,26 Mikrosekunden kürzer aus - eine Hiobsbotschaft für Bund, Länder und Kommunen, die damit Sozialhilfemittel in noch schnelleren Rhythmen auszahlen müssen. Auch die Staatsschulden steigen noch einmal an, da neue Schulden schon nach kürzerer Zeit der alten Rechnung aufgenommen werden müssen.

Viele Verbraucher jedoch können aufatmen. Durch die Verkürzung der Tage leben alle Menschen weltweit deutlich länger. Damit setzt sich ein Trend fort, der bereits mit dem Beben der Stärke 9,1 im Dezember 2004 im Indischen Ozean eingesetzt hatte. Damals konnte die Erdachse um rund sieben Zentimeter verschoben werden, seitdem sind die Tage weltweit bereits um 6,8 Mikrosekunden kürzer geworden. Insgesamt resultiert daraus eine Verlängerung der durchschnittlichen Lebenspanne eines jeden Menschen um 0,255 Sekunde, hieß es bei der Nasa.

Die Bundesregierung erwartet aus dem sogenannten "Bäng"-Effekt deutliche Impulse für das weltweite Wachstum. Wer länger lebe, konsumiere auch mehr, hieß es im Wirtschaftsministerium. Deutschland als ehemaliger Exportweltmeister könne und werde davon profitieren.

8 Kommentare:

  1. Dank deutscher Wertarbeit nix da mit dralliger Erde.

    Die Falschaussage im Artikel sollte also korrigiert werden.

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  2. Grmpf! Zwei Doofe, ein Gedanke.

    Erdausbremsung jetzt!
    http://wp.me/pqGTs-Lf

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  3. Aber ruhig! das ist doch nicht das erste mal, sondern schon das zweite, dass Herr Gross sowas errechnet.

    Achnee, das dritte! 1992 schon mal

    Wo war Latif damals? Und wo war die BIld?

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  4. okay, 1992 war nur ein GPS-Messfehler. aber 2004 hatte es die Uni Bern mit dem notorischen gross auch. unwidersprochen damals.

    kann man jetzt weniger messen als damals?

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  5. Der zweite Link geht im ppq-Kommentar nicht. Desweiteren führt er auf eine Seite, wo ich 2.98 € für eine Qualitätsinformation löhnen soll.

    Ich bin zwar manchmal bekloppt, aber nicht bescheuert.

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  6. BeobachterMärz 03, 2010

    Hallo,

    ihr macht euch darüber lustig, was soll das? Ich hatte das 2. Mal nun einen tirischen Jetlag deswegen und mein Hormonhaushalt passt nicht mehr zur Tageszeit. Wir müssen das Rückgängig bekommen und sollten als erstes eine globale Erdachsensteuer einführen. Sofort!

    Grüße

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  7. @anmerkung: deshalb hatte ich auch darauf verzichtet, direkt reinzugucken. zumal es ja nur dieser gps-messfehler oderwasauchimmer war, damals, 1992

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