Man muss hart zuschlagen, gezielt treffen und genau wissen, was man tut, wenn man so eine "Energiepreisbremse" implementieren will. Peer Steinbrück, von der deutschen Arbeiterbewegung auserkoren, die Interessen der werktätigen Massen demnächst aus dem Kanzleramt heraus zu vertreten, hat sich deshalb zur Umsetzung seines Planes für sinkende Strompreise einen Experten an Bord geholt. Matthias Machnig ist nicht nur ein guter Sozialdemokrat, sondern auch "Energie-Experte" (Die Welt) - ein Traumjob für viele junge Menschen, die deshalb verständlicherweise in den letzten Tagen verstärkt fragten: "Mutti, wie wird man eigentlich SPD-Energieexperte?"
Nun, das ist nicht schwer. Man macht sein Abitur am Walram-Gymnasium in Menden (Sauerland) und studiert anschließend Soziologie mit den Nebenfächern Geschichte, Anglistik und Erziehungswissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach Erreichen des Magister-Abschlusses wird man wissenschaftlicher Referent eines Ausschussvorsitzenden für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung im Deutschen Bundestag. Anschließend wartet ein Job als Terminplaner der SPD-Bundestagsfraktion, schließlich einer als Leiter des Ministerbüros von Franz Müntefering, damals gerade Chef des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.
Nachdem Müntefering 1995 Bundesgeschäftsführer der SPD geworden war, folgt man ihm in die SPD-Parteizentrale und übernimmt auch hier die Leitung des persönlichen Büro. Im Nebenjob bleibt noch Zeit, als Leiter des Vorstandssekretariats und Koordinator der SPD-Wahlkampfzentrale „Kampa“ verantwortlich für die erfolgreichen Kampagnen zur Bundestagswahl 1998 und 2002 sowie zur Landtagswahl 2000 in Nordrhein-Westfalen zu zeichnen.
Wenn innerparteilicher Gegenwind aufkommt, wird die Spur gewechselt: man wird nun Kommunikationsberater bei der BBDO Consulting GmbH, die "Marken-, Produkt- und Unternehmensimages im Kundenauftrag berät, entwickelt und pflegt". Nachdem das gelungen ist, bietet sich ein Posten in der Geschäftsleitung der Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton an, die später berühmt werden wird, weil sie als Dienstleister des US-Geheimdienstes NSA auch Arbeitgeber des Whistleblowers Edward Snowden sein wird.
Man selbst weiß davon nichts, sondern wird selbständiger Unternehmensberater in Düsseldorf, muss aber auch das später in seinem offiziellen Lebenslauf nicht erwähnen. Jetzt ist die Kompetenz da, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu werden. Hier zeichnet man sich durch nachhaltige Aktionen bei der Einführung von Dieselrußpartikelfiltern aus, indem man einen Abteilungsleiter anweist, ein Gutachten zurückzuhalten, das die Unwirksamkeit der Systeme eines Herstellers belegt, und man macht mit der sogenannten "WM-Ticket-Affäre" um den führenden deutschen Energiekonzernmanager Utz Claassen Schlagzeilen.
Das Gerichtsverfahren wird gegen Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 2.500 Euro eingestellt, aber die Nähe zum Thema Energie, die bleibt. Nun sind Zeit und Kraft und Kompetenz da, und die Fachausbildung und Lebenserfahrung sowieso, um in Thüringen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie zu werden. Als solcher wiederum, Kinder, das ist doch klar, ist man im Kompetenzteam von Peer Steinbrück dann natürlich automatisch der Energie-Experte.
Nun, das ist nicht schwer. Man macht sein Abitur am Walram-Gymnasium in Menden (Sauerland) und studiert anschließend Soziologie mit den Nebenfächern Geschichte, Anglistik und Erziehungswissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach Erreichen des Magister-Abschlusses wird man wissenschaftlicher Referent eines Ausschussvorsitzenden für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung im Deutschen Bundestag. Anschließend wartet ein Job als Terminplaner der SPD-Bundestagsfraktion, schließlich einer als Leiter des Ministerbüros von Franz Müntefering, damals gerade Chef des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.
Nachdem Müntefering 1995 Bundesgeschäftsführer der SPD geworden war, folgt man ihm in die SPD-Parteizentrale und übernimmt auch hier die Leitung des persönlichen Büro. Im Nebenjob bleibt noch Zeit, als Leiter des Vorstandssekretariats und Koordinator der SPD-Wahlkampfzentrale „Kampa“ verantwortlich für die erfolgreichen Kampagnen zur Bundestagswahl 1998 und 2002 sowie zur Landtagswahl 2000 in Nordrhein-Westfalen zu zeichnen.
Wenn innerparteilicher Gegenwind aufkommt, wird die Spur gewechselt: man wird nun Kommunikationsberater bei der BBDO Consulting GmbH, die "Marken-, Produkt- und Unternehmensimages im Kundenauftrag berät, entwickelt und pflegt". Nachdem das gelungen ist, bietet sich ein Posten in der Geschäftsleitung der Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton an, die später berühmt werden wird, weil sie als Dienstleister des US-Geheimdienstes NSA auch Arbeitgeber des Whistleblowers Edward Snowden sein wird.
Man selbst weiß davon nichts, sondern wird selbständiger Unternehmensberater in Düsseldorf, muss aber auch das später in seinem offiziellen Lebenslauf nicht erwähnen. Jetzt ist die Kompetenz da, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu werden. Hier zeichnet man sich durch nachhaltige Aktionen bei der Einführung von Dieselrußpartikelfiltern aus, indem man einen Abteilungsleiter anweist, ein Gutachten zurückzuhalten, das die Unwirksamkeit der Systeme eines Herstellers belegt, und man macht mit der sogenannten "WM-Ticket-Affäre" um den führenden deutschen Energiekonzernmanager Utz Claassen Schlagzeilen.
Das Gerichtsverfahren wird gegen Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 2.500 Euro eingestellt, aber die Nähe zum Thema Energie, die bleibt. Nun sind Zeit und Kraft und Kompetenz da, und die Fachausbildung und Lebenserfahrung sowieso, um in Thüringen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie zu werden. Als solcher wiederum, Kinder, das ist doch klar, ist man im Kompetenzteam von Peer Steinbrück dann natürlich automatisch der Energie-Experte.
In dieser unserer república bananera ist es relativ leicht zum „Energie-Experten_In“ zu avancieren. – Allerdings gibt es einen Satz von Voraussetzungen und Biographien die dem Erlangen dieses Status besonders Vorschub leisten. –
AntwortenLöschenGrundvoraussetzung ist (wie bei vielen Linken) ein Vonsicheingenommensein, ein Vonsichüberzeugsein, eine Arroganz, die von keines Gedankens Blässe angekrankt sind.
So ist es zudem opportun eine „fundierte Ausbildung“ in einer der modischen Dampfplauder-Disziplinen vorzuweisen, wie Soziologie, Politologie, Gender-Forschung. Einen steuergeldverschwendenden Parasiten-Job in einer linken, SPD-/Grün_Innen-nahen Stiftung/ Institution jahrelang „ausgeübt“ zu haben, ist besonders förderlich. Sich durch besonders grenzdebile, dummdreiste Auslassungen und heftige Ahnungslosigkeit bzgl. allem Möglichen mehrmals in den „Qualitätsmedien“ geadelt zu haben, ist ebenfalls ein grosser Schritt hin zum Expertentum. Und hat man schliesslich noch geschnallt, wie man „Ännergie-Wände“ richtig buchstabiert, kann man sich alsbald als „Energie-Experte“ gerieren.
(Das scheint ein prinzipielles Verteilungs-Prinzip von höheren Weihen durch die linken „Grossdurchblicker-Hohepriester zu sein, nämlich:
Je weniger Ahnung der Kandidat_In hat, und je lupenreineres Musterexemplar für den Dunning-Kruger-Effekts der Kandidat_In ist, desto geeigneter als „Experte“.)
Ano-Nymus
Man wünscht sich Satire und Realität überlagerten sich nicht ganz so extrem und gehäuft...
AntwortenLöschenWie damals Hans Eichel, Bundesfinanzminister AD. Der studierte auch sowas wie Germanistik, Philosophie, Politikwissenschaften, Geschichte und Erziehungswissenschaften auf Lehramt!! Und eines Tages: och, jetzt mache ich mal was mit Zahlen ... (frei nach Dieter Nuhr)
AntwortenLöschenKompetenz und Fachwissen unterscheiden sich von halt vom Expertentum, auch wenn wir als Laien meinen, das müsste sich weitgehend überlagern.
Was für ein wunderbarer Lebenslauf! Energieexperte! Stalin hätte an diesem Mann seine pure Freude gehabt. Er hätte ihn zum Geheimdienstchef gemacht. Und natürlich zwei Jahre später wegen Hochverrat zum Tode verurteilen lassen. Weil, solcherart charakterlose Erscheinungen benutzt man, aber man lässt sie natürlich nur in dekadenten Staaten am Leben. Die UdSSR war aber ja kein dekadenter Staat. Machnig, ein Held der Partei. Alles der Partei verdanken, von nichts eine Ahnung haben, aber alles totbeissen was in seinem Weg steht. 15 Jobs in 30 Jahren. Das heißt, der Mann hat niemals auch nur den Versuch gemacht irgendetwas inhaltlich zu können. Sondern permanent schon am nächsten Job gearbeitet. Herrlich. Und jetzt raten wir mal wie viele der rund 600 Abgeordneten der Volkskammer alles der Partei verdanken. Und wie viele von diesen Nichtskönnern ein Leben damit verbracht haben ihre Hand qua Gewaltmonopol an meinem Geldbeutel zu haben.
AntwortenLöschenIch würde den Energieexperten gern mal fragen, wie die physikalische Maßeinheit für Energie lautet.
AntwortenLöschenBenutzen von Suchmaschinen verboten.
Proktokratie, also Arschlochherrschaft. Und noch einen Zacken schärfer, als zu Erichs des Weisen Herrschaft, der die Gesellenprüfung zum Dachdecker nicht gepackt hatte.
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