Sonntag, 1. September 2013

Kanzlerduell: All the Ghosts will walk

Vier Sender, vier Moderatoren, vierhundert Kabelträger, viertausend Kilometer Kupferdraht und mittendrin ein verrenteter Herausforderer und eine glattgeföhnte Amtsinhaberin, die streng nach der Stoppuhr über Dieses und Jenes sprechen müssen.

Ein Land im Zauber der Langeweile, ein Land unter der Magie von Wahl-O-Mat und Waddehaddeduddeda. All the Ghosts will walk singt Paul Hiraga zutreffend: Die Beantwortung der Frage "Sind Sie für den A) Frieden? oder B) Krieg?" entscheidet, das wissen alle Meinungsforscher seit Gerhard Schröders abgesagtem Durchmarsch nach Bagdad. Also antworten beide diesmaligen Kandidaten mit einem unbedingten Ja.

Das Ergebnis des nach ersten Vorabanalysen von 17 Millionen hartgesottenen Wahlbürgern tapfer durchgestandenen Fernsehduells steht danach vorher schon fest. Peer Steinbrück hat Boden gutmachen können, Merkel hat an Beliebtheit zugelegt, bei den Grünen bröckelt es wegen des umstrittenen Veggie Days weiter, die Linke holt wie seit Jahrzehnten ein, ohne aufzuholen, die FDP muss bangen wie einst unter Martin Bangemann, der aus der Magdeburger Börde stammte, das aber geheim hielt.

Am Tag danach ist alles wie zuvor, das lässt sich bereits Stunden vor Beginn des obskuren Spektakels sagen. Der normale Effekt eines jeden Fernsehduells, bei dem mit Platzpatronen auf imaginäre Ziele geschossen wird.

2 Kommentare:

  1. ... nach sorgsamer Analyse der Ziele einer klaren statistischen Mehrheit der Wahlbürger durch Experten ... :-D

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  2. Die Prinzen von Makkaronien: "Die Regierung führte der böse Kanzler Peter Silius."
    (Regeringen leddes av den elake kanslern Per Silijus.)
    Scherz beiseite, skämt åsido, wir werden es weder besser noch schlechter kriegen, ob nun das Ferkel oder diese andere linke Titte...

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