Donnerstag, 14. August 2014

Offener Brief: Künstler fordern Frieden für die Ukraine

In einem offenen Brief fordern rund vierhundert Künstler und Intellektuelle die Bundesregierung auf, ihren Einfluss zur Öffnung des Belagerungsrings um Donezk und Lugansk geltend zu machen. Sie schreiben vom „größten Freiluftgefängnis der Welt“ und insistieren ultimativ "Öffnet den Belagerungsring!" in Richtung Nato, Berlin und Washington.

Fast 400 mutige Intellektuelle und politisch-engagierte Künstler aus Deutschland haben sich dem offenen Brief an die Bundesregierung und den Bundestag angeschlossen. In dem Schreiben, das die Initiatoren am Samstag veröffentlichten, fordern die Unterzeichner die Abgeordneten und die Regierung auf, ihren Einfluss auf die Regierung in Kiew geltend zu machen, um einen Rückzug der ukrainischen Streitkräfte zu erreichen. Die Bombardierung der Ostukraine müsse aufgehoben, die Grenzübergänge nach Russland müssten wieder geöffnet werden.

In der gezielten Bombardierung von Krankenhäusern, Spielplätzen und Schutzräumen für Zivilisten „vermögen wir nichts anderes als schwerste Kriegsverbrechen zu sehen“, heißt es in dem Brief, der sich auch an die deutschen Abgeordneten im Europaparlament richtet. Die Menschen in der Ostukraine lebten im „größten Freiluftgefängnis der Welt“ und seien abhängig von Hilfsorganisationen und den Entscheidungen Kiews, Güter passieren zu lassen. Seit dem Beginn der jüngsten Angriffe von ukrainischer Armee und Freischärlereinheiten im Sold von Oligarchen auf die Ostukraine seien tausende Bürgerinnen und Bürger getötet und schwer verletzt worden. „Die große Mehrheit der Opfer der Offensive sind Zivilisten, viele darunter Frauen und Kinder“, heißt es mahnend.

Die Abriegelung durch Artillerie und Grenzposten bringe es mit sich, dass die eingeschlossene Zivilbevölkerung und ihre lebensnotwendige Infrastruktur den Angriffen der Armee ihres eigenen Landes schutzlos ausgeliefert sind. „Das betrifft gerade jetzt besonders die medizinische Versorgung, die weitgehend zusammengebrochen ist, während Tausende mit schwersten Verletzungen versorgt werden müssen. Wir können nicht erkennen, dass die elementaren Rechte und der Schutz der Ostukrainer vor massiven bewaffneten Angriffen weniger wichtig sind als der Schutz der ukrainischen Nation vor Separatisten.“ Die Sängerin Nina Hagen etwa beschreibt ihre Motivation, das lange Schweigen der Kunst zum Ukraine-Krieg zu brechen: "Ja, ich bin ja mit meinem ganzen Leben dabei! Natürlich rufe ich zum Leben und Leben lassen auf, und niemals zu kriegerischen Mitteln, genau wie Albert Schweitzer es formuliert hat. Ehrfurcht vor dem Leben – ich bin Leben, das leben will inmitten von Leben, das leben will.“

Wenn die ukrainische Armee zum wiederholten Male in einer Großoffensive die Bevölkerung in Donezk und Lugansk angreift und dabei für den Tod und unendliches Elend tausender Menschen die Hauptverantwortung trägt, so geschieht dies auch mithilfe deutscher Waffen und im Rahmen einer engen deutsch-ukrainischen militärischen, politischen und kulturellen Zusammenarbeit.

Weiter heißt es wörtlich: „Als Kulturschaffende in Deutschland können wir dazu nicht schweigen. Wir fordern Sie, deutsche AmtsträgerInnen und ParlamentarierInnen, dringend dazu auf, sich für die elementaren Rechte und den Schutz auch der Bevölkerung der Ukraine einzusetzen! Wir fordern, dass Sie Ihren - dank der engen Kooperation mit Israel - bedeutenden Einfluss geltend machen und Ihrer Verantwortung nachkommen. Wirken Sie auf die israelischen EntscheidungsträgerInnen ein!“

Der Brief wurde unter anderem von Nina Hagen, Ingo Schulze, Rupert Neudeck und Kai Schumann unterzeichnet. Er wurde initiiert von einer Gruppe von Frauen mit ukrainischen Wurzeln und Verbindungen.

Bericht aus der Hölle: Vineyard Saker

8 Kommentare:

  1. Der offene Brief bezieht sich auf Gaza - nicht die Ukraine. Allerdings würde ich mir von dort so etwas auch wünschen um die wahren Umstände (die mit Sicherheit nicht anders sind als in Gaza) aufzuzeigen.

    AntwortenLöschen
  2. Die Umstände in der Ukraine sind mit Sicherheit anders als die im Gazastreifen. Und den Intellektuellen/Künstlern sind die Umstände in der Ukraine mit Sicherheit egal, so wie ihnen die Umstände in Gaza egal sind, nur ist das p.c.

    AntwortenLöschen
  3. Meine Fresse, in den Komentarspalten der letzten Tage tummeln sich ja etliche Neuzugänge, die man an deren Lesekompetenz erkennt.

    Prinzipiell pflichten wir diesen Künstlern bei. Was immer sie aufgeschrieben haben, es ist künstlich.

    AntwortenLöschen
  4. US & A : Neger beklagen die Veröffentlichung von Negerbildern in den Medien ( ard Mordenmagazin ) - erneut kam es in den amerikanischen Staaten von usa zu schlimmen Szenen .

    Tatsächlich hätten die Medien die Wahl : aggro-selfies von Negern zeigen wenn diese erschossen werden ODER eben Bilder von der hai-skul Abschlussfeier .

    Der country Medienrat rät : keine aggro Bilder mehr ins Netz stellen - dann klappt es auch mit der PR .

    Bilder aggressiver Neger sollten grundsätzlich nicht mehr gezeigt werden - so eine hochrangige Vertreterin der Weltregierung ( "kein blackfacing" - Das Vorzeigen böser Negerbilder könnte eines Tages unter Strafe gestellt werden - so ein nicht näher genannter Sozialingenieur .

    der Sepp

    AntwortenLöschen
  5. Doch es gibt "kleine" Unterschiede zwischen Gaza und Ukraine.

    In der Ukraine schießt man auf das eigene Volk.

    Dieserhalben und desterwegen, berührt mich der Konflikt in der Ukraine schon alleine deshalb mehr, da der, von EU/NATO angezettelte Bürgerkrieg in der Ukraine, sich gegen den Teil des Volkes richtet, dar nicht in die EUDSSR/NATO will.

    Das sollte vor allem derjenige bedenken, der die EUDSSR ablehnt. Ihn könnte alsbald, nicht nur die Nazikeule treffen, sondern härtere Geschosse, vor allen Dingen dann, wenn die Finanzkrise die Zahl der EUDSSR-Gegner über Gebühr anschwellen lässt.

    Im übrigen wird es dann noch interessanter, wie der importierte Bevölkerungsanteil Europas reagieren wird vor allem die Anhänger der "Religien des Friedens" der Religion also, auf die sich auch die Hamas beruft.
    PS. Sog. "Kulturschaffende" haben i.d.R. keine Probleme mit der Abschaffung des eigenen Volkes im Gegenteil. Deshalb kotzt mich deren "Friedensgelaber" eh nur an.

    „Friede, Friede, und es ist doch kein Friede“

    AntwortenLöschen
  6. echt? auf gaza? da ist uns wohl was durcheinandergeraten. aber sicher kommt der engagierte aufschrei in sachen ukraine auch bald

    AntwortenLöschen
  7. @ Alex: Wie weise Du bist. ---
    Die überbezahlten Fratzenscheider haben bei mir seit Moritz Bleibtreu in "Stalingrad" und noch mehr bei Schweiger in "Inglorious Basterds" abgefrühstückt. Fatzelmacher. Hardy Krüger und leider auch Didi Meisenkaiser gar - ein zahnloser Mund hat nicht mehr das Recht zu jeder Wahrheit, sprach Zarathustra - erst recht nicht zu jeder Lüge.
    Die Muse Thalia windet sich in Krämpfen.

    AntwortenLöschen
  8. Oldie but Goldie

    Anzugveraechter
    25. Juli 2014 11:25 Uhr

    ... von der pro- Separatisten Homepage Vineyardsaker. Entsprechend die Aussagen bitte mit Vorsicht geniessen...

    Anmerkung: Bitte belegen Sie Ihre Aussagen mit glaubwürdigen Quellen. Die Redaktion/lh
    -----
    Jetzt hab ich es euch aber mal gegeben.

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.